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  3. Auhausen: Landesbischof Bedford-Strohm im Ries: Er will mehr "Senfkornleute"

Auhausen
16.05.2023

Landesbischof Bedford-Strohm im Ries: Er will mehr "Senfkornleute"

Auf ein Selfie mit dem Landesbischof: Heinrich Bedford-Strohm im Vorhof der ehemaligen Klosterkirche und jetzt evangelischen Pfarrkirche St. Maria und St. Godehard in Auhausen.
Foto: Friedrich Wörlen

Heinrich Bedford-Strohm war zu Gast in Auhausen. Die Visite im Ries war auch ein Abschiedsbesuch. Es fielen ernste, aber auch hoffnungsvolle Worte.

Zum Kirchweihfest am Wochenende hatte sich hoher Besuch in Auhausen angemeldet: Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, hatte schon längere Zeit die geschichtsträchtige Ortschaft mit ihren markanten Zwillings-Kirchtürmen näher kennenlernen wollen. Nun, wenige Monate vor dem Ende seiner eigenen Amtszeit (und vor dem Ende der Amtszeit seiner Referentin, Kirchenrätin Sandra Bach) zum Kirchweihtag der Klosterkirche St. Maria und St. Godehard, war der Zeitpunkt da. Getrübt war der Besuch durch zwei überraschende Erkrankungen: Referentin Bach und Ortspfarrer Wolfgang Layh fehlten.

Somit war als Konzelebrant beim Festgottesdienst zum Gedenktag der Kirchweihe Dekan Armin Diener aus Oettingen gekommen. Örtliche und regionale Honoratioren gaben sich die Ehre, und besonders hervorgehoben wurde vom stellvertretenden Hausherrn, dass in der Person von Sigrid Atzmon eine Vertreterin der jüdischen Gemeinschaft am Gottesdienst teilnahm.

Das Senfkorn ist das kleinste - aber es wird am größten

Die Gemeindelieder und der Introituspsalm nahmen doppelt Bezug auf die Kirche: auf das Gebäude und auf die Gemeinschaft der Gläubigen, die sich darin versammeln. In der alttestamentlichen Schriftlesung, trug Lektorin Ines Meierhuber das Weihegebet von König Salomo vor. Der erflehte den Segen Gottes für den Tempel und räumte gleichzeitig ein, dass auch der größte und prächtigste Tempel Gott nicht fassen könnte (1, Könige 8).

Der Landesbischof stellte seine Predigt indessen unter das biblische Gleichnis vom Senfkorn - es ist das kleinste unter allen Samenkörnern, das doch aufgeht und letztlich größer wird als alle Kräuter, „so dass die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können“ (Mk. 4,30-32). Verschiedene Situationen können nach seinen Worten „Senfkorngefühle“ aufkommen lassen. Das Kloster von Auhausen sei in mehr als 1000 Jahren und über Aufs und Abs der Geschichte ein geistliches Zentrum geblieben - oder immer wieder geworden. Es stehe gleichsam als Muster für das Christentum mit seiner Auferstehungsbotschaft auf der einen und vielfachem Fehlverhalten und mancher Sackgasse auf der anderen Seite. 

Bedford-Strohm ruft in Auhausen zu mehr Gottvertrauen auf

Das Senfkorn wachse unterdessen ohne menschliches Zutun – außer dass es vielleicht gelegentliches Gießen braucht. Die Wissenschaft könne das biochemisch erklären, aber den Grund dafür, dass das so sei und nicht anders, könne sie nicht angeben. Wunder seien keine Alternative zur Wissenschaft, sondern eine Schule des Vertrauens. „Das Staunen verlernen wir immer mehr, und das Vertrauen kommt uns abhanden.“ Das Gleichnis vom Senfkorn inspiriert das Vertrauen - laut Bedford-Strohm besonders auch im Hinblick auf die Zukunft der Kirche.

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An Krisensymptomen fehle es nicht. Wissenschaftliche Erklärungen dafür gebe es zur Genüge, aber „das Entscheidende können sie nicht geben“. Es gebe indessen auch inneres Wachstum. Gott werde neue Türen öffnen, wie er nach dem Dreißigjährigen Krieg mit Millionen von Toten (im Namen der Religion), wenn auch allmählich, ein friedliches, ja geschwisterliches Nebeneinander der Konfessionen hat wachsen lassen. In einer seiner letzten Reden als Bundespräsident habe Joachim Gauck die anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 ausgesprochenen gegenseitigen Vergebungsbitten als Wunder bezeichnet. 

Es wird ein neues inneres Wachstum geben

Ähnliches bahne sich, wie der Landesbischof mitteilte, aktuell in der Ukraine an, wo er in den letzten Tagen mit einer Delegation des Ökumenischer Rates der Kirchen unter anderem die Stadt Butscha und das umstrittene Höhlenkloster besuchte und Initiativen für eine Versöhnung der örtlichen orthodoxen Kirchen anbahnte. 

In den Fernsehnachrichten wurde über die Aktion von zwei Hamburger Pfarrerinnen berichtet, die spontan in eine Kneipe gingen, um dort Menschen zu treffen, deren Sehnsucht nach Segen sie stillen konnten. „Die Freude der Menschen, die sie gesegnet haben, war selbst durch das Fernsehen hindurch ansteckend“. Die Gemeinde rief Bedford-Strohm dazu auf, als „Senfkornleute“ offen zu sein für alles Wachsen, das es schon jetzt in ihrem Leben, der Kirche und in der Welt gibt.

Nach dem Gottesdienst traf man sich mit dem Bischof in lockerer Runde auf dem Vorplatz der Kirche zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch, bis es für den Münchener Gast Zeit war, in der Mehrzweckhalle mit den Kirchweihgästen das Mittagessen zu genießen.

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