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Wird das Kösinger Freibad abgerissen?

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Wird das Kösinger Freibad abgerissen?

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    Das Freibad in Kösingen soll saniert werden
    Das Freibad in Kösingen soll saniert werden Foto: Viktor Turad

    Kösingen Die Stadt kann das Freibad in

    In seiner Oktober-Sitzung hatte der Gemeinderat grundsätzlich mehrheitlich seine Absicht erklärt, das Freibad zu sanieren, allerdings aus finanziellen Gründen erst ab dem Jahr 2021 (wir berichteten). Vorrang sollten laufende Maßnahmen haben, vor allem die Erschließung und Erweiterung des Gewerbegebiets „Im Riegel“ für vier Millionen Euro. Diese Pläne sind nun möglicherweise teilweise Makulatur. Der Bürgermeister wird, wie er uns sagte, dem Gemeinderat jedenfalls in der nächsten Sitzung am Montag, 17. Dezember, vorschlagen, die Sanierung sofort anzugehen.

    Denn es hat sich gezeigt, dass die Hoffnung getrogen hat, dass das Leck in einem Schacht die Ursache für die massiven Wasserverluste war. Das Leck ist inzwischen zwar abgedichtet, aber Bäderleiter Carsten Pferner hat nun weitere erhebliche

    Der Bürgermeister will nach eigenen Angaben dem Gemeinderat nun vorschlagen, die Sanierung sofort in Angriff zu nehmen. Konkret: Im Januar oder Februar sollen die Arbeiten ausgeschrieben und im Sommer das jetzige Bad abgebrochen werden. Die Stadt geht bisher von Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro aus. Deshalb will Häfele dem Gremium in seiner nächsten Sitzung auch Vorschläge unterbreiten, welche Maßnahmen, die eigentlich bereits im Haushaltsplanentwurf für 2019 beziehungsweise in der mittelfristigen Finanzplanung für 2020 und die Folgejahre eingestellt sind, zugunsten der Freibadsanierung auf spätere Jahre verschoben werden sollen. Konkrete Angaben dazu stellte er für die Gemeinderatssitzung in Aussicht.

    Klar ist aber jetzt schon, dass die Stadt dann nicht mit einem Landeszuschuss rechnen kann. Denn die Anträge dafür müssten bis September kommenden Jahres gestellt werden und würden, wenn Neresheim zum Zuge käme, ab 2020 fließen. Bevor jedoch über die Anträge nicht entschieden ist, darf die Stadt nicht mit der Maßnahme anfangen – oder sie geht in jedem Falle leer aus.

    Im Gemeinderat dürfte es daher eine sehr kontroverse Debatte geben. Denn schon bisher ist die Freibadsanierung im Gremium nicht unumstritten gewesen. Zum einen wurde bezweifelt, dass die von der Verwaltung veranschlagten zwei Millionen für das Vorhaben ausreichen. Außerdem war man fest von einem Landeszuschuss ausgegangen, und es wurde immer wieder die Frage aufgeworfen, ob man nicht lieber in der Kernstadt neu bauen solle. Zum anderen aber hatte in der Oktober-Sitzung der Kösinger Ortsvorsteher Dirk Hoesch deutlich auf den Eingemeindungsvertrag gepocht, in dem der Ortschaft das Freibad zugesichert wurde, und unverhohlen damit gedroht, bei einer Schließung würde man vor Gericht gehen. Dabei hatte Hoesch auf Schweindorf verwiesen. Den dortigen Kindergarten hatte die Stadt bekanntlich im Widerspruch zum Eingemeindungsvertrag schließen wollen und war dann aber vom Verwaltungsgericht zurückgepfiffen worden.

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