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Politik: Bürger müssen erneut zur Urne

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Bürger müssen erneut zur Urne

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    Wer neuer Bürgermeister von Neresheim wird, entscheidet sich erst am 29. Oktober. Denn am vergangenen Sonntag konnte keiner der sechs Bewerber die Hürde von 50 Prozent überspringen, die für den ersten Wahlgang vorgeschrieben ist. Am besten schnitten die beiden jüngsten Kandidaten ab: Thomas Häfele (30) mit 44,7 und Manuel Reiger (34) mit 31,8 Prozent. Der derzeitige Bürgermeister Gerd Dannenmann (60) ist nach 32 Jahren im Amt nicht wieder angetreten.

    Sechs Männer haben sich um seine Nachfolge beworben: Thomas Häfele aus Ellwangen ist Hauptamtsleiter der Gemeinde Riesbürg, Kreisvorsitzender der Jungen Union und Mitglied des Ortschaftsrates im Ellwanger Stadtteil Röhlingen. Oliver Weber (39) aus Dischingen ist gebürtiger Neresheimer, Diplom-Betriebswirt (BA) und selbstständiger Berater. Er holte am Sonntag 17,5 Prozent und landete damit einen Achtungserfolg. Manuel Reiger (34) wohnt zwar in Stuttgart, ist aber gebürtiger Neresheimer. Er hat an der Universität Augsburg Jura studiert und nach eigenen Angaben dabei alle für die Kommunalpolitik relevanten öffentlich-rechtlichen Rechtsgebiete, vom Kommunalrecht über das Verwaltungsrecht, das kommunale Wirtschaftsrecht oder das Baurecht, studiert.

    Weitere Bewerber waren Gerd Hüll (47) aus Neresheim, Diplom-Verwaltungswirt (FH) beim Landratsamts Ostalbkreis, Stefan Holder (44) aus Heidelberg, Diplom-Sozialwissenschaftler und Volker Schirling (48) aus Neresheim, Diplom-Ingenieur Maschinenbau (FH),

    Im und beim Rathaus verfolgten am Sonntagabend gleich nach Schließung der Wahllokale auf Leinwänden zahlreiche Interessierte die Auszählung. Eine Zeit lang schien es möglich, dass Häfele schon im ersten Wahlgang das Rennen machen könnte, weil er an der 50-Prozent-Marke kratzte.

    Häfele hatte zwar in allen Stadtteilen und bei der Briefwahl die Nase vorn, in den beiden Neresheimer Kernstadtbezirken jedoch wurde er von Reiger überflügelt. Der holte in Neresheim-Ost 256 und in Neresheim-West 312 Stimmen, auf Häfele entfielen dort 240 beziehungsweise 238 Stimmen. In Elchingen landete Oliver Weber mit 201 Stimmen hinter Häfele (354) und vor Reiger (140).

    In der Gesamtstadt entschieden sich 1939 Wählerinnen und Wähler für Häfele (44,7 Prozent), 1379 (31,8 Prozent) für Reiger, 759 (17,5 Prozent) für Weber, 234 (5,3 Prozent) für Gerd Hüll, 39 (0,8 Prozent) für Volker Schirling und 24 (0,5 Prozent) für Stefan Holder. Er erhielt übrigens in Schweindorf und Ohmenheim keine einzige Stimme. Elf Stimmen oder 0,25 Prozent wurden als „sonstige“ registriert. Die Wahlbeteiligung betrug 66,66 Prozent, 4348 der 6522 Wahlberechtigten gingen also an die Urnen. Er sei überwältigt von diesem Ergebnis, sagte Thomas Häfele, er sei dankbar und demütig ob des großen Vertrauens, das ihm entgegengebracht worden sei. Er werde die Zeit nutzen, um noch mehr Wähler von sich zu überzeugen.

    Eine gute Grundlage für die Entscheidung in zwei Wochen sah Manuel Reiger in dem Wahlergebnis. Auch er will versuchen, in den kommenden 14 Tagen zusätzliche Wähler von sich zu überzeugen. Reiger sprach von einem bislang fairen Wahlkampf. „Aber jetzt gilt’s!“

    Stefan Holder, Volker Schirling und Oliver Weber gaben im Laufe des gestrigen Tages bereits bekannt, ihre Kandidatur zurückzuziehen.

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