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Peta stellt Strafanzeige nach Brand

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Peta stellt Strafanzeige nach Brand

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    Nach dem Brand eines Schweinestalls am 26. März in Laub sind rund 350 Ferkel gestorben. Die Tiere mussten aufgrund einer Rauchgasvergiftung und extremer Hitzeeinwirkung eingeschläfert werden (wir berichteten). Jetzt hat sich die Tierschutzorganisation Peta eingeschaltet. „Jährlich sterben Zehntausende Tiere bei Stallbränden, weil die gesetzlichen Vorgaben unzureichend sind“, schreibt Peta diesbezüglich in einer Pressemitteilung. Um diesen Missstand in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit zu rücken, will Peta nach eigenen Angaben bei der Staatsanwaltschaft Augsburg Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstatten. Die Tierrechtler mutmaßen, dass aufgrund unzureichender Brandschutzmaßnahmen möglicherweise billigend in Kauf genommen worden sei, „dass die Ferkel qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen“. Gleichzeitig danke Peta den am Einsatz beteiligten Feuerwehrleuten und allen Helfern, die sich für die Rettung der Tiere eingesetzt haben. Das Schreiben liegt unserer Redaktion vor.

    „Jedes Tier, das bei einem Brand in einem Stall stirbt, wird grob fahrlässig getötet. Landwirte züchten diese unschuldigen Lebewesen schließlich überhaupt erst in eine leidverursachende Umgebung hinein. Doch um die Tiere vor dem Verbrennen zu schützen und auch den Schaden für die Landwirte möglichst gering zu halten, ist auch die Politik gefragt, gesetzliche Regelungen zu verschärfen“, sagt Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie für Peta. „Würden alle Menschen vegan leben, wäre das nicht passiert.“

    Peta kritisierte in der Vergangenheit wiederholt Brandschutzverordnungen, da ein Schutz der Tiere so gut wie nicht geregelt sei, heißt es weiter. Zudem würden in der Praxis selbst diese „unzureichenden Schutzmaßnahmen“ nicht umgesetzt. Durch eine kritische Lage der Löschwasserversorgung komme es bei derartigen Bränden häufiger zu Zeitverzögerungen, die die Rettung der Tiere verhindern. Es sei herauszufinden, ob dies auch beim aktuellen Einsatz der Fall war, fordert Peta.

    Die Kripo Dillingen ermittelt nach dem Feuer, das durch brennende Heuballen ausgelöst worden ist. Was das Feuer entfacht hat, ist noch nicht geklärt. Am 2. April startete die

    Der Schaden wurden anfangs auf mindestens 200000 Euro geschätzt. 400 überlebende Ferkel seien umquartiert worden. (vmö/pm)

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