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Projekt: Kindergarten Reimlingen: Das ist geplant

Projekt

Kindergarten Reimlingen: Das ist geplant

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    Der Kindergarten in Reimlingen soll saniert werden.
    Der Kindergarten in Reimlingen soll saniert werden. Foto: Szilvia Izsó

    Der von der katholischen Kirche betriebene Kindergarten in Reimlingen ist inzwischen in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Aber wie, mit welchem Aufwand? Gleich eine Generalsanierung oder nur eine Teilsanierung im Bestand samt Außenanlagen? Mit diesem Thema beschäftigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung lange und intensiv.

    Bürgermeister Jürgen Leberle hat die Angelegenheit auf die Tagesordnung gesetzt, obwohl die Kommune nicht direkt zuständig ist, sondern der örtliche Kirchenvorstand in Kooperation mit der Diözese Augsburg. Leberle geht das Ganze aber viel zu langsam, wie er einräumte. Mit der Behandlung im Gemeinderat wollte er erreichen, dass vielleicht wieder etwas mehr „Zug“ in die Sache komme. Freilich sei die Gemeinde bei der Finanzierung „mit im Boot“. Dafür brauche sie allerdings eine solide Entscheidungsgrundlage und vor allem konkrete Aussagen, welcher Aufwand betrieben werden soll.

    Architekt Reiner Schlientz stellte den Ratsmitgliedern erste Planungen für eine Sanierung von Teilbereichen des Gebäudes plus Außenanlagen vom Frühjahr dieses Jahres vor. Einen entsprechenden Planungsauftrag habe er von der Kirche erhalten.

    Kindergarten Reimlingen: Das muss alles saniert werden

    Saniert werden müssen laut Schlientz unter anderem die Elektrik, die Küche, die Haustechnik, das Dachgeschoss und mit einem großen Eingriff die Nassräume. Im Außenbereich seien zwei neue Lagergebäude notwendig, ebenso Pflasterarbeiten. Die Kosten bezifferte der Architekt auf 826.000 Euro brutto, Stand März 2019. Nicht enthalten sei eine Sanierung des Daches und der Fassade. Schlientz legte Wert auf die Feststellung, dass es sich trotz notwendiger umfangreicher Arbeiten um keine Generalsanierung des Kindergartens handle, auch nicht um eine energetische.

    Gemeinderat Dieter Hackenberg plädierte für ein „Gesamtkonzept“, um über eine Beteiligung der Gemeinde entscheiden zu können. Ein solches vermisse er. Paul Wunderle hielt es für wichtig, dass sich die Verantwortlichen Gedanken über eine Sanierung machen sollten, die auf die nächsten 20 bis 25 Jahre ausgerichtet ist. Möglicherweise gehöre dazu auch der energetische Aspekt. Es könne nicht angehen, „dass man nach einigen Jahren wieder Hand am Gebäude anlegen muss, weil noch weitere Sanierungsmaßnahmen notwendig werden“.

    Von daher rege er eine Überprüfung der bisherigen Pläne an. Joachim Ramisch misstraut den angegebenen Kosten als Entscheidungsgrundlage. Öffentliche Bauten würden in der Regel stets teurer, als angegeben. Man müsse nur das THG betrachten, so Ramisch. Seine Empfehlung: Den Kindergarten wegreißen und neu bauen. Das käme auch nicht teurer. Das Gremium verständigte sich darauf, die Kirche zu bitten, das Vorhaben nochmals genau zu prüfen und dabei zu bedenken, ob auch alle Erfordernisse einer sinnvollen Sanierung des Kindergartens berücksichtigt seien, inklusive einer energetischen.

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