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Schwörsheim: Was die Kanalsanierung die Gemeinde Munningen kostet

Schwörsheim

Was die Kanalsanierung die Gemeinde Munningen kostet

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    In Schwörsheim müssen die Kanäle saniert werden. Das ist ein Großprojekt für die Gemeinde Munningen.
    In Schwörsheim müssen die Kanäle saniert werden. Das ist ein Großprojekt für die Gemeinde Munningen.

    Die laufende Kanalsanierung in Schwörsheim prägt den diesjährigen Haushalt der Gemeinde Munningen, den der Gemeinderat einstimmig verabschiedet hat. Was kostet das die Gemeinde?

    Rund 900.000 Euro sind für das Großvorhaben eingeplant. Die gleiche Summe fällt im kommenden Jahr an, in dem die Bauarbeiten abgeschlossen werden sollen. Mit zwei Millionen Euro ist das Gesamtprojekt veranschlagt. Der Straßenbau ist in dieser Summe nicht eingerechnet.

    Wie hoch der Anteil für die Munninger Bürger ist, steht noch nicht fest

    Die Kommune erwartet für das seit Jahren größte Infrastrukturvorhaben im Ort staatliche Zuschüsse, die nach Angaben von Bürgermeister Dietmar Höhenberger derzeit noch nicht beziffert werden könnten. An Eigenmitteln muss die Gemeinde dafür rund eine Million Euro aufbringen. Einen nicht unerheblichen Teil der Kosten haben die betroffenen Haushalte zu tragen. Wie hoch der Anteil sein wird, kann laut Höhenberger erst nach einer entsprechenden Kalkulation eines Fachbüros beurteilt werden.

    Wenn diese vorliege, wolle er die Bürger in einer eigenen Versammlung darüber transparent informieren und mitteilen, welcher einmalig zu leistende Betrag auf sie zukomme. Auf eine Gebührenerhöhung beim Abwasser will Höhenberger nach Möglichkeit verzichten. Der Bürgermeister kündigte an, gleich nach der Kanalerneuerung mit dem Straßenbau und den Breitbandanschlüssen beginnen zu wollen.

    Letztere hingen jedoch entscheidend davon ab, wie hoch die Bereitschaft der Schwörsheimer sei, Glasfaseranschlüsse in ihre Häuser verlegen zu lassen. Eine entsprechende Umfrage laufe derzeit. Auf die Frage unserer Zeitung, wie viele mitmachen müssten, damit ein Breitbandausbau erfolgen könne, meinte Höhenberger: „Mehr als die Hälfte sollten es schon sein. Sonst ist kein Unternehmen bereit, einen Ausbau eigenwirtschaftlich vorzunehmen.“ Wenn zu wenige dabei seien, werde es auf absehbare Zeit keine Glasfaser geben.

    Gemeinde Munningen investiert in den Grunderwerb

    Weiter investieren will die Gemeinde in den Grunderwerb für ein neues Baugebiet in Schwörsheim und dafür 150.000 Euro ausgeben. Außerdem ist der Ausbau des Gehweges zum Gemeindehaus in Munningen vorgesehen, für den 100.000 Euro veranschlagt sind.

    Insgesamt stellt sich der Etat nach Einschätzung des Rathauschefs gut dar. Man benötige auch in diesem Jahr keine Kredite. Darüber hinaus könnten die Gesamtschulden weiter zurückgefahren werden. Positiv für die Bürger und die örtlichen Betriebe: Die Grund- und Gewerbesteuersätze bleiben unverändert.

    Munningen muss keine Rücklagen entnehmen

    Zum Ausgleich des Haushalts tragen üblicherweise ganz entscheidend die Zuwendungen des Freistaates Bayern bei. Der Einkommensteueranteil liegt heuer bei 1,05 Millionen Euro, die Schlüsselzuweisungen betragen 535.300 Euro. Trotz der hohen Investitionen muss Munningen keine Rücklagen entnehmen. Das entsprechende Konto ist mit 2,05 Millionen Euro nach wie vor gut gefüllt.

    Insgesamt umfasst das Zahlenwerk ein Volumen von 4,1 Millionen Euro und liegt damit leicht unter dem Ansatz des Vorjahres. Der Verwaltungshaushalt, wo die laufenden Ein- und Ausgaben der Kommune gebucht sind, ist in Munningen mit 2,95 Millionen nahezu unverändert.

    Der Vermögenshaushalt liegt mit 1,21 Millionen Euro um rund 300.000 Euro unter dem Niveau des Vorjahres. Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 128 Euro am Jahresende bewegt sich Munningen weit unter dem bayerischen Landesdurchschnitt.

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