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Zum 1. Donau-Rieser Schaftag in Maihingen kamen trotz nasser Witterung Hunderte Besucher: Schlecht gelaunte Ziegen

Zum 1. Donau-Rieser Schaftag in Maihingen kamen trotz nasser Witterung Hunderte Besucher

Schlecht gelaunte Ziegen

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    Auch die Ehrengäste waren angetan (von links): Landrat Stefan Rößle, Bezirksrat Alois Stadler, Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Museumsleiterin Dr. Ruth Kilian.
    Auch die Ehrengäste waren angetan (von links): Landrat Stefan Rößle, Bezirksrat Alois Stadler, Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Museumsleiterin Dr. Ruth Kilian.

    Trotz Regenpausen ließen es sich einige Hundert Besucher nicht nehmen, die vielfältigen Angebote beim ersten Donau-Rieser Schaftag im Rieser Bauernmuseum in Maihingen zu erkunden. Passend gekleidet machten sich viele mit dem Zeitplan in der Hand auf den Weg zu den verschiedenen Stationen, um keine Aktion zu verpassen.
    Das „Schauhüten“ einer kleinen Schafherde wurde umrahmt von interessanten Erläuterungen, etwa zur Herkunft der Border Collies – die Hunde reagieren auf englische Kommandos oder Pfiffe. Die unterschiedlichen Charaktere und Strategien der einzelnen Hunde traten bei den Vorführungen deutlich zutage. Spannend wurde es, als es galt, eine fremde
    Auf großes Interesse stieß auch das Schafscheren. Die Zuschauer wunderten sich, wie ruhig die Schafe an den Schäfer angelehnt blieben, als ihnen mit geübter Hand die Wolle abrasiert wurde. Ein Hauptthema war der Umgang mit der Wolle. In einem Zelt konnten alle Interessierten entlang einer „Produktionsstraße“ zum Teil mit eigener Hand nachvollziehen, wie Wolle kardiert, gesponnen, gefärbt und gewebt wurde. Das Wollfett Lanolin ist als Grundlage für Cremes und Lippenstifte sehr begehrt.
    Zehn verschiedene Rassen
    Zehn verschiedene Schaf- und Ziegenrassen ergaben ein abwechslungsreiches Bild und boten Gelegenheit, sich über die Unterschiede zu informieren. Der größte Gegensatz bestand zwischen den gewichtigen schwarzköpfigen Fleischschafen und den kleinen Kamerunschafen. Der Bock der Zackelschafe mit seinen mächtigen, korkenzieherartigen Hörnern und die schlecht gelaunten Schwarzhalsziegen beeindruckten besonders. Säcke mit Rohwolle verschiedener Schafrassen ließen erfühlen, wofür sich die jeweilige Wolle eignet und wofür nicht.
    Eine Märchenerzählerin versammelte Kinder um sich. Als Lohn für das Lösen eines kniffligen Quiz standen Preise zur Auswahl.
    Das Verkaufsangebot reichte vom Wollknäuel über gestrickte Socken und Schals bis zu Schafseife, Ziegenwürsten und Filzpantoffeln, bei deren Herstellung man zuschauen konnte. Auch das Gerben, die Verarbeitung von Fellen zu Leder, wurde demonstriert.
    Infos gab es zur Heide-Allianz Donau-Ries, deren Ziel der Erhalt von Pflanzen durch Beweidung von Heideflächen ist, zu den Kräutern auf den Magerrasen, zum Schäferweg im Geopark Ries und etlichem mehr. Vorträge beschäftigten sich mit dem Schäferleben, der Einfuhr von Merinos aus Spanien und dem Bild des Hirten in der Bibel.
    Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Landrat Stefan Rößle, Bezirksrat Alois Stadler und Donauwörths OB Armin Neudert zeigten sich beim Rundgang sehr angetan von dem Fest, das Heide-Allianz Donau-Ries und das Bauernmuseum unter Beteiligung zahlreicher Schäfer organisiert hatten. (RN)

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