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Abschiedstour Stumpfes in Nördlingen: Letzter Auftritt begeistert Fans

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Stumpfes Abschiedstour: Ein fulminanter letzter Auftritt in Nördlingen

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    Mit einem letzten Auftritt im Klösterle haben sich die Stumpfes von ihrem Nördlinger Publikum verabschiedet.
    Mit einem letzten Auftritt im Klösterle haben sich die Stumpfes von ihrem Nördlinger Publikum verabschiedet. Foto: Peter Urban

    Sie haben echt noch einmal alles gegeben, die Stumpfes, in Nördlingen. Sie wissen wahrscheinlich selbst nicht, wie oft sie schon in der Stadt aufgetreten sind, zunächst im Radlos und natürlich die letzten Jahre in Stadtsaal Klösterle. Mit Michael „Flex“ Flechsler, Marcel „Selle“ Hafner, Manfred „Manne“ Arold und Benny „Banano“ Jäger hätte es doch ewig so weitergehen können. Aber: „Oimal isch rom“, sagen die Stumpfes und begeben sich auf ihre Abschiedstour, die sie allerdings noch bis Ende kommenden Jahres quer durchs Ländle führt. Zu all’ den bisherigen Auftritten mit skrupelloser Hausmusik kommen noch etliche dazu.

    Und wirklich: sie haben auch im ausverkauften Klösterle noch einmal alles, „wenn nicht gar das Letzte“, wie sie sagen, aus sich herausgeholt, um ihrem treuen Publikum den Abschied irgendwie zu versüßen. Doch, man kann es drehen und wenden wie man will, im Klösterle schwang bei aller Freude und Ausgelassenheit doch ein wenig Wehmut mit. Mit dem „Insektengitterinstallateurmeister“, der die Muggagidder na macht, ging’s los wie immer, die Sprüche und witzigen Conferencen zwischendurch und der wahnwitzige Tausch aller möglichen Instrumente zwischen den Stücken faszinierte wie eh und je. Die „geklauten“ Lieder und ihre Hits wird auch lange nach ihrer Live-Auftrittszeit noch jeder schwäbisch-affine Musikfan im Ohr haben, und bei „The Lion Sleeps Tonight“ an Stumpfes „Bemberle“ und bei jedem Linsen-mit-Spätzle-Essen an ihr musikalisches Kochrezept dazu („Linsengericht“) denken.

    Stumpfes sind seit 33 Jahren auf den Bühnen unterwegs

    Schlag auf Schlag lieferten sie ihre Hits „I kohs nemme hera“, „Alle meine Entchen“ oder ihr grandioses „So was Bleeds“, das Statement und die ultimative Alternative zu allen Schnulz-Liebesliedern: „… und dann versausch Du’s mit dem bleeda Satz - I Love You!“. Aber auch die unmittelbare Umgebung ihrer Auftrittsorte lassen sie ja niemals ungeschoren davon kommen: diesmal bringen sie „Schmach & Schande über Wallerstein“, ein herrlich-böses Lied über ungeklärte Verwandtschaftsverhältnisse.

    Seit 33 Jahren, erzählen sie auf der Bühne, sei man jetzt schon unterwegs und nun wolle man „wenn es am Schönsten ist“, aufhören“. Nicht ohne ein Vermächtnis zu hinterlassen, eine finale CD mit dem vielsagenden Titel „Egalwosnogoht“ (Hochdeutsch: Es spielt keine Rolle, wohin die Reise geht), aus der sie an diesem denkwürdigen Abschiedsabend in Nördlingen fast alles auf die Bühne brachten. Überraschung hier: keine „geklauten“ Melodien, nur eigene Lieder. Was nicht heißen soll, dass sie nur einen Deut schwächer sind als ihre Klassiker: „Alles bloß a Gschäft“, „Abschalda“, Freind und Nochber“ oder, auch wieder typisch Stumpfes - „Dr Jürgen fends o.k.“, ein zukünftiger Ohrwurm Marke „Bemberle“. Humor, ausgeprägte Musikalität und ein feiner Sinn für die Absurditäten des Alltags. Das ist es, was man am meisten vermissen wird, wenn Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle Ende 2025 endgültig die Bühne verlassen wird.

    Begeistertes Publikum beim letzten Auftritt in Nördlingen

    „Annähernd 676.329 km haben wir auf geteerten Straßen und Schotterpisten absolviert, haben vor Ort gefühlt 23.528 Wurst- und Käsebrote verspeist, um hernach gestärkt auf den Bühnen unsere unzähligen Instrumente bravourös zu bedienen und unsere engelsgleichen Stimmen erklingen zu lassen. Nun fühlen wir uns gereift und bereit, Ade zu sagen.“ Mit drei begeistert erklatschen Zugaben und bei stehenden Ovationen verließen die Vier die begeisterten Zuschauer und Nördlingen. Und mit einem letzten „Ade, s’war schee!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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