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Radl mit: Durchs Nordries zum Hesselberg

Radl mit

Durchs Nordries zum Hesselberg

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    Das letzte Stück vor der Rast in Aufkirchen bietet herrliche Panoramablicke auf die Wörnitz und den Hesselberg auf der anderen Seite der Senke zwischen Wassertrüdingen und Gerolfingen.
    Das letzte Stück vor der Rast in Aufkirchen bietet herrliche Panoramablicke auf die Wörnitz und den Hesselberg auf der anderen Seite der Senke zwischen Wassertrüdingen und Gerolfingen. Foto: Robert Milde

    Zugegeben, mein Widerstand gegen die Anschaffung von zwei E-Bikes war schnell gebrochen. Genau genommen hat eine gemeinsame Allgäu-Tour mit meiner Frau, die bereits „elektrisch“ unterwegs war, genügt. Nachdem sie entspannt und quietschvergnügt, ich abgekämpft und nach Luft schnappend, nachdem wir also beide in völlig unterschiedlicher Verfassung am Berg angekommen waren, stand die Entscheidung fest: Bei künftigen Ausfahrten musste „Waffengleichheit“ herrschen. Jobrad-Leasing über den Arbeitgeber erleichterte die Anschaffung.

    Seitdem sind rund vier Monate vergangen und wir haben beide über 1200 Kilometer auf dem Tacho. Wir sind oft abends nach der Arbeit noch 40, 50 Kilometer unterwegs gewesen, wo wir früher keine Lust mehr hatten. Und wir haben Touren von zu Hause aus unternommen, wo wir früher ein Stück mit Pkw und Fahrradständer in Angriff genommen hätten. So wie die auf dieser Seite beschriebene.

    Die Tour ist besonders vielfältig

    Für Auswärtige ist die Route von Pfäfflingen aus günstig, weil dort genügend Parkplätze am Sportplatz zur Verfügung stehen. Es geht auch von Nördlingen aus; dann sind es 19 Kilometer mehr als die angegebenen 65. Unsere Tour in die mittelfränkische Nachbarschaft des Rieses hat ihren besonderen Reiz durch ihre Vielfalt. Es gibt kulturell Interessantes wie den alten Flugplatz in Heuberg (den wir gerne mit einbeziehen, obwohl es auch einen direkten Radweg von Pfäfflingen nach Oettingen gibt), die Klosterkirche Auhausen, das Schloss Hirschbrunn in Dornstadt oder die gesamte Oettinger Innenstadt. Es gibt aber auch herrliche Natur, zum Beispiel bei der Panoramafahrt zwischen Wassertrüdingen und Aufkirchen mit schönen Ausblicken auf den mit knapp 690 Metern höchsten Berg Mittelfrankens, beim Rückweg durch den Oettinger Forst oder bei den letzten Kilometern durch die „Pfäfflinger Wiesen“ mit einem Rundblick auf fast alle Seiten des Riesrandes. Und es lohnen sich kleine Abstecher wie der Besuch der Schmalzmühle unterhalb von Reichenbach, nach Gerolfingen mit seinen urigen Wirtschaften (wir haben diesmal den genauso empfehlenswerten Landgasthof Adler in Aufkirchen gewählt) oder zur Wunibaldquelle mit Kneippanlage, die an den Gründermönch Wunibald des Klosters Heidenheim am Hahnenkamm erinnert. Auch die in privater Initiative aufwändig sanierte Ziegelmühle bei Munningen (direkt an der Wörnitz) ist einen Besuch wert und wenn die Besitzer gerade da sind (was häufig der Fall ist), gibt es auch Brotzeit und Getränke.

    Vor allem zwischen Wassertrüdingen und Aufkirchen, aber auch auf dem Heimweg zwischen Fürnheim und Oettingen gibt es durchaus nennenswerte Steigungen, die sich auf der gesamten Strecke letztlich zu rund 450 Höhenmetern aufaddieren. Aber da wir ja mit dem E-Bike unterwegs sind, lächeln wir diese Anstrengungen mit einem eleganten Klick in die nächsthöhere Leistungsstufe locker weg.

    Tourensteckbrief

    Kategorie E-Bike-Tour. Schwierigkeitsgrad 3 von 5 Start/Ziel Pfäfflingen, Parkplatz am Sportplatz neben der Bundesstraße 466 Anfahrt Pfäfflingen, Stadtteil von Nördlingen, liegt rund acht Kilometer nordöstlich von Nördlingen. Der Sportplatz des FC Pfäfflingen-Dürrenzimmern liegt – aus Richtung Nördlingen kommend – direkt an der zweiten Ausfahrt der B466 Streckenlänge 64,6 Kilometer Höhenmeter 448 Meter Belag Weitgehend Asphalt, abschnittsweise gut befahrbare Schotterpiste Geeignet für... versierte E-Biker

