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Donau-Ries: Wo leben die Corona-Infizierten im Landkreis Donau-Ries?

Donau-Ries

Wo leben die Corona-Infizierten im Landkreis Donau-Ries?

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    Im Landkreis Donau-Ries steigt sich der Corona-Inzidenzwert stark.
    Im Landkreis Donau-Ries steigt sich der Corona-Inzidenzwert stark. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolfoto)

    Die Zahl der Corona-Infizierten im Landkreis Donau-Ries war gestern so hoch wie noch nie. Der Inzidenzwert lag bei 268,3, so hoch war er selbst auf dem Höhepunkt der zweiten Welle im Januar nicht. Viele Menschen im Landkreis fragen sich: Wo leben die Corona-Infizierten in der Region? Gibt es einen Hotspot im Kreis?

    Das Gesundheitsamt hat bereits am Mittwoch mitgeteilt, dass es ein „diffuses“ Infektionsgeschehen und eine Vielzahl kleinerer Ausbrüche gebe – gerade Familientreffen an Ostern und Auslandsaufenthalte spielten eine Rolle. Bis vor einigen Tagen veröffentlichte das Landratsamt auf seiner Homepage auch eine Karte, auf der tagesaktuell angegeben wurde, in welcher Kommune wie viele Corona-Infizierte leben.

    Ein Bürger aus dem Donau-Ries hat sich beim Landesdatenschutzbeauftragten beschwert

    Doch am 31. März teilte das Landratsamt mit, dass man diese Karte nicht mehr jeden Tag aktualisieren werde. Der Grund: der Datenschutz. Ein Landkreisbürger habe sich förmlich beim Landesdatenschutzbeauftragten beschwert, deshalb werde man die Corona-Statistik pro Kommune nur noch zum ersten Werktag des Monats aktualisieren, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.

    Bayerischer Landesbeauftragter für den Datenschutz ist Professor Dr. Thomas Petri. Gleich mehrere Bürger aus dem Landkreis Donau-Ries hätten sich bei ihm über die tagesaktuelle Karte beschwert, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Coronadaten seien Gesundheitsdaten und damit hochsensibel, der Datenschutz untersage die Datenverarbeitung in diesem Bereich generell. Die tagesaktuelle Karte könnte Rückschlüsse auf Einzelpersonen zulassen, wenn Gemeinden sehr klein sind, erklärt Petri.

    Welche Wege es gibt, die Daten zu anonymisieren

    Und Bürger, die sich beschwert hätten, seien tatsächlich von anderen auf Corona-Infektionen angesprochen worden. Allerdings, so Petri, habe er nie explizit gefordert, dass man die Statistik nur noch einmal im Monat veröffentlichen solle. Es gebe zwei Wege, um die Daten zu anonymisieren. Der erste wäre, so der Datenschutzbeauftragte, die Karte nicht mehr täglich zu aktualisieren, sondern mehrere Tage zusammenzufassen. Der zweite wäre, die Zahlen der kleinen Gemeinden nicht einzeln auszuweisen, sondern die von mehreren Kommunen zusammen.

    Genau das habe man zu Beginn gemacht, sagt Simon Kapfer, Sprecher des Landratsamtes. Doch da habe es Beschwerden gegeben, dass die Zahlen wenig aussagekräftig seien. Wenn man die Statistik wöchentlich veröffentlichen dürfe, dann werde man das umstellen: „Das machen wir sehr gerne.“

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Information ist wichtiger als der Datenschutz

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