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Nördlinger Mess': Ein Karussell, das Generationen verbindet

Nördlinger Mess'

Ein Karussell, das Generationen verbindet

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    Mit dem „Kinderparadies“ gehört Karin Spies zum festen Bestandteil der Nördlinger Mess’. Wie das Rieser Volksfest feiert auch sie in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum auf der Kaiserwiese.
    Mit dem „Kinderparadies“ gehört Karin Spies zum festen Bestandteil der Nördlinger Mess’. Wie das Rieser Volksfest feiert auch sie in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum auf der Kaiserwiese. Foto: Madeleine Schuster

    Nördlingen Ein Pferdegespann, das Feuerwehrauto, der grüne Traktor: Sehr viel sei nicht mehr übrig vom ursprünglichen Karussell, erzählt Karin Spies. Seit nunmehr 50 Jahren dreht ihr „Kinderparadies“ auf der Nördlinger Mess’ schon seine Runden – genauso lang wie auch das Rieser Volksfest auf der Kaiserwiese gastiert. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums erinnert sich die heute 68-Jährige an ihren Start in

    Seit 1963 ist das Karussell im Besitz der Familie

    Gerade einmal 18 Jahre alt ist Karin Spies, als sie zum ersten Mal mit ihrem Karussell in Nördlingen gastiert. Für sie und ihren Mann ein ganz besonderes Jahr: „Es war unser erstes Jahr mit dem Karussell“, erzählt sie. 1963 habe die Schaustellerfamilie das „Kinderparadies“ gekauft. Auch heute erinnere sie sich noch gerne an die Anfänge zurück: „Die Mess’ war bei der Bevölkerung schon immer beliebt und gut besucht.“ Das Volksfest für Schausteller daher sehr lukrativ.

    So lukrativ, dass die Familie auch in den folgenden 49 Jahren ihren Platz auf der Kaiserwiese behält. „Mittlerweile gehört Nördlingen zu einem festen Bestandteil in meinem Leben“, sagt Spies. Nicht nur, weil ihre Kinder hier zeitweise zur Schule gegangen seien, sondern auch, weil sie viele Besucher noch aus Kindertagen kenne.

    Ein kleines Gespräch, ein kurzer Gruß – am Karussell von Karin Spies trifft und kennt man sich. „Generationen sind damit groß geworden“, erzählt sie. Gerne schaue sie daher zu, wenn sie die Enkelkinder ehemaliger Stammkunden im Karussell sitzen sehe. „Das Leuchten der Kinderaugen ist nach wie vor das Schönste.“

    Die Stammkundschaft, die heimelige Atmosphäre, das freundliche Verhältnis zur Stadt: Das alles sei über die Jahre hinweg gleich geblieben. Und dennoch habe sich in den 50 Jahren viel verändert. Auch auf der Kaiserwiese seien die Attraktionen immer schneller und größer geworden. „Um auf dem Markt mithalten zu können, mussten auch wir uns anpassen“, erklärt Spies. Jedes Jahr habe sie daher in ihr Karussell investiert – das Holz durch Aluminium ersetzt, die einfachen Bodenfahrzeuge durch schwebende Elemente ergänzt, die Beleuchtung durch LED-Lichter ausgetauscht. Doch das alles mache ihr nichts aus, Veränderungen gehörten eben mit dazu. Ans Aufhören denkt sie deshalb noch lange nicht.

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