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Präsenzgottesdienste: Katholische Kirchengemeinden reagieren auf Kritik

Präsenzgottesdienste

Katholische Kirchengemeinden reagieren auf Kritik

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    Katholische Kirchengemeinden haben auf die Leserbrief-Kritik an den Präsenzgottesdiensten reagiert. Verwiesen wird dabei auch auf die Heiligen Messen im Freien.
    Katholische Kirchengemeinden haben auf die Leserbrief-Kritik an den Präsenzgottesdiensten reagiert. Verwiesen wird dabei auch auf die Heiligen Messen im Freien. Foto: Helmut Bissinger

    Auf die scharfe Kritik eines Leserbriefschreibers an den Präsenzgottesdiensten der katholischen Kirchen haben die Pfarreien aus Nördlingen und Reimlingen reagiert. Pfarrer Benjamin Beck und Pater John Elavinakuzhiyil verweisen dabei vor allem auf das Hygienekonzept in den Kirchen.

    Im Namen der katholischen Pfarreiengemeinschaft Nördlingen schreibt Pfarrer Benjamin Beck, dass bei allen Gottesdiensten in der katholischen

    Pfarrer Beck weiter: „Eine Maskenpflicht ist für uns aktuell selbstverständlich. Plakate am Eingang der Kirchen weisen auf sie hin, auf ihre Einhaltung wird geachtet. Zusätzlich wurden über die Osterfeiertage zur möglichen Nachverfolgung noch die Personalien der Gläubigen bei den einzelnen Gottesdiensten in St. Salvator und St. Josef aufgenommen. Und ein Livestream mit hunderten Zuschauern hat es möglich gemacht, dass alternativ von zu Hause aus mitgefeiert werden konnte.“

    Die Kirchen im Ries seien bedeutende Kulturträger. „Daher leiden wir in besonderer Weise mit den vielen Künstlern, Musikern, Sängern …, die im Moment nicht auftreten können. Aber anders als der Leserbriefschreiber sehen wir – wie im Übrigen auch viele gläubige Künstler – einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Gottesdiensten und kulturellen Veranstaltungen“, betont Beck. Bei der Feier der Gottesdienste gehe es schließlich um das Seelenheil, um die Erlösung durch unseren Herrn Jesus Christus. Das könne vielleicht jemand, der nicht glaubt, nicht verstehen – müsse er auch nicht – und trotzdem könne ihm das Gebet noch zugutekommen. Beck bekräftigt abschließend: „Die größte Glaubensgemeinschaft im Stadtgebiet von Nördlingen – mit den beiden Kirchen St. Salvator und St. Josef, die jeweils unter Berücksichtigung der Abstandsregeln mehr als 100 Sitzplätze haben – wird deshalb auch in Zukunft an dem bewährten kirchlichen Konzept festhalten.“

    Auch die katholische Kirchenstiftung St. Georg Reimlingen fühlt sich nach eigenen Angaben angesprochen und kritisiert. Wenn der Leserbriefschreiber selbst eines der kirchlichen Angebote während der Osterfeiertage wahrgenommen hätte, so wäre ihm sicher aufgefallen, dass es sehr wohl ein Anmeldeverfahren gegeben habe. Die Registrierung der Gottesdienstbesucher werde grundsätzlich an jedem Sonn- und Feiertagsgottesdienst vorgenommen, schreibt Pater John Elavinakuzhiyil auch im Namen des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung. Ein Schutz- und Hygienekonzept gebe es seit Beginn der Pandemie, es sei auf der Homepage des Bistums Augsburg ausführlich und aktuell aufgeführt. Alle Anordnungen, die im Schutzkonzept aufgeführt seien (Ordnungsdienst, Maskenpflicht, Abstandsregelung, Hygiene etc.), würden genauestens durchgeführt. Freiwillig biete die Pfarrei den musikalisch Mitwirkenden einen Schnelltest an.

    Pater Elavinakuzhiyil in seiner Mail wörtlich: „Sie nennen keine Pfarrei in Ihrem Leserbrief – aber durch Ihren Wohnort ist davon auszugehen, dass Sie von Ihrem Heimatort Reimlingen schreiben. Sollte dies nicht so sein, müssen Sie die Pfarrei, die Sie kritisieren, genau nennen, ansonsten schreiben Sie nicht die Wahrheit und sorgen somit für Missverständnisse.“ Und am Ende: „Kommen Sie gerne vorbei und sehen Sie selbst. Und bringen Sie die Mühseligen und mit Sorgen Beladenen mit.“ (RN/pm)

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