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Soziales: Der Mann, der die „Nördlingen School“ in Afrika betreut

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Der Mann, der die „Nördlingen School“ in Afrika betreut

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    Pater Stan (Mitte) besuchte Oberbürgermeister Hermann Faul (hinter ihm), der wiederum die Familien Stumpf und Hafner sowie weitere Freunde des Paters ins Rathaus einlud.
    Pater Stan (Mitte) besuchte Oberbürgermeister Hermann Faul (hinter ihm), der wiederum die Familien Stumpf und Hafner sowie weitere Freunde des Paters ins Rathaus einlud. Foto: Ronald Hummel

    Wie mehrfach berichtet, ist Pater Stan von der Comboni-Mission in Uganda, vor Ort der Mittelsmann zur Errichtung der Nördlingen School und der angeschlossenen Berufsschule des Ehepaars Johanna und Werner Hafner. Der Vatikan vermittelte ihm einen Besuch in Deutschland und so berichtete er auch auf Einladung von Oberbürgermeister Hermann Faul im Nördliner Rathaus über den

    Ausgangspunkt war die Initiative des Landkreises „Zehn Schulen für Afrika“, die große Wellen schlug und in ganz Deutschland Nachahmer fand. „Wir stehen am Ursprung der Aktivitäten“, sagte Faul stolz, wobei er auf den Verein „Vier Steine für

    Pater Stan erklärte, dass sein Kontakt zur Region durch Elena Fischer aus Neresheim hergestellt wurde, die vor fünf Jahren ein Jahr lang als „Missionar auf Zeit“ in Uganda tätig war. Er selbst war fünfeinhalb Jahre Priester in Chicago, bevor er nach Uganda in die Provinz Alenga ging und grundsätzlich zwei Grundprobleme in Afrika feststellte: Gesundheitsversorgung und Bildung. Über amerikanische Organisationen kam der Bau eines Krankenhauses zustande, über die Vermittlung von „Vier Sterne für Afrika“ nun der Bau der Schulen. Pater Stan berichtete, dass zwei Gebäude der Nördlingen School schon stehen und darin bereits unterrichtet werde, das dritte sei bereits im Bau. Insgesamt werde die

    Von primitiven Hütten zur vorbildlichen Schule

    Elena Fischer skizzierte, wie sie vor Ort Schulen vor fünf Jahren erlebte: „Man saß unter einem Baum oder in primitiven Hütten, die dem Regen nicht standhielten.“ Sie charakterisierte Pater Stan als jemanden, dem nicht daran gelegen ist, möglichst viel Geld einzusammeln, sondern der den Menschen vor Ort Werkzeuge an die Hand geben will, um ihre Existenz zu bestreiten. Am Beispiel der Berufsschule des Ehepaar Hafners, die im nächsten Jahr zunächst fünfzig Schüler und später mehr aufnehmen werde, zeigte er sein praktikables Denken: Arbeitslosigkeit sei eine Folge des Bildungsproblems, das durch die Ausbildung zum Schreiner und Maurer für die Schüler gelöst werde. Die Lehrer werden durch geringe Schulgebühren bezahlt, die durch die Arbeit der Schüler selbst finanziert werden. Wie ähnliche Projekte werde auch die Berufsschule durch Eigendynamik wachsen und ein weiterer Ausbildungszweig zum Schweißer zeichne sich schon ab.

    Peter Stan: Ausgezeichneter Prieser und guter Manager

    Martin Stumpf von „Vier Steine für Afrika“ erklärte, den Ruf von Pater Stan, dass er sowohl ein ausgezeichneter Priester als auch ein sehr guter Manager sei, habe er seinerzeit bereits nach fünf Minuten bestätigen können. Stumpf erinnerte sich, wie „zäh“ es anfangs war, seine Anliegen der Schulprojekte publik zu machen – um so glücklicher sei er durch die jetzige Bestätigung: „Wir haben enormen Rückenwind bekommen und das Zusammenwirken von Grundschule und Berufsschule zeichnet sich als sehr nachhaltiges Konzept ab.“ Pater Stan gewährleiste vor Ort, dass die Spendengelder verantwortungsvoll verwendet werden. Johanna und Werner Hafner freuten sich über die außergewöhnlich gründlichen Baupläne von ihrer Schule, die ihnen geschickt wurden und legten großen Wert darauf, im nächsten Jahr zusammen mit Pater Stan die Eröffnung ihrer Schule vor Ort zu feiern.

    Fotos vom Baufortschritt der Nördlingen School gibt es auf der Website des Vereins „Vier Steine für Afrika“ .

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