In Wallerstein ist am Sonntagnachmittag gegen 18 Uhr eine Feier aus dem Ruder gelaufen. Wie das Polizeipräsidium Schwaben Nord in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Augsburg mitteilt, hat ein 23-Jähriger zunächst mit seiner Freundin gestritten. Die Auseinandersetzung des Pärchens gipfelte darin, dass der junge Mann mindestens einmal auf seine 30-jährige Lebensgefährtin eingeschlagen haben soll.
Der Bruder des Opfers versuchte, zu helfen und wurde selbst zum Ziel des aggressiven Manns. Es kam zu einem Gerangel zwischen den beiden Männern. Der Beschuldigte soll der Polizei zufolge nach zwei Backsteinen gegriffen haben, die er auf seinen Kontrahenten warf. Er verfehlte ihn nur knapp.
Den beiden geschädigten Geschwistern gelang es, dass Grundstück zu verlassen, sich so aus dem Wirkbereich des Beschuldigten zu entfernen und in der Folge die Polizei zu verständigen.
Der mutmaßliche Täter selbst flüchtete ebenfalls vom Anwesen, setzte hierbei jedoch noch einen Garagenanbau in Brand. Zu einem Vollbrand des Wohngebäudes kam es dank der alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Wallerstein nicht. An dem Wohngebäude könnte nach Polizeiangaben allerdings ein Sachschaden von mindestens 10000 Euro zu beklagen sein.
Im Rahmen der sofort eingeleiteten, umfangreichen Fahndungsmaßnahmen nahmen Polizisten den Flüchtigen schließlich in einem Maisfeld bei Ehringen fest. Die Beamten wurden durch einen Polizeihubschrauber unterstützt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg wird der Beschuldigte wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung, vorsätzlicher und gefährlicher Körperverletzung sowie Bedrohung dem zuständige Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt. pm