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Weihnachten: Muss es immer eine Nordmanntanne sein?

Weihnachten

Muss es immer eine Nordmanntanne sein?

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    Richard Ritter bietet neben Nordmanntannen auch Zimmertannen in seiner Gärtnerei an.
    Richard Ritter bietet neben Nordmanntannen auch Zimmertannen in seiner Gärtnerei an. Foto: Denis Dworatschek

    Viele Häuser sind schon mit Lichterketten geschmückt und der ein oder andere wird schon die Geschenke gekauft haben. Was fehlt also noch zum Weihnachtsfest? Natürlich der Christbaum. Tannen, Fichten und Kiefern werden vielerorts verkauft – und immer öfter auch im Blumentopf (wir berichteten).

    Einige Händler preisen diese Topf-Christbäume an, da sie nach dem Weihnachtsfest angeblich im Garten ausgepflanzt werden können. Ist die alljährliche Suche nach einem schönen Baum also Geschichte? Ob sich der Kauf eines Christbaums im Topf lohnt und dieser wirklich so einfach wieder ausgepflanzt werden kann, erklären Experten. Und spart man wirklich Geld dabei?

    Richard Ritter von Blumen Ritter in Wallerstein hat eine klare Meinung zum Thema Christbäume im Blumentopf: „Das ist doch Augenwischerei.“ Viele dieser Bäume, die von Baumärkten in Töpfen angeboten werden, seien maschinell gerodet worden. Teile der Wurzel werden dabei entfernt, so der Gärtner. „Und die Bäume vertragen die Wärme und Trockenheit im Wohnzimmer nicht, schon gar nicht 14 Tage lang“, sagt Ritter. Die Aussage, der Baum könne ausgepflanzt werden, sei in diesem Fall falsch. „Die Pflanze ist schlichtweg zum Sterben verurteilt“, sagt er. Zudem kosten schon kleine Bäume im Blumentopf das drei- oder vierfache einer geschlagenen Nordmanntanne oder Blauchfichte.

    Christbaum: Nordmanntanne ausgraben oder gleich schlagen

    Das findet auch Johann Steppich aus Megesheim. Bei seinem Forstbetrieb gebe es die Möglichkeit, Bäume samt Wurzel auszugraben. „Tannen sind aber Tiefwurzler, da braucht man schon einen Bagger dafür“, sagt Steppich. Und die Bäume seien auch nur knapp einen Meter hoch. Erst in drei Jahren könnten sie eine Höhe von 1,50 Metern erreichen. Die Nachfrage halte sich daher in Grenzen, aber Steppich habe schon Kunden gehabt, die Bäume mit Wurzeln verlangt haben.

    Wenn also Christbäume im Blumentopf nicht empfehlenswert sind, was für Alternativen gibt es dann? Bei Steppichs Forstbetrieb besteht das Hauptgeschäft immer noch aus den geschlagenen Bäume. „Bei uns können die Leute den Baum auch selbst herausschneiden“, sagt Steppich. Nordmanntannen sind neben Blaufichten die gängigste Sorte für Christbäume. Sie wachsen in rund sieben bis zehn Jahren auf die richtige Größe heran.

    Barbara Storb vom bayerischen Fachverband Deutscher Floristen in Gundelfingen holt sich dieses Jahr eine Nordmanntanne, die frisch geschlagen wird. Ihre Tochter dagegen habe eine normale Zimmerpflanze dekoriert. „Eine Alternative, die vor allem viele jüngere Leute mit kleinen Wohnungen in Betracht ziehen“, sagt sie.

    Auch Richard Ritter hat da eine passende Pflanze im Angebot, die relativ sicher mehrere Winter überlebt: eine Zimmertanne. Dabei handelt es sich um eine Zimmerpflanze, die ganzjährig grün ist. „Jährlich wächst sie rund 30 Zentimeter und man kann zur Weihnachtszeit Kugeln hinhängen“, sagt Ritter. In ein paar Jahren erreiche die

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