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Bezaubernde Orgelmusik zur Marktzeit in St. Georg Nördlingen

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Vielfältige Klangwelten: Orgelmusik zur Marktzeit in St. Georg Nördlingen begeistert

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    Feodora Mandel gab in Sankt Georg ein Harfenkonzert.
    Feodora Mandel gab in Sankt Georg ein Harfenkonzert. Foto: Peter Urban

    Leider ein wenig unter dem Radar - auch von Freunden der klassischen Musik - läuft derzeit die Konzertreihe „Orgelmusik zur Marktzeit“, die in der warmen Jahreszeit jeden Samstag, pünktlich zur Mittagszeit, in der St. Georgs-Kirche stattfindet. Was dort den Zuhörerinnen und Zuhörern geboten wird, sind in aller Regel hochklassige Kleinode der Orgelliteratur, die in jeweils knapp einer halben Stunde von Meisterinnen und Meistern ihres Fachs ohne Eintritt aufgeführt werden.

    Seit Jahrzehnten gelingt es dem Team der Kirchengemeinde Nördlingen um Kirchenmusikdirektor Udo Knauer ein überaus anspruchsvolles Programm zusammenzustellen. Die Namen der renommierten Kirchenmusiker, die dort schon zu hören waren, würde den Rahmen dieses Berichtes deutlich sprengen, die Liste der gehörten Stücke geht wohl in die Tausende. Dabei handelt es sich beileibe nicht „nur“ um klassische kirchliche Orgelwerke, wie man vielleicht vermuten könnte (und manche unter Umständen befürchten). Die Spannbreite reicht von Barock und Romantik bis hin zum Jazz, von Komponisten wie Bach oder Buxtehude bis hin zu Deborah Henson-Conant.

    Bläserensembles oder Solo-Harfenkonzerte

    Und auch die Instrumentierung ist nicht auf die große Orgel beschränkt. Da finden sich Konstellationen wie Orgel und Violine, Orgel, Saxofon und Schlagzeug. Und man kann Bläserensembles hören oder Solo-Harfenkonzerte. So wie zum Beispiel das von Feodora-Johanna Mandel, die Donauwörtherin, die sich inzwischen deutschlandweit als erfolgreiche Solistin, Kammer- und Orchestermusikern etabliert hat. Sie hat unlängst mit himmlischen Harfenklängen ihr Samstags-Publikum verzaubert. Oder der Organist Thomas Greif aus Rummelsberg, der mit „Hooked on Händel“ den „Chicken-George“ auf unglaublich witzige Art zum Jazzmusiker gemacht hat, ohne tatsächlich eine einzige Note von Händel selbst gespielt zu haben.

    Kommenden Samstag wird das Saxofon-Quartett „Sax ventura“ das Kirchenschiff klanglich füllen, deren Programm von lyrischen und witzigen französischen Werken über stark von Jazz oder Minimal Music beeinflusste Stücke bis zum surreal verzerrten Tango reicht. Das alles sind nur Beispiele, die das Gesamt-Kunstwerk „Orgelmusik zur Marktzeit“ greifbar machen sollen. Doch das mit den drei Begriffen „vielseitig, spannend und inspirierend“ nur unzureichend beschrieben werden kann. Jede Künstlerin, jeder Künstler, der zur Marktzeit-Orgelmusik eingeladen wird, ist ein Garant für einen Hörgenuss erster Güte. Und ist im Prinzip eine kleine meditative Auszeit inmitten der Hektik des Alltags. Und streichelt allen, die das Angebot zu schätzen wissen, jeden Samstag eine halbe Stunde lang die Ohren und die Seele. Und das verdient mehr als nur Applaus - etwa diese Würdigung.

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