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Protest: Gemeinderat zeigt Flagge

Protest

Gemeinderat zeigt Flagge

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    Bürgermeister Klaus Engelhardt (Mitte) und seine Gemeinderäte gehen auf die Barrikaden.
    Bürgermeister Klaus Engelhardt (Mitte) und seine Gemeinderäte gehen auf die Barrikaden. Foto: Ronald Hummel

    Wie mehrfach berichtet, will die Bayernbahn bei einer Reaktivierung der Hesselbergbahn von Nördlingen nach Dombühl und Gunzenhausen den Bahnübergang über die Heimostraße, die Hainsfarth mit der B 466 verbindet, aus Kostengründen beseitigen lassen; ein entsprechender Antrag an die zuständige Behörde wurde bereits gestellt. Das würde bedeuten, dass die Heimostraße für den Verkehr gesperrt wird und Hainsfarth über zwei andere Straßen angefahren werden müsste.

    Bürgermeister Klaus Engelhardt hatte sich von Anfang an scharf gegen diese Pläne ausgesprochen, und diese negativ als „Oberhammer“ bezeichnet, was bereits Schlagzeilen machte. In der jüngsten Gemeinderatssitzung setzte er sich erneut dafür ein, die Hauptzufahrt nach Hainsfarth, gleichzeitig die Hauptanbindung in Richtung Franken, beizubehalten. Er demonstrierte die historische Bedeutung der Heimostraße mit Projektionen von zwei Kirchengemälden aus den Jahren um 1100 und 1200 – im Hintergrund ist jeweils Hainsfarth mit Umgebung abgebildet und die heutige Heimostraße deutlich als Zufahrtsweg zu erkennen. „Ich bin nicht gewillt, die Straße kampflos aufzugeben“, wiederholte er vor dem Gremium, was er schon bei einer Bürgerversammlung kundgetan hatte. Dort sei klar gewesen: „Die Leute wünschen sich, dass der Gemeinderat aktiv wird.“ Die Räte stellten sich hinter den Bürgermeister, forderten zum Teil vehement sichtbare Protestaktionen. Plakate und Banner waren schon vorbereitet, eines prangte bereits in der Sitzung hinter dem Platz des Bürgermeisters.

    Erste Protestaktion musste wegen Corona abgesagt werden

    Im März war bereits eine erste Protestaktion geplant, aber wegen Corona abgesagt worden. „Jetzt müssen wir Flagge zeigen und auch die Bürger mit ins Boot holen“, so der Bürgermeister. Auch die Gemeinde Westheim, vor allem der Ortsteil Hüssingen, habe schon seine Solidarität mit Hainsfarth bekundet. Die Gretchenfrage, ob die Gemeinderäte persönlich unmittelbar mobil machen sollen, stellte er zur Abstimmung – das Gremium war einstimmig dafür.

    Den Worten folgten Taten und bereits zwei Tage nach der Sitzung trafen sich Gemeinderäte, um die Banner und Plakate an markanten Stellen an Heimostraße, Hauptstraße und in Richtung Steinhart zu platzieren. Wohlgemerkt alles im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, sprich innerhalb der Ortsgrenze. Weitere Aktionen wie Proteste vor Ort oder Unterschriftenaktionen sollen folgen. (hum)

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