Neugestaltung einer „identitätsstiftenden Ortsmitte“, Erweiterung des Kindergartens und Dorferneuerung in Dornstadt – in der Gemeinde Auhausen konnten viele Projekte angegangen werden. Erster Bürgermeister Martin Weiß gab in der gut besuchten Bürgerversammlung einen Rückblick auf das vergangene Jahr und betonte ausdrücklich das große ehrenamtliche Engagement der Bürgerschaft in der gesamten Gemeinde.
Zunächst gab Weiß einen Rückblick auf 2023. Als Eckwerte präsentierte er dabei die – bei weiter steigender Bevölkerungszahl – größtenteils abgebaute Schuldenlast im Gemeindehaushalt von sechs Euro pro Kopf. Auch visiere man Schuldenfreiheit 2025 an. Die Gewerbesteuer bei 300 Arbeitsplätzen im Ort werde steigen, ebenso der Einkommensteueranteil.
Verzögerungen beim Breitbandausbau in Auhausen
Der Weiterbetrieb der gemeindlichen Kläranlage ist noch immer offen. Die bereits wirkende Gebührenerhöhung diene jedoch als „vorbereitende Rücklagenbildung im Hinblick auf dringenden Handlungsbedarf“; derzeit sei die Betriebserlaubnis um ein weiteres Jahr verlängert. Nach den 2021 und 2023 im Klosterhof und in der Klosterstraße mit Mühlstraße durchgeführten Ertüchtigungen der Kanalisation bei hohen staatlichen Zuwendungsraten läuft 2024 und 2025 planmäßig der Ausbau samt Neugestaltung dieser Ortsstraßen und des Kriegerdenkmals, gefördert durch Programme von Bund, Land und dem Freistaat. Im Bereich Breitbandausbau gibt es Verzögerungen, nachdem eine Zusage zum eigenwirtschaftlichen Ausbau zurückgezogen worden ist und der verbleibende Anbieter trotz großen Marktanteils in der Gemeinde den weiteren Ausbau nicht voranbringen will.
In Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen wurden wiederholt Projekte aus dem Regionalbudget kommunale Arbeitsgemeinschaft ILE-Region Fränkisches Seenland-Hahnenkamm gefördert, so zuletzt die Beschaffung neuer Außensitzplätze für den historischen Pfarrgarten.
Kindergarten soll saniert und erweitert werden
Weiterhin berichtete Weiß von der Dorferneuerungsklausur und weiterhin anstehenden Maßnahmen: Neben einem im laufenden Jahr ausgelieferten Feuerwehrauto und der fortschreitenden Stromerdverkabelung im Ort läuft mit der Kindergartensanierung und -erweiterung ein Millionenprojekt in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde.
Aus der bereits für Auhausen zugesagten Dorferneuerung über das Amt für ländliche Entwicklung Ansbach durfte nun der Gemeindeteil Dornstadt profitieren, durch den gemeindlichen Wechsel in das Städtebauförderprogramm. In diesem Zuge steht auch die Kanalsanierung im zweitgrößten Ortsteil an. Im Einhergang mit der zum Erliegen gekommenen Bautätigkeit im Land haben auch in Auhausen bis zu 15 Bauwillige ihre Vormerkung für das zuletzt erschlossene Baugebiet am Kellerberg zurückgezogen. Die Planungen im ehemaligen Klosterdorf Auhausen rund um das über 500 Jahre alte Abthaus (Prälatur) schreiten ebenfalls voran: Eine von der Regierung von Schwaben „bedeutend geförderten“ Machbarkeitsstudie seitens das Büros „Feulner & Heffner“ aus Ellingen als „ersten Schritt“ bei der Sanierung, Reaktivierung und Umnutzung dieses denkmalgeschützten Kleinods liegt vor.
Gestaltungshandbuch für Städtebauförderung noch in diesem Jahr
Zudem soll noch in diesem Jahr ein umfassendes Gestaltungshandbuch zur Städtebauförderung vorliegen. Mandy Marginean vom Büro Haindes-Leger aus Würzburg stellte das Förderprogramm anhand zahlreicher bebilderter Beispiele vor, erläuterte die Abschreibungsmöglichkeiten der Hauseigentümer und legte das Antragsverfahren dar.
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