Startseite
Icon Pfeil nach unten
Nördlingen
Icon Pfeil nach unten

Eigner Angels erleiden Schockniederlage gegen Osnabrück

Frauen-Basketball

Angels zahlen gegen den Angstgegner Lehrgeld

    • |
    • |
    Das Team rund um Kapitänin Lisa Bertholdt wird Einiges zu besprechen haben nach dieser herben Niederlage gegen Osnabrück.
    Das Team rund um Kapitänin Lisa Bertholdt wird Einiges zu besprechen haben nach dieser herben Niederlage gegen Osnabrück. Foto: Michael Soller

    Bittere Heimniederlage für die Eigner Angels Nördlingen im dritten Heimspiel der neuen Saison gegen den Angstgegner GiroLive Panthers Osnabrück: Nach einer vor allem in der Offensive über weite Strecken indiskutablen Leistung des Heimteams setzten sich die Niedersachsen überdeutlich mit 86:49 (28:19, 15:8, 25:9, 18:13) durch. Der frühere Nördlinger Trainer und mittlerweile „Basketball-Rentner“ Imre Szittya drückte als Zuschauer den Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften drastisch aus: „Osnabrück war in allen Belangen die bessere Mannschaft.“

    Die Angels starteten mit Lotta Vehka-Aho, Chante Stonewall, Laci Hawthorne, Jayda Jansen und Laura Schinkel ins Spiel und gerieten schnell mit 2:5 in Rückstand. Dann traf die eingewechselte Lisa Bertholdt ihren ersten Dreierversuch zum 5:5 (2. Minute) und Laura Schinkel glich mit Schnellangriff plus Bonusfreiwurf zum 8:8 aus. Das 10:14 nach viereinhalb Minuten war in erster Linie dem Größennachteil der Angels unter dem Korb geschuldet und zwang Chefcoach Niko Kuusi zu seiner ersten Auszeit.

    Osnabrück hat die deutlich bessere Trefferquote

    Es blieb ein schnelles Match mit vielen Abschlüssen bei deutlich besserer Trefferquote der Gäste, die auf 16:26 davonzogen (9.). Der Buzzerbeater von Jana Koch mit der Viertelsirene bedeutete wieder ein wenig Hoffnung und den 19:28-Zwischenstand nach den ersten zehn Minuten.

     Im zweiten Viertel änderte sich fast drei Minuten lang am Spielstand nichts, weil beide Teams ihre Chancen durch die Bank versemmelten. Erst Stonewall, an diesem Tag genauso enttäuschend wie fast das gesamte übrige Profi-Personal, beendete mit einem Freiwurf die Korbflaute und Bertholdt verkürzte nach Schnellangriff zum 22:29 (14.).  Dann spielten die Niedersachsen mehrmals geschickt ihre Größenvorteile unter dem Korb aus und die Polin Niedzwiedzka sowie US-Centerin Rollerson erhöhten auf 24:35 (17.). Beim 27:43 zur Pause sah es richtig bitter aus, zumal die Wurfquote der Gastgeberinnen mittlerweile noch mehr in den Keller gegangen war. Während Osnabrück in den ersten 20 Minuten knapp die Hälfte seiner Wurfversuche verwandelte, kamen die Eigner Angels auf gerade mal 34 Prozent – in einem Heimspiel genauso indiskutabel wie die acht erzielten Punkte im zweiten Viertel. Weil die Gäste zudem ein klares Plus bei den Rebounds hatten (25 zu 15) und sich damit jede Menge zweite Chancen verschafften, schien die Aufgabe des Heimteams für die zweite Hälfte beinahe aussichtslos. Angstgegner Osnabrück war dagegen auf dem besten Weg, seinem diesbezüglichen Ruf erneut gerecht zu werden.

    Eigner Angels Nördlingen sind meist zu spät dran

    Als die Gäste auch nach dem Seitenwechsel die ersten beiden Körbe erzielten, betrug der Abstand zwischen beiden Teams erstmals 20 Punkte (27:47, 21.). Beim 31:55 nach 25 Minuten war das Match entschieden, zumal Rollerson jetzt unter dem Korb überhaupt nicht mehr zu stoppen war und allein in diesem Viertel – meist mustergültig von ihren Teamkolleginnen angespielt – elf ihrer insgesamt 20 Punkte erzielte. Von der aggressiven Defense der Angels, über die sich das Team ja nach eigener Aussage definieren will, war in dieser Phase nichts zu sehen. Meist einen Schritt zu spät dran, blieb häufig ein Foul die einzige Option.

    Weil die Partie längst entschieden war, gab Angels-Trainer Niko Kuusi im Schlussdurchgang auch seinen Ergänzungsspielerinnen Einsatzzeit. Egal wer von den Angels auf dem Parkett stand – Osnabrück war in jeder Konstellation das klar überlegene Team und baute seinen Vorsprung auch mit deutlich weniger Energie als zuvor bis zum in dieser Höhe völlig unerwarteten 86:49-Endstand aus. „Eine 37-Punkte-Heimniederlage gegen Osnabrück kann nicht unser Anspruch sein“, meinte denn auch eine enttäuschte Co-Kapitänin Laura Schinkel nach der Schlusssirene.

    Trainer Kuusi nahm nach dem Match einen Großteil der Schuld für die schwache Leistung auf sich: „Es waren zu schwierige Optionen, die ich heute von meinem Team verlangt habe. Wir haben zwar in der Halbzeitpause versucht gegenzusteuern, aber da war es schon zu spät.“ Für die kommenden Aufgabe müsse man einen anderen Matchplan ausarbeiten, meinte der Finne. Da mag es durchaus nützlich sein, dass der nächste Gegner TK Hannover am Sonntagsspieltag sogar noch deutlicher unter die Räder kam: Die Luchse unterlagen beim Tabellenzweiten Rutronik Stars Keltern mit 46:99 (13:33, 7:19, 9:25, 17:22). Da treffen am kommenden Samstag also zwei Teams aufeinander, die einiges zu verdauen haben.  Mal schauen, wem das besser gelingt.

    Eigner Angels Nördlingen Chante Stonewall (9 Punkte, 6 Rebounds), Lotta Vehka-Aho (1), Laura Schinkel (9), Chanel Ndi, Jana Koch (5/1 Dreier), Laci Hawthorne (6/5 Rebounds), Jayda Jansen (8), Mariam Hasle-Lagemann (2), Lisa Berthold (9/2 Dreier), Anna Löffler. Wurfquote aus dem Feld: 16/57 (28 Prozent), Freiwürfe 13/23 (57 Prozent). Rebounds 35, Assists 6, Turnover 24.

    Die Besten bei Osnabrück: Rollerson (20 Punkte/17 Rebounds), Niedzwiedzka (16/7 Rebounds), Sudhoff (12), Cuic (8/1 Dreier). Wurfquote aus dem Feld: 33/63 (52 Prozent), Freiwürfe 18/28 (64 Prozent). Rebounds 44, Assists 18, Turnover 20.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden