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Nördlingen: Wie das Coronavirus den Alltag in Nördlingen einschränkt

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Wie das Coronavirus den Alltag in Nördlingen einschränkt

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    Die Nördlinger Wahlhelfer bleiben gelassen angesichts des Coronavirus. Man sei vorbereitet, sagen sie.
    Die Nördlinger Wahlhelfer bleiben gelassen angesichts des Coronavirus. Man sei vorbereitet, sagen sie. Foto: David Holzapfel

    Die Laune im Wahllokal ist bestens. Bernhard Böhm, Kathrin Häffner und Veronika Angerbach sitzen an einem Tisch in der Nähe des Eingangs. „Viel Arbeit heute, oder?“, fragt eine Frau, die gerade die Treppen hochgelaufen ist. „Ne, sehr wenig Leute bis jetzt“, antwortet Böhm. Es ist Sonntag, der Tag der Kommunalwahlen, und die drei Wahlhelfer in der Alten Schranne haben kaum etwas zu tun.

    Die Briefwahlbeteiligung in Nördlingen ist hoch wie selten zuvor. Ob dies dem Coronavirus oder vielleicht eher doch den wuchtigen Wahlzetteln geschuldet ist, darüber können die drei Helfer gerade nur mutmaßen. Macht ihnen das Virus’ Sorgen? „Nein, eigentlich nicht, wir sind ja vorbereitet“, sagt Angerbach. Auf dem Tisch steht ein Fläschchen Desinfektionsspray, daneben ein Merkblatt, das das Gesundheitsamt extra für Wahlhelfer ausgegeben hat. Neben allgemeinen Hygienehinweisen soll es auch Fragen beantworten, die sich den Helfern an diesem Sonntag stellen. Etwa: Bin ich bei meiner Arbeit als Wahlhelfer gefährdet? „Mäßig“, sagt das Gesundheitsministerium. Das Ansteckungsrisiko sei eher gering, zumal sich in den Wahlräumen nur eine sehr begrenzte Anzahl an Menschen aufhalte.

    Auswirkungen des Coronavirus sind im Landkreis vollends angekommen

    Wer an diesem Sonntag durch die Nördlinger Altstadt schlendert, der merkt schnell: Wirklich beunruhigt angesichts des Coronavirus scheint hier niemand zu sein. Die Leute sitzen in Cafés, trinken Bier oder schlecken ein Eis. Dabei sind die Auswirkungen nun auch im Landkreis Donau-Ries vollends angekommen, immer mehr Veranstaltungen werden abgesagt.

    Nicht so die Gottesdienste der katholischen Kirche in Nördlingen. „Wir möchten (...) die Sonntagsgottesdienste aufrecht erhalten“, schreibt Pfarrer Benjamin Beck in einer Pressemitteilung. Gottesdienste bis 100 Besucher seien auch weiterhin gestattet. Daneben weist das bischöfliche Ordinariat in Augsburg darauf hin, dass „alle Veranstaltungen, die nicht zwingend jetzt durchgeführt werden müssen, abzusagen oder zu verschieben“ sind.

    Auch die Nördlinger Stadtbibliothek wird geschlossen

    Indes soll nun auch die Nördlinger Stadtbibliothek geschlossen werden. Dies teilte Oberbürgermeister Hermann Faul mit. Diese Anordnung trete ab Donnerstag in Kraft. Wer die Bibliothek davor noch besuchen möchte, könne dies am Dienstag zwischen 10 Uhr und 13 Uhr sowie am Mittwoch zwischen 10 Uhr und 18 Uhr tun.

    Auch im Ostalbkreis werden nun verstärkt Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen. So etwa mit einem „Drive-in-Testzentrum“, in dem sich Bürger seit Kurzem auf Corona testen lassen können. Dort kam es am Samstagabend zu einem Vorfall: Nach Einbruch der Dunkelheit versuchten Personen, sich Zutritt zum gesicherten Innenhof des Testzentrums zu verschaffen, teilt das Landratsamt

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