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Die Dorferneuerung in Ehingen am Ries kommt nun voran
![Die Übergabe des Einleitungsbescheids in Ehingen am Ries (von links): Wolfgang Fackler, Thomas Meyer und Christian Kreye. Die Übergabe des Einleitungsbescheids in Ehingen am Ries (von links): Wolfgang Fackler, Thomas Meyer und Christian Kreye.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Das Amt für ländliche Entwicklung hat nach der Antragstellung im Jahr 2009 den Bescheid für die Dorferneuerung unterschrieben. Wie es nun weitergeht.
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Zum Schluss ging es dann doch relativ schnell: Kürzlich kam der leitende Baudirektor des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben, Christian Kreye, persönlich ins Gemeindezentrum Ehingen am Ries. Etwas verklausuliert schilderte er den Anlass seines Besuches: „Ich habe am Mittwoch dieser Woche als Leiter des ALE Schwaben im Amtsdeutsch gesprochen lediglich einen Verwaltungsakt unterschrieben, der in den nächsten Wochen nach der öffentlichen Bekanntmachung auch rechtswirksam wird.“ Doch dieser Verwaltungsakt hat jetzt endlich Folgen.
Denn damit wurde ein Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz zum Zwecke der Dorferneuerung eingeleitet. Somit ist in den nächsten Jahren die Planung, Umsetzung und Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen möglich, die auch alle Grundstückseigentümer im Verfahrensgebiet einschließt. Bürgermeister Thomas Meyer begrüßte das „Mitbringsel“, will sagen, den unterschriebenen Verwaltungsakt, ist er doch für ihn und den Ehinger Gemeinderat ein weiterer Schritt eines langwierigen Verfahrens, das mit der Antragstellung am 23. September 2009 begonnen hatte.
In Ehingen am Ries sollen 2,1 Millionen Euro für die Dorferneuerung fließen
„Was lange währt, oder gut Ding will Weile …“, sagte der Bürgermeister in seiner Dankesrede, denn für ihn und seine Mitstreiter ist es höchste Zeit für die Umsetzung und „… neben der Nahwärme und dem Breitbandausbau ein Meilenstein für die Zukunft von Ehingen am Ries.“ Er bedankte sich ausdrücklich bei allen, die sich bisher eingebracht haben, denn seiner Meinung nach haben allein die Vorbereitungen zur Dorferneuerung die Dorfgemeinschaft weiter gestärkt. Insgesamt 2,1 Millionen Euro Förderbetrag fließen in die aktive Innenentwicklung der Gemeinde.
„Dorferneuerung steht für Bürgerbeteiligung“, rief er aus und forderte damit auch alle privaten Eigentümer in der Gemeinde auf, die Chance zu nutzen, auch ihr Anwesen zu ertüchtigen, denn „so viel Förderung wie mit dieser Maßnahme wird es so schnell nicht wieder geben.“ Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler, der ebenfalls nach Ehingen gekommen war, verband die Übergabe des Einleitungsbescheides scherzhaft mit dem Heiligen Geist, der „noch vor Pfingsten und passend zu den Feiertagen dieses jetzt möglich gemacht hat.“ Er beschrieb auch die Ungeduld, die sich in dem langen Prozess schon breit gemacht hatte, „doch jetzt kann es endlich losgehen. Entscheidend wird sein, dass sich die Bürgerschaft einbringt.“
Was die Dorferneuerung für Ehingen am Ries bedeutet
Dorferneuerung bedeutet, die ländlichen Räume als Kultur-, Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum zu stärken. Es komme unter anderem darauf an, die Aufenthaltsqualität und einen lebendigen Ortskern zu sichern und das Dorfleben mit Vereinen und Gruppen zu fördern. Weitere Aspekte sind, Nahversorgung zu ermöglichen, Angebote für alle Generationen anzuregen, Mobilitätslösungen zu erarbeiten, Landwirtschaft zu unterstützen und einen Beitrag zur Energieversorgung, zur Umwelt und zum Naturschutz zu leisten.
Wichtige Schlüsselmaßnahmen in Ehingen am Ries werden die Gestaltung des Dorfplatzes am Feuerwehrhaus und die Platzgestaltung an der Simultankirche sein. Ein Prozess, der sich über die nächsten zehn Jahre erstrecken wird. Zunächst wird im Herbst ein Vorstand gewählt, der die Maßnahmen begleitet, im nächsten Jahr die Planungsphase intensiviert und ab 2025 wird gebaut. Alles unter der Prämisse, die Wolfgang Fackler ebenfalls genannt hatte: „Unsere Dörfer sind der Kern des Zusammenhalts.“
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