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Restaurierung: Bäume und Denkmäler erinnern an die Kriege

Restaurierung

Bäume und Denkmäler erinnern an die Kriege

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    Die Gemeinde Munningen hat im Ortsteil Schwörsheim mit einem Zuschuss der Raiffeisen-Bürgerstiftung das Kriegerdenkmal restaurieren lassen. Auf dem Bild stehen neben dem Denkmal die beiden Vorstände Leonhardt Hertle und Dionys Dippner sowie Bürgermeister Friedrich Hertle.
    Die Gemeinde Munningen hat im Ortsteil Schwörsheim mit einem Zuschuss der Raiffeisen-Bürgerstiftung das Kriegerdenkmal restaurieren lassen. Auf dem Bild stehen neben dem Denkmal die beiden Vorstände Leonhardt Hertle und Dionys Dippner sowie Bürgermeister Friedrich Hertle. Foto: Foto: pm

    Schwörsheim Kriegerdenkmäler sind im Ries weit verbreitet, auch die Gemeinde Munningen mit all ihren Ortsteilen pflegt diese Tradition, wie die Anzahl der Denkmäler bestätigt. Munningens Bürgermeister Friedrich Hertle ist sehr stolz auf diese Tatsache, wie er im Gespräch mit den RN betonte. Es bereiten ihm jedoch die schwindenden Mitgliedszahlen der Krieger- und Veteranenvereinigungen große Sorgen, da diese sich besonders um die Erhaltung und die Pflege von

    Eine Ausnahme bilde jedoch der Krieger- und Veteranenverein Schwörsheim unter der Vorstandschaft von Dionys Dippner und Leonhardt Hertle. Die beiden haben sich erfolgreich um die Sanierung ihres Denkmals für die Gefallenen des ersten und zweiten Weltkriegs gekümmert. Das Denkmal wurde im vergangenen Jahr nach der Restaurierung feierlich präsentiert.

    Erhebliche finanzielle Unterstützung bekam der Verein von der Raiffeisen-Bürgerstiftung Ries, die sich unter anderem für die Kultur-, Kunst- und Denkmalpflege in der Region einsetzt. Zu diesem Zweck wurden 2000 Euro gespendet. Weiterer Kostenträger des Projekts war auch die Gemeinde Munningen unter Bürgermeister Hertle, der allerdings die Gesamtkosten nicht nennen möchte. Sie dürften allerdings nach Informationen der RN bei etwa 6000 Euro liegen. Die Arbeiten an der Gedenkstätte aus Naturstein, die bereits nach dem ersten Weltkrieg errichtet wurde und später durch zwei Flügelteile ergänzt wurde, hatte die Firma Eisenbarth aus Oettingen übernommen. Das Hauptaugenmerk bei der Sanierung lag auf der Erneuerung der Inschriften. Durch die Jahre ist der Stein verwittert und hat die Inschriften teilweise gänzlich unleserlich gemacht. Die Firma Eisenbarth hat demnach die Inschriften nachgebessert, sodass sie nun wieder gut lesbar sind. Die weitere Pflege der

    Dieser Ansicht ist auch Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler. In einem Gespräch mit den RN betont er zudem, dass Kriegerdenkmäler nicht nur ein Kulturgut seien, sondern vor allem an die Sinnlosigkeit eines Krieges erinnern sollten. Dass dies auch die landläufige Meinung ist, zeige die überwältigende Anzahl von mehr als einhundert Denk- und Mahnmälern im Ries. Durchschnittlich habe demnach jede Gemeinde im Ries mindestens eines dieser Denkmäler oder Gedenktafeln. Besonders Dornstadt hebt der Kreisheimatpfleger hervor. Dort stehe das Kriegerdenkmal beim Sportplatz und sei somit allzeit präsent.

    Heimatpfleger Dettweiler erinnert zudem an sogenannte „Bismarcklinden“: „Sie sollten nicht vergessen, dass es auch zahlreiche Bäume gibt, die an den Krieg 1870/71 erinnern. Auch „Bismarcklinden“ oder „Bismarckeichen“ hießen sie oft. Auch das seien Naturdenkmäler. Damit bildeten diese Bäume neben dem Kriegerbrunnen in Nördlingen, der den Deutsch-Französischen Krieg abbildet, eine Ausnahme.

    Die meisten der Denkmäler vor allem auf den Dörfern erinnern nämlich an die Gefallenen des ersten Weltkriegs. Manche der Mahnmale, wie beispielsweise in Wechingen oder Schwörsheim wurden nach dem zweiten Weltkrieg gänzt.

    Vereine kümmern sich

    Von wem die Kriegerdenkmäler weiterhin gepflegt werden, ist Herbert Dettweiler nicht genau bekannt. Jede Gemeinde regele das individuell, doch meistens gebe es noch Krieger- und Soldatenvereine, die sich darum kümmerten. Sollte dies einmal nicht mehr der Fall sein, ist sich der Kreisheimatpfleger jedoch sicher, dass die Gemeinden diese Erinnerungen pflegen werden. Für die Zukunft wünscht er sich, dass auch weiterhin anlässlich des Volkstrauertages an die Toten erinnert wird, um das Leiden in einem Krieg deutlich zu machen.

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