    Tipps für unterwegs

    Einkehr Landgasthof Adler mit kleinem Biergarten, Aufkirchen 53, 91726 Gerolfingen, Telefon 09854/882 (www.adler-aufkirchen.de). - Mehrere empfehlenswerte Gasthäuser in Gerolfingen, zum Beispiel der Brauereigasthof Rötter mit Fremdenzimmern, Hauptstraße 48, 91726 Gerolfingen, Telefon 09854/380 (www.roetter-gerolfingen.de). - Zwei schöne Wirtschaften mit Biergarten in Fürnheim, nämlich der Gasthof „Zum Karpfen“, Fürnheim 90, 91717 Wassertrüdingen, Telefon 09832/7895 (www.gasthof-zum-karpfen.de), und die Forstquell-Brauerei, Fürnheim 35, 91717 Wassertrüdingen, Telefon 09832/9657 (www.forstquell.de). - Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in der Schlossstraße und Königsstraße in Oettingen und auf dem Hinweg in Wassertrüdingen.

    Kultur Ehemaliger Militärflugplatz Heuberg mit Denkmal (2008) und Dokumentationstafeln. - Klosterkirche Auhausen, im frühen 12. Jahrhundert erbaut als Benediktiner-Kloster „St. Maria und St. Godehard“. Schäufelin-Hochaltar aus dem 16. Jahrhundert. - Oettinger Altstadt mit Schloss.

    Natur „Pfäfflinger Wiesen“, eines der bedeutendsten Wiesenbrütergebiete in Bayern.

    Der Weg in Kürze

    Start/Ziel Der Parkplatz am Sportheim Pfäfflingen liegt am Ortsausgang Richtung Dürrenzimmern. Die Brücke über die Bundesstraße 466 nehmen, dann durch Dürrenzimmern und am Ortsende abzweigen Richtung Heuberg. In Heuberg folgen wir zweimal dem Wegweiser Richtung B466.

    Oettingen Wir folgen zweimal dem Wegweiser zum Radweg, fahren am Ortsrand von Bettendorf entlang und dann nach links auf dem Radweg nach Oettingen. Zunächst auf der Königsstraße Richtung Innenstadt, dann nach rechts in die Hadergasse und links in den Entengraben. Durch das Zwingertor geht’s Richtung Kreisverkehr mit dem markanten Braukessel. Auf der linken Seite über die Wörnitzbrücke, dem Radweg Richtung Wassertrüdingen folgen, vorbei an Tennisplätzen und dem Wörnitzfreibad.

    Auhausen/Wassertrüdingen Für kurze Zeit endet der Radweg in Auhausen, ist aber am nördlichen Ortsende wieder ausgeschrieben. Bei der Straßenabzweigung nach rechts Richtung Geilsheim geht der Radweg nach links, dann in Wassertrüdingen am Gelände der Landesgartenschau 2019 entlang und nach links über die Wörnitzbrücke Richtung Reichenbach. Zum zweiten Mal kommen wir an einem Wörnitz-Flussbad vorbei. In Reichenbach folgen wir dem Wegweiser Richtung Aufkirchen.

    Aufkirchen/Fürnheim/Dornstadt/Lochenbach/Lehmingen Nach der Stärkung in Aufkirchen nehmen wir den gleichen Weg zurück, besichtigen die Wunibaldquelle und folgen in Reichenbach der Radweg-Beschilderung Richtung Fürnheim. Bei der Gabelung rechts halten in Richtung Stahlhöfe (zum Teil Schotterweg). In Fürnheim folgen wir der Beschilderung in Richtung Oettingen/Dornstadt. Am Ende des Schotterwegs durch den Oettinger Forst sehen wir Dornstadt.

    Oettingen/Munningen/Wechingen Über Lehmingen geht’s durch das Schlosstor ins Oettinger Zentrum, von dort Richtung Munningen. Auf der Munninger Straße stadtauswärts, dann nach links in den Fürfällmühlweg und zuerst rechts Richtung Fürfällmühle, dann halbrechts auf dem Schotterweg zur Ziegelmühle. Hier rechts und gleich wieder links in Richtung (schiefen) Kirchturm Munningen. In Munningen links über die Wörnitzbrücke und gleich wieder rechts Richtung Wechingen, meist parallel zur Wörnitz.

    Pfäfflinger Wiesen In Wechingen fahren wir rechts auf der Kreisstraße in Richtung Ortsmitte, überqueren an der Stoppstelle die Kreuzung und fahren nach rechts auf den Radweg. Jetzt noch ein paar 100 Meter zurück Richtung Oettingen, dann an einem großen Strommast nach links abbiegen und durch die „Pfäfflinger Wiesen“ zurück zum Ausgangspunkt.

    Und hier noch der Link zu den GPS-Daten der Tour.

    Viel Spaß beim Nachfahren!

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