Zwischenfall am Nördlinger Bahnhof: Am Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr ist bei einer Rangierfahrt von einem Gleis zum andern ein Triebwagen des „Fugger-Express“ entgleist. Dabei wurden die Gleise erheblich beschädigt. Personen kamen nicht zu Schaden. Der Zug war nur mit dem Lokführer besetzt.
Räder eines Wagens aus den Schienen gesprungen
Die genaue Ursache für den Vorfall werde noch untersucht, sagte am Freitag ein Sprecher der Deutschen Bahn in München auf Anfrage unserer Redaktion. Nach seinen bisherigen Erkenntnissen seien die Räder eines Wagens aus den Schienen gesprungen. Wodurch dies verursacht wurde, müsse noch ermittelt werden. Auch der monetäre Schaden könne noch nicht beziffert werden.
Mit den entsprechenden Gerätschaften habe man den Zug wenig später wieder „aufs Gleis setzen können“. Die beschädigten Gleise würden umgehend repariert. Im aktuellen Zugfahrplan gebe es deswegen keinerlei Einschränkungen, sagte der Bahnsprecher weiter.
Triebwagen aus Frankreich
Bei dem Zug handelte es sich um einen Triebwagen des Typs ET440 des französischen Herstellers Alstom. Diese Züge setzt die Bahn vorwiegend im Personennahverkehr ein, so auch auf der Strecke zwischen Donauwörth und Aalen, die als „Riesbahn“ bezeichnet wird. Auf dieser Linie gibt es unter der Woche einen Stundentakt. An Wochenenden verkehren die Züge alle zwei Stunden.
Im Falle von Sperrungen an der Hauptstrecke Stuttgart-Ulm-Augsburg ist die Riesbahn Teil der Ausweichstrecke für den Fernverkehr von Stuttgart nach München. Vor diesem Hintergrund und im Vorfeld der Olympischen Spiele von München 1972 wurde die Strecke von Schorndorf über Aalen und Nördlingen bis nach Donauwörth elektrifiziert.