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Ostalbkreis: SEK-Einsatz in Utzmemmingen: Angehörige verletzen Vater schwer

Ostalbkreis

SEK-Einsatz in Utzmemmingen: Angehörige verletzen Vater schwer

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    SEK in Utzmemmingen.
    SEK in Utzmemmingen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Am Tag danach ist es ruhig in Utzmemmingen. Vögel pfeifen, eine Elster hüpft über einen Acker und die ersten Bäume tragen bereits rosa Blüten. Diese Idylle wurde am Mittwochabend wegen eines Polizeieinsatzes getrübt. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Aalen wollte ein Familienvater seine drei minderjährigen Kinder gegen 22.30 Uhr von seiner Schwiegerfamilie abholen – so wie es abgesprochen war. Dabei wurde der 37-Jährige von mehreren Angehörigen der Familie attackiert und geschlagen. Der Mann konnte fliehen, mit einer Platzwunde am Kopf sowie mehreren Prellungen fuhr der Vater zur Polizeidienststelle nach Nördlingen. Er wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht.

    Acht Männer festgenommen

    Holger Bienert von der Polizei Aalen sagte: „Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen gab es die Erkenntnis, dass sich Waffen im Haus befinden können.“ Daher waren 27 Polizisten in Utzmemmingen im Einsatz, auch ein Sondereinsatzkommando sowie der Rettungsdienst waren vor Ort. Wie viele SEK-Beamte in Utzmemmingen waren, wollte

    Ein Ehepaar aus Utzmemmingen hatte am Abend beobachtet, wie mehrere Fahrzeuge in einem Grundstück in der Nähe ihres Hauses parkten, vier bis fünf Personen hätten Dinge zwischen den Kofferräumen umgepackt und seien dann weggefahren. „In der Zeit hätte ich gar nicht die Polizei rufen können, so schnell waren die weg“, sagte die Frau. Kurz darauf hörte das Paar Sirenen und sah Polizeifahrzeuge. Zunächst vermuteten die beiden, dass es einen Vorfall mit Jugendlichen gab, die in der Nähe einen Bauwagen als Treffpunkt haben. „Aber solche Autos haben die Jugendlichen nicht“, sagte der Mann. Willibald Freihart, Bürgermeister der Gemeinde Riesbürg, war vor Ort. Er dürfe sich aber nicht äußern und verwies auf die polizeiliche Anordnung.

    Die Polizei durchsuchte das Haus und stellte zwei Schreckschusswaffen sowie scharfe Munition sicher. Die Mutter der drei Kinder kam nach Utzmemmingen und holte die Kleinen ab. Die Männer wurden später wieder freigelassen. Polizeisprecher Bienert sagte, dass die entsprechenden Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft nicht gegeben gewesen seien. Der Besitz von Schreckschusswaffen sei nicht verboten, auch die Handlungen der einzelnen Personen müssten erst ermittelt werden. Die Kriminalpolizei Aalen untersucht den Fall weiter.

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