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Angelika Schäfer: Emotionale Verabschiedung bei St. Vinzenz

Nördlingen

Abschied von einer Ära: Angelika Schäfer verlässt St. Vinzenz in Nördlingen

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    Abschiedsfoto: Angelika Schäfer (Bildmitte mit Blumen) mit den Laudatorinnen und Laudatoren.
    Abschiedsfoto: Angelika Schäfer (Bildmitte mit Blumen) mit den Laudatorinnen und Laudatoren. Foto: Peter Urban

    Es war schon berührend mitzuerleben, wie viele Mitarbeiterinnen und Wegbegleiter von Einrichtungsleiterin Angelika Schäfer bei deren Verabschiedung in den Ruhestand zu nahe am Wasser gebaut hatten. Schon Pfarrer Benjamin Beck, der 1. Vorsitzende des Vereins Pflege St. Vinzenz Nördlingen, sprach in seiner Begrüßungsrede vor wohl mehr als einhundert geladenen Mitarbeitern, Freunden, Familienmitgliedern, Vorstandschaft und Gästen davon, ob man sich den Verein ohne Frau Schäfer vorstellen könne: „Für mich war es immer eine Einheit, Frau Schäfer und St. Vinzenz. Doch jetzt geht eine Ära zu Ende“, sagte Pfarrer Beck und spricht von einer Wegmarke, die mit dem Weggang von Angelika Schäfer erreicht sei.

    Welche Spuren die zukünftige Ruheständlerin in der Einrichtung hinterlassen hat, zeigten die anschließenden Laudationes, obwohl Angelika Schäfer „nur“ knapp über zehn Jahre in St. Vinzenz direkt gewirkt hat. Veronika Schmid, die Wohnbereichsleiterin berichtete von ihrem ersten Treffen mit Angelika Schäfer beim BRK in Donauwörth. Welchen Eindruck Angelika Schäfer damals schon hinterlassen hat, zeigt sie in einem kurzen Rollenspiel, spricht vom Beruf als Berufung und bezeichnet sie als „Löwe“, der immer für alle, die ihr anvertraut waren, wie eben ein Löwe gekämpft habe.

    Dankesworte mit Tränen für Angelika Schäfer in Nördlingen

    Als die so Gelobte sich für das Geschenk bedankte und versprach, dafür einen Platz im Büro zu reservieren, grätschte Nördlingens 2. Bürgermeisterin Rita Ortler mit der Frage dazwischen: „In welchem Büro?“ Großes Gelächter und die Antwort aus dem Publikum, diesmal von Herrn Schäfer: „Sie glauben doch selbst nicht, dass meine Frau ab jetzt im Lehnstuhl sitzt und Socken strickt?“

    In diesem Tenor und eigentlich immer mit Tränen, liefen sämtliche andere, teils berührende Dankesworte der jeweiligen Abteilungsleiterinnen ab. Mit Schilderungen einer Powerfrau, die immer Vollgas gibt und gegeben habe, die mit vollem Einsatz für ihre Idee eingestanden sei. Mit profundem Fachwissen und Hartnäckigkeit. Eine unermüdliche Antreiberin und Motivatorin, für die nur das Motto von Vinzenz von Paul galt: „Wir sind niemals am Ziel, aber immer auf dem Weg.“ Rita Ortler überbrachte den Dank der Stadt Nördlingen und sprach von einer wichtigen Stütze im Verein St. Vinzenz: „Diese Einrichtung hat unsere Stadt reicher gemacht.“

    Möckel: Immer die Belange der Menschen vertreten

    Thomas Möckel vom Vorstand war es vorbehalten, nach all den schon geäußerten Bekundungen die eigentliche offizielle Verabschiedungs-Laudatio zu übernehmen. Er berichtete vom Werbegang Angelika Schäfers von der Familien- und Altenpflegerin zur BRK-Heimleiterin, von der BRK-Altenpflegepreisträgerin, über die systemische Beraterin und Coachin letztlich zur Einrichtungsleiterin der Pflege St. Vinzenz: „Mit Verhandlungsgeschick und Beharrlichkeit hat sie immer die Belange der Menschen vertreten, die ihr anvertraut waren.“ Thomas Möckel bemühte einen Werbespruch, um das Wirken von Angelika Schäfer vor allem als Vorgesetzte zu umschreiben: „Mittendrin statt nur dabei.“ Und auch er konnte nicht umhin, ihre positiven Eigenschaften herauszuheben: Meinungsstärke, Couragiertheit, Kompetenz, Führungsstärke, Motivationskunst. “Menschenwürde war der Maßstab ihres Handelns!“

    Die solchermaßen Gelobte war bisher standhaft geblieben, doch bei ihrer Dankesrede versagte auch ihr die Stimme. Ein in jeder Beziehung anrührender Abschied fand dann mit der Schlüsselübergabe an ihre Nachfolgerin Patricia Feldmeier ein erheiterndes Ende: „Wenn Du bei jedem dieser vielen Schlüssel weißt, wo er genau passt, dann bist auch Du hier, so wie ich, angekommen.“

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