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Porträt: Die Sommelière des Jahres 2020 stammt aus dem Ries

Porträt

Die Sommelière des Jahres 2020 stammt aus dem Ries

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    Nina Mann ist als Sommelière des Jahres 2020 ausgezeichnet worden. Sie kommt aus einem Ortsteil von Mönchsdeggingen.
    Nina Mann ist als Sommelière des Jahres 2020 ausgezeichnet worden. Sie kommt aus einem Ortsteil von Mönchsdeggingen. Foto: Kirchgasser

    Eine größere Lobeshymne kann es vom eigenen Chef kaum geben: „Unfassbar stolz auf und dankbar für unsere wundervolle Mitarbeiterin, Vertraute und gute Freundin Nina Mann … wir freuen uns so sehr für Dich … schön, dass du bei uns bist.“ Dieses Lob hat der Drei-Sterne-Koch Christian Bau anlässlich der Auszeichnung von

    Dabei ist es nicht die erste Auszeichnung, die die 31-Jährige in ihrer Karriere bekommen hat: Bereits 2016 wurde sie im Falstaff, einem renommierten österreichischen Wein- und Gourmetmagazin, ebenfalls zur Sommelière des Jahres gewählt. Doch diese Auszeichnung im Gault-Millau ist jetzt so etwas wie ihr Ritterschlag. Doch was bedeutet der Mönchsdeggingerin aus dem Ortsteil Rohrbach denn der Preis? „Das ist eine große Ehre für mich und eigentlich nicht zu toppen, denn der Gault-Millot war ja die Institution, die diesen Preis ins Leben gerufen hat. Und wenn man sieht, wer da schon alles ausgezeichnet wurde, dann macht mich das schon stolz, ja.“

    Zu Beginn in Meyers Keller in Nördlingen gearbeitet

    Dazu muss man wissen, dass sie damit in einer Reihe mit Paula Bosch steht, die diesen Preis 1988 als erste bekam und unbestritten als eine der besten Sommeliers weltweit gilt. Dass sie Sommelière wurde, sei anfangs mehr oder weniger Zufall gewesen, sagt Nina Mann: „Ich habe in Meyers Keller in Nördlingen gearbeitet und Evelin Kaiser hat mir dort erstmals erklärt, welche Begrifflichkeiten es beim Thema Wein gibt und was Weinbegleitung an sich ist. Als ich danach in einem Hotel am Tegernsee als Demi Chef de Rang gearbeitet habe, hatte ich einen sehr weinaffinen Direktor und es hat mich am Tisch extrem geärgert, wenn ich wenig über Wein wusste.“

    Sie hat sich dann mit Büchern in der Freizeit weitergebildet und ist irgendwann an Grenzen gestoßen. „Ich konnte mir selbst nichts mehr beibringen und habe dann in einem dualen System die Fortbildung zur Sommelière gemacht, also Schule und Arbeiten gleichzeitig.“ Denn es habe sie fasziniert, „immer ein Fleckchen Erde im Glas zu haben und das zu schmecken“, und natürlich mit ihren Empfehlungen den Gästen am Tisch einen schönen Abend zu bereiten.

    Sting wollte lieber Sake statt Wein

    Dass sie sich inzwischen mit Sake, dem japanischen Nationalgetränk, fast genauso gut auskennt wie mit Wein, liegt zum einen daran, dass sie auch im „Nagaya“ in Düsseldorf gearbeitet hat. Das steht für japanische Küche auf höchstem Niveau. Und es liegt auch ein wenig an Sting, dem Musiker und Weltstar, dem sie am Tisch nahebringen wollte, was guter deutscher Wein kann – der aber auf Sake zum Essen bestand. Die Ausbildung zum „Certified Sake Sommelier“ hat sie in London gemacht und kam über den Umweg „Zirbelstube“ im Hotel am Schlossgarten in Stuttgart zu Christian Bau in „Victors Fine Dining“ ins Residenz-Hotel Schloss Berg in Perl-Nenning/Saarland. Dabei hatte es ihr in

    Dennoch hat sie immer noch starke Bande ins Ries, nicht zuletzt auch wegen ihrer ersten Schritte, die sie in Meyers Keller machen durfte.

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