Im Riesbürger Gemeinderat hat Bürgermeister Willibald Freihart die Mehrfachblutspender der Gemeinde geehrt und den DRK-Ortsvereinen Utzmemmingen und Pflaumloch für die Durchführung je eines Blutspendetermins gedankt. „Blutspender sind Vorbilder für unsere Gesellschaft“, sagte er und bedauerte, dass von möglichen 33 Prozent der Bürger, die Blut spenden könnten, lediglich drei Prozent dies auch täten. Umgekehrt seien jedoch etwa 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben „fremdes Blut oder ein daraus erzeugtes Produkt“ angewiesen. Allein in Baden-Württemberg und Hessen würden wöchentlich 15000 Blutkonserven angefordert. 10 Mal Blut gespendet haben Gerhard Brenner, Gertrud Cellamare, Eugen Enslin, Günther Hahn, Thomas Neumeyer und Waltraud Weiß, 25 mal Blut gespendet hat Thomas Ballas und 50 mal Günther Wiche.
Im Anschluss stimmte das Gremium einstimmig dem Antrag des Pflaumlocher Gemeinderats Julius Ehinger auf Ausscheiden aus dem Gemeinderat zu. Ehinger, der als Springreiter bereits einige Erfolge feiern konnte, trainiert seit Herbst als Sportsoldat an der Bundeswehrsportschule in Warendorf. Für ihn rückte Armin Koppitz in den Gemeinderat nach.
Einen Rückzieher muss die Kommune in Sachen Schulkindbetreuung machen, da der Bedarf einfach zu gering ist. Starten sollte zum Jahresbeginn 2017 die Betreuung an der Grundschule Utzmemmingen mit zunächst sieben Kindern. Doch als nun der konkrete Bedarf abgefragt wurde, sank die Zahl der zu betreuenden Kinder auf drei. In Pflaumloch waren es von Anfang an nur zwei Kinder. Die Kinder sollen nun, so erklärte Schulleiter Eberhard Geiger, wie bisher innerhalb des Unterrichts in anderen Klassen mitbeaufsichtigt werden, und in Pflaumloch in Notfällen auch im benachbarten Kindergarten.
Nachdem in der Oktobersitzung noch heftig um die hohen Kosten von 75000 Euro für den neuen, abgesenkten Standplatz der Grünmüllcontainer außerhalb der Utzmemmingen Kläranlage gestritten worden war, ging die Sache nun fast reibungslos über die Bühne.
Die Verwaltung hatte noch einmal ebenerdige Alternativen durchgerechnet, die aber auch zwischen 60000 und 65000 Euro teuer würden. Mit acht Ja-Stimmen, drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung sprach sich der Gemeinderat daher doch für die ursprünglichen Pläne aus.
Sehr harmonisch verlief auch die Beratung und Beschlussfassung des Haushalts 2017. „Ganz Deutschland geht es gut“, sagte Freihart, „und uns Riesbürgern auch.“ Hart trifft es
Größere Investitionen weist der Vermögenshaushalt bei einem Etat von 606 382 Euro nicht auf . Vorgesehen sind , wie Kämmerin Ilse Weber ausführte, lediglich 100000 Euro für Grunderwerb, 130000 Euro zur Tilgung von Krediten und 75000 für den Grünmüllcontainerstandplatz sowie einige kleinere Maßnahmen. So gesehen dient das Jahr 2017 auch dazu, um Luft zu holen, stehen doch im mittelfristigen Investitionsprogramm der Neubau des Bauhofes, eines Feuerwehrgerätehauses und 2020 die Sanierung der Römerhalle in Utzmemmingen. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 4907234 Euro und liegt damit um 96291 Euro unter dem des Vorjahres. Die größten Einnahmeposten sind die Gewerbesteuer, die mit 800000 Euro recht vorsichtig angesetzt ist, (aktuell liegen die Gewerbesteuereinnahmen für 2016 bereits bei 1,5 Millionen), und der Einkommensteueranteil mit 1, 064 Millionen Euro, Schlüsselzuweisungen vom Land fließen immerhin noch in Höhe von 704000 Euro. Auf der Ausgabenseite schlägt die Kreisumlage mit 1,058 Millionen Euro zu Buche. Die Hebesätze für Grundsteuer A und B bleiben gleich, jedoch war eine Erhöhung des Wasserzinses erforderlich.
Diese beschloss der Gemeinderat einstimmig im nächsten Tagesordnungspunkt. Der Wasserziins erhöht sich von 1,80 Euro um 41 Cent auf 2,30 Euro pro Kubikmeter. Gleichzeitig sinkt die monatliche Gebühr für den Haushalswasserzähler von 77 Cent auf 73 Cent. Bürgermeister Freihart begründete die Erhöhung mit höheren Betriebskosten im Wasserwerk Kapf.
Am Ende einer langen Sitzung brachte das Gremium schließlich mit dem Aufstellungsbeschluss die Erweiterung des Gewerbegebiets „Lerchenäcker“ in Riesbürg-Utzmemmingen auf den Weg.