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Vom Klassenzimmer zum Kindergarten: Alerheim setzt auf pragmatische Lösung
![In der Grundschule schafft die Gemeinde Alerheim zusätzliche Räume für den
Kindergarten. In der Grundschule schafft die Gemeinde Alerheim zusätzliche Räume für den
Kindergarten.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die finanzielle Lage in Alerheim ist angespannt, daher benötigt die Gemeinde eine günstige Antwort für die Kinderbetreuung. Denn es warten noch weitere Projekte.
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Für nahezu jede Kommune gehört eine gute Kinderbetreuung inzwischen zu den wichtigsten Aufgaben. Aufgrund stark gestiegener Nachfragen seitens der Eltern sehen sich Städte und Gemeinden gezwungen, dafür ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Manche bauen neu, andere wiederum können auf bestehende Immobilien zurückgreifen, um die entsprechenden Angebote zu schaffen. Auch in der Gemeinde Alerheim ist dieses Thema derzeit aktuell. Der bestehende Kindergarten ist mit 100 Kindern voll, so dass sich Bürgermeister Alexander Joas und sein Gemeinderat Gedanken gemacht haben, wo und in welcher Form weitere Betreuungsmöglichkeiten geschaffen werden können.
Ein Neubau kommt für die Gemeinde aus finanziellen Gründen derzeit nicht infrage. Von daher musste eine pragmatische und möglichst günstige Lösung her. Mit der Nutzung von Räumen in der Alerheimer Grundschule wurde eine solche auch gefunden, die relativ schnell umzusetzen ist und kostenmäßig überschaubar erscheint.
Alerheim nutzt Teil der Schule zum Kindergarten um
Laut Joas werden in einem Teilbereich des Gebäudes vier Räume umgebaut und auf die Bedürfnisse von Kindergartenkindern angepasst. Der Bürgermeister spricht von einer vorübergehenden Nutzung, also einer Art Provisorium für voraussichtlich drei Jahre. Danach, so Joas, würden die Kinderzahlen vermutlich soweit zurückgehen, dass die Räume nicht mehr für die Betreuung benötigt werden. Dem Rathauschef schwebt vor, diese dann an die Kirche zu vermieten.
Joas hält diese Lösung für optimal: Sie sei nachhaltig, weil keine große Baumaßnahme nötig werde. Außerdem sprenge sie nicht den finanziellen Rahmen. Keinen Erweiterungsbedarf gibt es dem Bürgermeister zufolge bei den Krippenkindern. Für deren Betreuung reichten die Möglichkeiten aus. Wert legt Joas darauf, dass die Umbauarbeiten von ortansässigen Firmen ausgeführt werden.
Die Johann-Wilhelm-Klein Grundschule am südwestlichen Ortsrand wurde 1970 gebaut. 1997 erhielt sie einen Anbau. Derzeit werden dort fünf Kombiklassen der Jahrgangsstufen eins bis vier unterrichtet.
Turnhalle in Alerheim muss ebenfalls saniert werden
Zum Schulkomplex gehört auch eine Turnhalle, die ebenfalls sanierungsbedürftig ist. Nach Aussage des Bürgermeisters müssen dort neue Fenster eingebaut und alten Glasbausteine entfernt werden. Auch benötigt die Halle ein neues Dach. Angedacht sei zudem, so Joas, das gesamte Schulgebäude eines Tages mit Nahwärme zu versorgen.
Insgesamt beziffert der Rathauschef die Kosten für die anstehenden Bauarbeiten im Schulgebäude auf rund 400.000 bis 500.000 Euro, aufgeteilt in rund 150.000 Euro für die neuen Kindergartenräume, etwa 120.000 Euro für eine neue Heizung und zwischen 120.000 und 200.000 Euro für ein neues Dach auf der Turnhalle. Angesichts der schwierigen Haushaltslage stellten diese Ausgaben eine große Herausforderung für die Gemeindefinanzen dar. Die momentan missliche Lage sei in erster Linie den zugesagten, aber immer noch nicht ausbezahlten Fördermittel für die Sanierung der Alerheimer Hauptstraße geschuldet.
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