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Oettingen: Extra-Anbau für Oettinger Planetarium im Gespräch

Oettingen

Extra-Anbau für Oettinger Planetarium im Gespräch

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    Geht es nach den Betreibern, so soll die Sternwarte auf dem Dach des Albrecht-Ernst-Gymnasiums in Oettingen und das Planetarium, für das ein neuer Raum gesucht wird, an einem Standort bleiben.
    Geht es nach den Betreibern, so soll die Sternwarte auf dem Dach des Albrecht-Ernst-Gymnasiums in Oettingen und das Planetarium, für das ein neuer Raum gesucht wird, an einem Standort bleiben. Foto: Verena Mörzl

    Die Sanierung des Oettinger Albrecht-Ernst-Gymnasiums (AEG) zählt aktuell zu den Top-Themen im Kreis-Bauausschuss. Morgen etwa werden weitere Entwurf-Details über den Zwischenbau vorgestellt. Zuletzt hat das Gremium beschlossen, dass der Keller am neuen Gebäude der Oettinger Schule deutlich kleiner werden soll, um Kosten zu sparen. Die Lüftungs-Technik muss deshalb auf das Dach verlegt werden, womit allerdings die Option wegfällt, das Gebäude aufzustocken. Was ebenfalls wegfällt, ist der Platz für das Planetarium. Aktuell wird es im Keller betrieben. Kürzlich sprachen einige Beteiligte vor Ort über Alternativen.

    Geht es nach Ernst Christ und den Sternenfreunden, sollen sowohl Planetarium als auch die Sternwarte am selben Standort bleiben. Das sei praktisch, argumentiert der Betreiber. Denn ist die Sicht in den Himmel schlecht und lassen sich somit Veranstaltungen in der Sternwarte nicht durchführen, so könne man spontan ins Planetarium. Auch Kombiveranstaltungen seien mit der räumlichen Nähe einfacher zu planen.

    Welche Lösungen gibt es für das Oettinger Planetarium?

    Theoretisch wäre es auch möglich, das Planetarium an einem anderen Standort in Oettingen zu betreiben. Bürgermeister Thomas Heydecker zumindest signalisiert, dass die Stadt bei der Suche helfen könnte. Die Betreiber lehnen diese Alternative jedoch bislang ab.

    An der Schule kommt für Ernst Christ derzeit nur ein Standort in Frage. Der liegt nordwestlich des Gymnasiums Richtung Kleingartensiedlung. Für den Planetariums-Gründer sei ein „eigener Bau in Kubus-Form“ vorstellbar mit rund 25 Quadratmetern Grundfläche und etwa fünf Metern Höhe.

    Der frühere Lehrer lässt nichts unversucht, um das Planetarium zu retten. Er könnte sich sogar vorstellen, einen Verein zu gründen. „Dann könnten wir alles in Eigenregie abwickeln, uns um Organisation, Ausführung und Unterhalt kümmern“, sagt Christ. Die Rieser Sternfreunde seien noch kein eingetragener Verein, aber vielleicht wäre es dann an der Zeit, meint Christ.

    Knapper Platz am Oettinger Gymnasium: Ist eine Erweiterung noch möglich?

    Das Planetarium im Keller und die Sternwarte auf dem Dach der Schule sind wie das AEG selbst Eigentum des Landkreises. Schulleiter Günther Schmalisch hat sich deshalb bislang auch nach außen aus der Debatte herausgehalten. Auf eine Nachfrage unserer Zeitung aber erklärt er, dass der ausgesuchte Standort auf dem AEG-Gelände deshalb nicht optimal sei, weil es die einzige noch zur Verfügung stehende Erweiterungsfläche ist. Die aktuellen Planungen reichen für die künftigen G9-Klassen aus, aber zusätzliche Räume gebe es nicht. Schmalisch will nicht sagen, dass die Umbau-Pläne des Landkreises zu knapp bemessen seien. Dennoch denkt er über Szenarien nach, sollten die Schülerzahlen über die aktuellen Planungen hinaus steigen. Auch dann soll die Schule erweitert werden können.

    Schmalisch könnte sich aber grundsätzlich vorstellen, dass das Planetarium in einen Extra-Anbau zieht. Allerdings nur unter einer Voraussetzung: „Ich möchte, dass festgehalten wird, dass wenn die Schule die Fläche braucht, das Planetarium weg muss.“

    Planetarium wird bislang nicht von der Schule, sondern nur extern genutzt

    Landrat Stefan Rößle hat den Schulleiter jüngst darum gebeten, zu prüfen, ob sich nicht doch noch ein Raum für das Planetarium finden ließe, in dem auch etwas anderes gemacht werden könne. Zum Anbau, sagt Rößle, dass man im Kreisbauamt davon ausgehe, dass die Kosten nicht bei rund 30.000 Euro wie von Christ geschätzt liegen würden, sondern eher das Doppelte zu berechnen sei.

    Außerdem könne die Schule nicht als Bauherr fungieren, nachdem die Angebote hauptsächlich für Volkshochschulen und nicht die Schülerinnen und Schüler gedacht sind. Dazu müssten sich die Sternenfreunde in einem Verein organisieren, müssten folglich auch die Kosten des Baus tragen. Rößle schlägt außerdem vor, dass die Schulfamilie vor Ort künftig ebenfalls Angebote von Sternwarte und Planetarium bekommen soll. Dieser Fokus fehlt bislang.

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