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Umfahrung: Großbaustelle in der Kritik

Umfahrung

Großbaustelle in der Kritik

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    Auch zwei große Brückenbauwerke sind für die Wallersteiner Umfahrung nötig. Sagt jedenfalls das Straßenbauamt.
    Auch zwei große Brückenbauwerke sind für die Wallersteiner Umfahrung nötig. Sagt jedenfalls das Straßenbauamt. Foto: Jim Benninger

    Von Jim Benninger

    Wallerstein Ortsumfahrungen haben meist Befürworter und Kritiker, so auch die

    Und die sind derzeit um Wallerstein gewaltig: Auf über vier Kilometern zieht sich die neue Trasse vom Ehringer Kreisel um Wallerstein herum bis zur Einmündung in die alte B 25 bei der Fischmühle zwischen Wallerstein und Wengenhausen. Dazu ist neben der aufwendigen neuen Trassengestaltung auch der Bau von zwei großen Brücken nötig. Die eine wird über die Senke des Goldbaches geführt und muss genauso rund sechs Meter Höhe erreichen wie die zweite Brücke, die in Verlängerung der Landesstraße 1060 über die künftige Umgehung führt. Die Brücke erhält eine Auf- und eine Abfahrt zur neuen Trasse.

    Es entsteht eine Art Lärmschutzwall

    Doch bis es so weit ist, fahren täglich rund 30 Sattelzüge mehrmals je 15 Kubikmeter Material auf dem bereits geschotterten Stück vom Ehringer Kreisel zur Querung der Staatsstraße 1060 nach Benzenzimmern an. Insgesamt werden für die neue Trasse nicht weniger als 100000 Kubikmeter Schüttmaterial gebraucht, so der Bauleiter der Fremdinger Firma Thannhauser und Ulbricht, Leonhard Nagler, bei einem Ortstermin. Das Material kommt aus Steinbrüchen bei Wemding und Großkuchen. Von der weiteren Rieser Großbaustelle (Hohenaltheimer Kreisel) werden zudem rund 45000 Kubik angefahren.

    Entlang der Siedlung „Moritzpark“ wird eine Art Lärmschutzwall errichtet. Außerdem wird die neue Trasse für Landwirte auf jeder Seite auch neue Wirtschaftswege sowie in Richtung Württemberg einen neuen, drei Meter breiten Radweg entlang der L 1060 bekommen.

    Wallersteins Bürgermeister Joseph Mayer zeigte sich mit dem Fortgang der Arbeit zufrieden. Nach rund 1,5 Jahren Bauzeit werden schließlich in rund zwölf Monaten auf der momentan größten Baustelle im Landkreis Donau-Ries gut zwölf Millionen Euro verbaut sein.

    Unterdessen hält die Kritik vor allem an dem riesigen Brückenbauwerk über die neue Trasse an. Doch für den nicht nur von Wallersteiner Bürgern geforderten Kreisverkehr anstelle der Brücke ist es längst zu spät, eine weitere Verschandelung des Rieses nicht mehr aufzuhalten.

    Auch Lange wäre ein Kreisel lieber gewesen

    Dazu der Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange: „Als Kritik laut wurde, war das Planfeststellungsverfahren bereits abgeschlossen und die Brücke ist schon im Bau. Die Intervention des Bürgermeisters von Wallerstein kam zu spät. Auch ich habe noch einmal mit der Obersten Baubehörde telefoniert, aber da war nichts mehr zu machen. Im Vorverfahren hat es leider keine Einwände gegeben seitens der Gemeinde. Es kam lediglich wegen der Optik zu einer Verschiebung der Brücke, wie dies von einer Bürgerinitiative gefordert worden war. Auch mir wäre ein Kreisel lieber gewesen.“ (mit vc)

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