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Tourismus würde profitieren

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Tourismus würde profitieren

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    Tourismus-Experten sprechen sich für eine Reaktivierung der Bahnlinie Nördlingen – Dombühl (hier ein Winterbild bei Wilburgstetten) aus.
    Tourismus-Experten sprechen sich für eine Reaktivierung der Bahnlinie Nördlingen – Dombühl (hier ein Winterbild bei Wilburgstetten) aus. Foto: Tippl

    Die Touristik-Arbeitsgemeinschaft Romantische Straße plädiert nachdrücklich für die Reaktivierung der in den 1980er-Jahren stillgelegten Bahnlinie von Dombühl über Dinkelsbühl nach Nördlingen. Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft würde dies zu einer wesentlichen Stärkung des Mobilitätsangebotes für Tages- und Wochenendtouristen, Wanderer und Radfahrer beitragen. Auch Kurz- und Städtereisende, die nicht mit dem eigenen Wagen fahren wollen, profitierten nachhaltig von solchen Angeboten, betonte Jürgen Wünschenmeyer, der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft.

    Weitreichende Synergieeffekte

    Eine Wiederaufnahme der Verbindung vom westlichen Mittelfranken ins Ries biete zudem weitreichende Synergieeffekte, weil sie neben der Tourismusförderung auch einen Beitrag zu einem besseren Öffentlichen Personennahverkehr leiste. Vor diesem Hintergrund hat die Touristik-Arbeitsgemeinschaft, die ihren Sitz in Dinkelsbühl hat und in der beispielsweise auch Nördlingen Mitglied ist, in einem Brief an den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ihr Anliegen bekräftigt.

    Keine schlechten Aussichten auf eine Wiederinbetriebnahme gibt es derzeit für den nördlichen Abschnitt zwischen Wilburgstetten und Dombühl. Nach Auskunft des Landratsamtes Ansbach laufen momentan Planungen seitens der Mittelfränkischen Eisenbahnbetriebs GmbH (MEBG) zur Reaktivierung des Personenverkehrs in diesem Teilbereich der Strecke. Eine entsprechende Bestellgarantie der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) für Zugfahrten liege für 15 Jahre vor. Voraussetzung sei allerdings, dass für die Wiederinbetriebnahme die notwendigen Streckeninvestitionen getätigt würden, betonte Pressesprecher Manuel Grosser. Aktuell liefen Verhandlungen der MEBG mit dem Freistaat Bayern und dem Bund über staatliche Fördermittel für die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen.

    Das Interesse ist bei den Kommunen wenig ausgeprägt

    Wenig Aussicht besteht nach allgemeiner Einschätzung für den Abschnitt zwischen Wilburgstetten und Nördlingen. Nach wie vor ist das Interesse dafür bei den an der Strecke anliegenden Kommunen Fremdingen, Marktoffingen, Wallerstein und auch Nördlingen wenig ausgeprägt. Deshalb kamen in der Vergangenheit von dort auch keinerlei Aktivitiäten oder Inititiativen. Zudem spielt in der Bevölkerung des Nordrieses eine Wiederaufnahme eines Zugbetriebes von und nach Mittelfranken bislang so gut wie keine Rolle.

    Der Freistaat Bayern hat stets betont, dass ein wichtiges Kriterium für eine Wiederbelebung früherer Bahnstrecken eine breite Akzeptanz der Bevölkerung in der jeweiligen Region sei. Im Gegensatz zu Mittelfranken sei eine solche derzeit im Landkreis Donau-Ries nicht vorhanden.

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