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Verkehr: Angst vor der Südumgehung von Nördlingen

Verkehr

Angst vor der Südumgehung von Nördlingen

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    Das Härtsfeld darf angesichts der Straßenbauten nicht vergessen werden, fordern Stadträte.
    Das Härtsfeld darf angesichts der Straßenbauten nicht vergessen werden, fordern Stadträte. Foto: Aumann

    „Das Härtsfeld darf nicht vergessen werden“: Mit diesem Appell hat sich die CDU-Fraktion im Neresheimer Gemeinderat in die Diskussion um den Neubau von Straßen im östlichen Teil des Ostalbkreises zu Wort gemeldet. Die Kommunalpolitiker fordern neue Straßen.

    Neue B 29 könnte mehr Verkehr bringen

    Und zwar solle jetzt in die Planung für Ortsumgehungen von Ohmenheim und Neresheim eingestiegen werden, um sie im Bundesverkehrswegeplan, der ab dem Jahr 2030 gelten soll, unterzubringen. Dahinter steht die Furcht, dass vor allem eine neue Bundesstraße 29 dem Härtsfeld zusätzliche Verkehrsströme bescheren könnte, erst recht dann, wenn die Südumfahrung Nördlingen gebaut werden sollte. Zu den weiteren Forderungen gehören eine kleine Ortsumfahrung Elchingen, ein Radwegnetz für das Härtsfeld sowie der Anschluss an den Öffentlichen Personennahverkehr.

    Über eine Linienführung bei Bopfingen und Pflaumloch werde diskutiert, die Ortsumgehung Ebnat sei im Bau, aber über Neresheim und das Härtsfeld spreche niemand, sagen CDU-Fraktionsvorsitzender Martin Grupp und der Elchinger Ortsvorsteher und Stadtrat Nikolaus Rupp. „Wir müssen jetzt etwas tun, um in den nächsten Bundesverkehrswegeplan zu kommen“, unterstreichen sie. Deshalb haben sie beantragt, dass die Stadt Überlegungen für verkehrsentlastende Maßnahmen entlang der Bundesstraße 466 anstellt und sich perspektivisch für den Bau von Ortsumgehungen in Neresheim und Ohmenheim einsetzt. Für die Ortsdurchfahrt Elchingen, die im kommenden Jahr saniert wird, wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung angeregt, außerdem zumindest eine kleine Ortsumfahrung bei den Kreisstraßen aus Richtung

    Manuel Reiger macht sich im Kreistag für Härtsfeld stark

    Im Kreistag hat sich Manuel Reiger (FDP) bereits für das Härtsfeld stark gemacht. Er hat gefordert, dass der Landkreis die Aufnahme der Bundesstraße 466 in den Bundesverkehrswegeplan 2030 unterstützt und in einer Machbarkeitsstudie eine Ortsumfahrung von Neresheim und Ohmenheim im Zuge der Bundesstraße 466 untersucht.

    Erhebungen hätten ergeben, unterstreicht Reiger, dass durch Neresheim täglich 9200 Fahrzeuge rollen, wovon 770 dem Schwerverkehr zuzuordnen seien. Prognostiziert werde bis 2036 ein täglicher Durchgangsverkehr von 13.000

    Anstieg des Verkehrs um zehn Prozent

    Dieses fühle sich vernachlässigt und vergessen. Daran ließen nicht nur Grupp und Rupp, sondern auch die CDU-Fraktionsmitglieder Catherin Stoll und Josef Beyerle keinen Zweifel. Sie wollen für ihr Anliegen nicht nur den Kreistag, sondern auch die Abgeordneten Roderich Kiesewetter und Winfried Mack gewinnen. Denn die Prognosen sagten bis 2035 einen Anstieg des Individualverkehrs um zehn Prozent voraus. Grupp: „Das wird eine Wahnsinnsbelastung.“ Über den Ausbau der B 29 werde ständig gesprochen, ebenso über den Albaufstieg bei Aalen zur Autobahn. Und dazwischen liege das Härtsfeld, über das niemand spreche.

    Sollte aus dem Ausbau der Bundesstraße 29 bis Nördlingen nichts werden, wäre alles noch viel schlimmer. Dann komme die Südumfahrung Nördlingen. Die sei nicht vom Tisch, die Planung dafür stehe. Dann drohe dem Härtsfeld erst recht eine Verkehrslawine.

    Aber auch so sei die Belastung enorm. In der Ortsdurchfahrt Neresheim gebe es zwar seit Jahren eine Geschwindigkeitsbegrenzung, dennoch quälten sich Tag für Tag Lastwagen durch dieses Nadelöhr. Die „Brummis“ wolle man auf eine Umfahrung bringen, um die Lebensqualität zu erhöhen und die Innenstadt attraktiver zu machen. Rupp regte außerdem an, die Bundesstraße 466 bei Elchingen so neu an die Autobahn anzubinden, dass es nicht mehr attraktiv wäre, über die Dörfer zu fahren. Zudem fürchtet er, dass eine sanierte Ortsdurchfahrt Elchingen noch mehr Verkehr anzieht.

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