Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit haben die Gemeinden Forheim und Amerdingen im April 2022 die öffentliche Ausschreibung zum Ausbau und Betrieb der Glasfaserinfrastruktur in bisher unterversorgten Teilen der beiden Kommunen gestartet. Den Zuschlag für die im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie geförderte Modernisierung der örtlichen Breitbandinfrastruktur konnte sich nun die NetCom BW sichern, wie in einer Pressemitteilung bekannt gegeben wird. Nach Abschluss des vierstufigen Vergabeverfahrens hat sich sowohl der Amerdinger als auch der Forheimer Gemeinderat für die EnBW-Tochter als Ausbaupartner ausgesprochen. Diese will den Angaben nach rund 5,3 Millionen Euro im Rahmen des Netzausbaus in den beiden Gemeinden investieren. 733 Haushalte könnten dabei mit gigabitfähigem Internet versorgt werden.
Jetzt wurde die künftige Zusammenarbeit finalisiert. Nachdem zuvor die endgültigen Fördermittelbescheide bei beiden Gemeinden eingegangen waren, unterzeichneten die Bürgermeister Xaver Berchtenbreiter (Amerdingen) und Andreas Bruckmeier (Forheim) sowie Peter Bieg, Kommunalbetreuer der NetCom BW, am 24. März im Rathaus in Amerdingen die offiziellen Netzbetriebsverträge.
Freistaat fördert Glasfaserausbau in Amerdingen und Forheim mit 1,8 Millionen Euro
Dabei zeigten sich alle Parteien glücklich über die künftige Zusammenarbeit und das Voranschreiten des Glasfaserausbaus in den beiden Kommunen: "Zugang zu schnellem Internet ist vor dem Hintergrund voranschreitender Digitalisierung heute wichtiger denn je. Auch in Amerdingen und Forheim treiben wir daher die Modernisierung der Breitbandnetze voran, damit möglichst alle Bürger:innen hier vor Ort künftig einen gigabitfähigen Zugang zum Internet haben", betonte Berchtenbreiter in der Mitteilung, sein Amtskollege Bruckmeier ergänzte: "Mit der NetCom BW haben wir für unser Vorhaben einen bekannten Partner an unserer Seite. Unsere Kommunen arbeiten seit langem mit der EnBW und ihren Tochterunternehmen zusammen. Und so freuen wir uns darauf, dass der Ausbau für ein gigabitfähiges Netz bald losgeht."
Mit einer Förderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro – 1,1 Millionen Euro für Amerdingen, 700.000 Euro für Forheim – aus der Bayerischen Gigabitrichtlinie unterstützt der Freistaat Bayern die Maßnahme. "Das ist gut investiertes Geld. Ich freue mich für die Bürger in den beiden Kesseltalgemeinden, dass sie bald mit einer Glasfaserverbindung versorgt werden können und diese immensen Übertragungsdaten haben", wird MdL Wolfgang Fackler zitiert, der bei der Vertragsunterzeichnung dabei war.
Mit der Unterzeichnung der Netzbetriebsverträge seien nun alle juristischen und bürokratischen Hürden, die dem Ausbau üblicherweise vorgelagert sind, überwunden, heißt es. In der Folge gehe die Verantwortung für das Projekt vollständig in die Hände der NetCom BW über, noch im Frühjahr soll mit der aktiven Umsetzung des Vorhabens begonnen werden. Komplett abgeschlossen sein soll das Vorhaben nach aktuellen Planungen in etwas mehr als zweieinhalb Jahren. (AZ)