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Vermisster Oettinger gefunden: Klarheit nach zehn Jahren

Vermisster Oettinger gefunden

Klarheit nach zehn Jahren

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    Klarheit nach zehn Jahren
    Klarheit nach zehn Jahren

    von Frank Drechsler

    Vom Amtsgericht Nördlingen war Joas im Oktober 2004 für tot erklärt worden. Als Todeszeitpunkt wurde der 18. Mai 2003 festgestellt, der Tag des Unglücks, das sich zwischen Ramsberg und Enderndorf ereignet hatte. Trotz zum Teil sehr aufwändiger Aktionen war die Leiche des Oettingers bisher nicht gefunden worden. Das hatte besonders in der ersten Zeit nach dem Verschwinden zu teils abenteuerlichen Spekulationen geführt. Die Polizei hatte damals allerdings sehr schnell alle Vermutungen dementiert, der Oettinger könnte vielleicht sogar seinen Tod nur vorgetäuscht haben.

    Vergebliche Suche im Juni diesen Jahres

    Im Juni diesen Jahres hatte zuletzt eine erneut vergebliche Suche nach dem 43-Jährigen statt gefunden, der am Tag des Unglücks bei starkem Sturm mit seinem Boot gekentert und über Bord gegangen war. Er hatte sich zusammen mit seiner Frau auf einem Segelausflug befunden. Wie die Polizei seinerzeit ermittelte, sprach alles dafür, dass er vergeblich versucht hat, schwimmend das Boot wieder zu erreichen, war von starkem Wind allerdings abgetrieben worden. Joas hatte es aber vorher noch geschafft, das Kielschwertboot aufzurichten, an das sich seine Frau klammerte. Sie schaffte es auch noch, ins Boot zurückzuklettern, bevor es abgetrieben wurde. Sie versuchte zu wenden, verlor aber dabei ihren Mann aus den Augen und konnte sich anschließend retten.

    Jetzt hatte die Wasserwacht Gunzenhausen zusammen mit einer Münchner Spezialfirma für Unterwasseraufnahmen eine Übung angesetzt. Mit neuester Kameratechnikwurde dabei der Leichnam entdeckt. Bei dem Toten habe man noch den Autoschlüssel des Vermissten entdeckt, hieß es. Dazu waren auch seine weißen Turnschuhe recht gut erhalten. Am Dienstag Mittag bargen dann Taucher der Bereitschaftspolizei die Leiche. Dazu wurde ein zwei Meter langer Korb hinabgelassen, die Überreste von den Tauchern der Polizei in einen Leichensack verpackt und dann an die Oberfläche geholt. Ewald Joas wurde in rund 25 Metern Tiefe gefunden.

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