Startseite
Icon Pfeil nach unten
Nördlingen
Icon Pfeil nach unten

TCW: In dieser Halle geht es um die Zukunft

TCW

In dieser Halle geht es um die Zukunft

    • |
    Die neue Robotikhalle wurde im vergangenen Jahr ihrer Bestimmung übergeben.
    Die neue Robotikhalle wurde im vergangenen Jahr ihrer Bestimmung übergeben. Foto: TCW

    Sie ist das erste sichtbare Zeichen für die Erweiterung des Technologie Centrums Westbayern (TCW): die Robotikhalle, die im vergangenen Jahr ihrer Bestimmung übergeben wurde und inzwischen zu einem Ort für Forschung und Entwicklung geworden ist.

    Im Stammgebäude des TCW war dies nicht mehr möglich. Unter anderem, weil die Räume im Erdgeschoss künftig dem Hochschulbetrieb zur Verfügung stehen sollen. Dort waren bisher die Büros für den Laborbetrieb mit den dazu gehörenden Geräten genutzt worden. Diese und verschiedene neue stehen jetzt in der neuen Halle, wo es ausreichend Platz gibt.

    TCW-Geschäftsführer Josef Wolf nennt in diesem Zusammenhang das Förderprojekt „Technologie-Transfer-Zentrum (TTZ)“ der Hochschule Augsburg, in dem auf dem Gebiet der Mechatronik fleißig geforscht und entwickelt wird. Ein Schwerpunkt liegt Wolf zufolge beim neuen „Robotik-Labor“ in der Demonstration und beim Wissensaufbau zum Thema „Mensch-Roboter-Kooperation“.

    Unter diesem Begriff ist ein Roboter zu verstehen, der Hand in Hand mit dem Menschen arbeitet, ohne Sicherheitsabsperrung und optimal angepasst an den Arbeitstakt des Mitarbeiters. In diesem Bereich hat das TCW bereits einige Projekte mit Firmen aus der Region in Zusammenarbeit mit dem Augsburger Roboterhersteller Kuka realisiert. „Mit Erfolg“, wie Josef Wolf sagt. Zu diesem Zweck kämen Mitarbeiter der Unternehmen in die Robotikhalle, um persönlich Hand anzulegen und an dem entsprechenden Gerät zu arbeiten. Die Resonanz bei den hiesigen Firmen sei sehr positiv.

    Wolf ist es besonders wichtig zu erwähnen, dass neben dem Forschungs- und Technologietransfer nicht zuletzt vor dem Hintergrund der künftigen Digitalisierung der Industrieproduktion – Stichwort Industrie. 4.0 – mit dem Projekt auch der Kontakt zu den Schulen in der Region gesucht werde.

    Ziel sei dabei eine enge Kooperation mit den lokalen Bildungsträgern wie Mittel- und Realschulen, Berufsschulen und Gymnasien. „Anhand ausgewählter Versuche wollen wir Schülerinnen und Schüler aus der Region, aber auch technikinteressierte Personen an technische Inhalte der Mechatronik heranführen“, so Wolf. Dabei soll ein naturwissenschaftliches Grundverständnis geweckt und ausgebaut werden. „Zudem wollen wir auch die Bindung des Ingenieur-Nachwuchses an die Region unterstützen, um beispielsweise ein Studium in Nördlingen zu beginnen.“

    Die neue Halle hat eine Grundfläche von 650 Quadratmetern. Sie wurde von der städtischen Wohnungsbaugenossenschaft gebaut und vom TCW langfristig angemietet.

    Die Idee für das Gebäude entstand noch unter der Geschäftsführung von Professor Dr. Markus Glück, von dem sich die TCW-Gesellschafterversammlung bekanntlich in diesem Jahr getrennt hat. Glück war maßgeblich an Planung und Ausstattung des Gebäudes beteiligt.

    Für die Glück-Nachfolge läuft das Auswahlverfahren noch. Es gebe bereits zahlreiche Bewerbungen, sagte der Leiter des Hauptamtes der Stadt Nördlingen, Peter Schiele, auf Anfrage der Rieser Nachrichten. Der Vorsitzende der TCW-Gesellschafterversammlung, Oberbürgermeister Hermann Faul, hatte in jüngster Vergangenheit erklärt, die Geschäftsführerposition spätestens bis Ende des Jahres neu besetzen zu wollen. Bis dahin leitet Josef Wolf das TCW.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden