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Symposium: Wo ein Wille, da ein Weg ...

Symposium

Wo ein Wille, da ein Weg ...

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    Eine Vielzahl von Teilnehmern war zum Symposium ins Nördlinger Hotel am Ring gekommen, um sich für eine Reaktivierung der aufgelassenen Bahnstrecken nach Franken stark zu machen.
    Eine Vielzahl von Teilnehmern war zum Symposium ins Nördlinger Hotel am Ring gekommen, um sich für eine Reaktivierung der aufgelassenen Bahnstrecken nach Franken stark zu machen. Foto: ben

    Nördlingen Die Reaktivierung der „Hesselbergbahn“ bis nach

    Diese hatten sich zuvor in einem historischen Schienenbus die Strecken besehen und sich dabei mit regionalen Politikern bei Referaten während der Fahrt und Zwischenstopps auf Pressekonferenzen über die Machbarkeit der Reaktivierung ausgesprochen. Für Nördlingen waren zweiter Bürgermeister Helmut Guckert und Donau-Rieser Grüne an Bord. Dabei stellte Andreas Braun die 1987 aus dem Bayerischen Eisenbahn-Museum hervorgegangene „Bayern-Bahn“-GmbH als möglichen Betreiber vor, die erfolgreiche Reaktivierung der „Weißenhorner Bahn“ Bernhard Jüstel und ein Konzept für die „Hesselbergbahn“ Jörg Schäfer von „ProBahn“ Ober- und Mittelfranken. In Dinkelsbühl sprachen sich Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer und in Feuchtwangen dritter Bürgermeister und Grünen-MdL Martin Stümpfig für die Reaktivierung aus.

    Nach der Rückkehr ins Ries hatten die örtlichen Grünen ein Rahmenprogramm für die Gäste arrangiert und abends traf man sich schließlich zum „Bahnsymposium“ im Hotel am Ring, um die Vorteile einer Reaktivierung für die Bevölkerung hervorzuheben. Die zahlreichen Teilnehmer begrüßte Nördlingens Grünen-Ortsvorsitzender Rudi Koukol und Grünen-Stadtrat Wolfgang Goschenhofer betonte: „Wir wollen auch darstellen, welche politischen Rahmenbedingungen nötig sind, um den positiven Trend im Schienen-Personennahverkehr fortzusetzen“.

    Renaissance des Schienenpersonen-Nahverkehrs

    Nachdem 1996 die Verantwortung für den regionalen Schienenpersonennahverkehr auf die Länder überging, erlebte dieser eine beeindruckende Renaissance, so Grünen-MdL Markus Ganserer. Seitdem haben sich die in Bayern gefahrenen Zugkilometer um über 40 Prozent auf heute 116 Millionen, die Anzahl der Fahrgäste im Regionalverkehr sogar um 66 Prozent erhöht. Dies stimme optimistisch und stärke die Forderung, stillgelegte Bahnstrecken wieder zu beleben, so der Grüne, der zudem anprangerte, dass der Freistaat Milliarden für zentrale Prestigeprojekte ausgebe, aber keine Millionen für die Provinz habe.

    Über die bereits erfolgte ehrenamtliche Reaktivierung der Ilztalbahn von Passau nach Freyung, die allerdings nur an Sommerwochenenden verkehrt, sprach deren Geschäftsführer Prof. Dr. Thomas Schempf. Oettingens Bürgermeister Matti Müller und SPD-Fraktionsvorsitzende Ursula Straka waren sich einig, dass für eine Realisierung Menschen und Politiker der Region an einem Strang ziehen müssen.

    Grünen-Landratskandidat Albert Riedelsheimer betonte, dass man mit der Bahn Geopark-Ries, fränkisches Seenland und Großraum Nürnberg besser verbinden könne. Dazu waren sich auch anwesende politische Vertreter aus fränkischen Nachbarstädten sicher, dass die Reaktivierungen Vorteile für ihre Kommunen bringen würden. Auch stellvertretender Landrat Peter Schiele (CSU) und Nördlingens Oberbürgermeister Hermann Faul (PWG) sagten Unterstützung von Landkreis und Stadt zu, wenngleich man keine „finanziellen Abenteuer“ eingehen könne. Diese hielten sich mit 200000 Euro für den Umbau der Bahnstation Dürrenzimmern allerdings in Grenzen.

    Schließlich betonte der örtliche Leiter des Arbeitskreises „Bahnreaktivierung“, Albrecht Röttger aus Oettingen bei seiner umfangreichen Präsentation, dass der Landkreis und dessen nördlicher Teil bessere Verkehrsanbindungen brauche. Pendler und Ausflügler hätten mit Triebwägen nach Wassertrüdingen oder ins Seenland im Vergleich zur Straße halbierte Reisezeiten.

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