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Stadtrat: Signale für die Hesselbergbahn

Stadtrat

Signale für die Hesselbergbahn

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    Nördlingen Mitte der 1980-er Jahre waren die Bahnstrecken Pleinfeld-Gunzenhausen-Wassertüdingen-Oettingen-

    Peter Schiele berichtete in der jüngsten Vollsitzung des Stadtrates von neuen Impulsen zur Reaktivierung, die vor allem von Kommunalpolitikern in Franken ausgehen. Hintergrund ist die zum Teil sehr geringe Distanz zum geforderten Fahrgastaufkommen – zur geforderten Mindestzahl von 1000 Fahrgästen pro Werktag fehlen auf manchen Teilstrecken weniger als 100 Fahrgäste. Die Schwelle von 1000 könne also bei günstigen Entwicklungen, zum Beispiel bei Fahrplanoptimierungen mit kürzeren Wartezeiten, leicht noch erreicht werden.

    Im Juni wurde bei einem Treffen der beteiligten Landkreise im Wirtschaftsministerium, bei dem auch Schiele und Bürgermeister Helmut Guckert anwesend waren, eine erneute Fortschreibung der Fahrgastprognose für die gesamte Strecke ab dem Frühjahr 2014 festgelegt.

    Es kommt auf die S-Bahn an

    Zusätzlich sollte die Deutsche Bahn AG eine Kostenschätzung erstellen, welcher Investitionsbedarf nötig ist, um die Strecke Pleinfeld-Gunzenhausen-Oettingen-Nördlingen so zu ertüchtigen, dass eine Anbindung an die Strecke Nördlingen-Dinkelsbühl-Dombühl mit kurzen Wartezeiten in Nördlingen möglich ist. Die Bahn macht eine Kostenschätzung wiederum davon abhängig, ob Ansbach seine S-Bahn bis Dombühl verlängert, sodass die Zugstrecke hier nicht im Leeren endet, sondern die Fahrgäste auf dieser Linie der Hessenbergbahn von Nördlingen bis nach Ansbach reisen können.

    Ende Juli ging es dann nicht mehr nur um eine theoretische Prognose von Fahrgastzahlen, sondern um einen realen Probebetrieb der gesamten Hesselbergbahn. Hintergrund: Der Freistaat hatte einer Reaktivierung der Bahnstrecke Viechtach-Wasserzell im Bayerischen Wald als Probebetrieb zugestimmt, ohne auf eine Mindestzahl von 1000 Fahrgästen pro Tag zu pochen. Die fränkischen Kommunalpolitiker forderten deshalb ebenfalls einen

    Auf einer Wahlveranstaltung im September in Gunzenhausen versprach Ministerpräsident Horst Seehofer zunächst einen Probebetrieb auf der Teilstrecke zwischen Wassertrüdingen und Gunzenhausen. Der Bayerische Landtag will angeblich zusätzliche Gelder für einen Probebetrieb der gesamten Hesselbergbahn zur Verfügung stellen.

    Peter Schiele schätzt, dass der Probebetrieb auf zwei Jahre angelegt werde. Er unterstrich allerdings, dass bislang noch nichts Konkretes beschlossen wurde und sich alles auf der Ebene von Absichtserklärungen und Forderungen bewege. So müsse für den Probebetrieb ein von der Deutschen Bahn unabhängiges Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen gefunden werden.

    Stadtrat Johannes Ziegelmeir (PWG) meldete Zweifel an, dass ein Privatunternehmen den Aufwand der Streckeninstandsetzung für einen zweijährigen Versuch betreiben werde. Wolfgang Goschenhofer (Grüne) erklärte, die Bayernbahn AG, die die Strecke nach Dinkelsbühl bereits zum Güterverkehr nutzt, habe Interesse signalisiert.

    Ziegelmeir monierte weiterhin, dass die derzeit prognostizierten Fahrgastzahlen zwischen Nördlingen und Oettingen von 450 kaum auf 1000 gesteigert werden können.

    Helmut Guckert (CSU) erklärte dazu, dass bei diesem Abschnitt dem Lückenschlusscharakter zwischen den beiden fränkischen Linien von Dinkelsbühl und Gunzenhausen, die dann in Nördlingen zusammenträfen, mehr Bedeutung zukomme als der Fahrgastzahl.

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