Startseite
Icon Pfeil nach unten
Nördlingen
Icon Pfeil nach unten

Runder Tisch: Signal an die vom Lärm geplagten Anwohner

Runder Tisch

Signal an die vom Lärm geplagten Anwohner

    • |
    Wie es mit dem Mautausweichverkehr weitergehen soll, beriet man in Nördlingen am Runden Tisch.
    Wie es mit dem Mautausweichverkehr weitergehen soll, beriet man in Nördlingen am Runden Tisch. Foto: Foto: Archiv

    Nördlingen Die Lärmbelastung der Anwohner in der Herlin- und Oskar-Mayer-Straße durch den Schwerlastverkehr beschäftigt die Verantwortlichen der Stadt

    Als ein Signal an die lärmgeplagten Anwohner will Faul bei der Regierung von Schwaben „Tempo 30“ für Lkw über zwölf Tonnen in der Adamstraße, der Bürgermeister-Reiger-Straße sowie in der Herlin- und Oskar-Mayer-Straße beantragen, um eine gewisse Lärmreduzierung zu erreichen. Zustimmung sei bereits signalisiert worden.

    Lkw-Fahrer werden befragt

    Weiterhin einigte sich die Runde darauf, auf der B466 im Raum Kleinerdlingen oder Holheim eine sogenannte „qualifizierte Verkehrszählung“ zu veranlassen, um herauszufinden, wie viele Lkws tatsächlich die B 466 nutzen, um Maut zu sparen. „Damit erhoffen wir uns Anhaltspunkte über den tatsächlichen Mautausweichverkehr“, betonte Faul und erklärte, wie eine solche Befragung abläuft (siehe Infokasten). Die Daten dienen nach Aussage von Rechtsrätin Nicole Wetzel zudem als Anhaltspunkte für weitere verkehrsrechtliche Maßnahmen. Außerdem könne man anhand der Angaben die Lärmbelastung errechnen.

    Unabhängig davon richtet die Stadt Nördlingen in den kommenden Wochen verstärkt den Blick in Richtung Aalen, wo das Landratsamt Ostalbkreis demnächst konkrete Zahlen der Verkehrszählungen an der B 466 im Raum Ohmenheim/Neresheim präsentieren will. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die mögliche Option, auch die Bundesstraße zwischen Nördlingen und Neresheim ab der Landesgrenze kurz nach der Abzweigung nach Ederheim in die württembergische „Korridorsperrung“ mit einzubeziehen. Neresheims Bürgermeister Gerd Dannenmann hatte schon vor Wochen gegenüber unserer Zeitung angekündigt, im Falle einer deutlichen Zunahme des Schwerlastverkehrs in diesem Bereich einen entsprechenden Sperrungsantrag in Aalen zu stellen.

    Hermann Faul wies gestern auf den Passus in der Straßenverkehrsordnung hin, wonach im Zuge der Sperrung einer überörtlichen Straße eine Ausweichroute angeboten werden müsse. „Eine solche haben wir nicht, wenn nach Neresheim gesperrt wird.“ Wie sich das Ganze dann rechtlich darstelle, bleibe abzuwarten. Sollte es wirklich dazu kommen, dass der Ostalbkreis die Verbindung vom Ries aufs Härtsfeld sperrt, will Faul weiter Druck aufbauen und nach Beschluss in den Stadtratsgremien beim Bayerischen Innenministerium beantragen, die Lkw-Sperrung der B 25 im Raum Dinkelsbühl umgehend aufzuheben.

    Schild in Gersthofen

    Und wenn das keinen Erfolg bringt und gleichzeitig die B466 gesperrt ist? „Dann muss man eben an der Autobahnanschlussstelle der A8 in Gersthofen bereits darauf hinweisen, dass die B466 für Lkws über zwölf Tonnen tabu ist“, erklärte der Nördlinger Oberbürgermeister. Er bezweifelt aber, ob die Brummifahrer dann tatsächlich auf der A 8 weiter nach Ulm fahren, wenn sie auf die Autobahn A 7 Richtung Norden wollten. Von einer künftigen Bemautung der vierspurigen B2 zwischen Donauwörth und Augsburg verspricht sich Faul keine große Lkw-Entlastung des Rieses und damit Nördlingens. „Aber das muss man beurteilen, wenn es soweit ist.“ "Kommentar

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden