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Nördlingen: Was steckt hinter der Sozialwahl?

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Was steckt hinter der Sozialwahl?

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    Die Sozialwahl steht an – doch viele wissen nicht, was und wen sie da wählen. Versichertenberater Peter Schönwälder informiert, wobei es bei der Sozialwahl ankommt und warum es dabei um die Interessen von jedem Einzelnen geht.
    Die Sozialwahl steht an – doch viele wissen nicht, was und wen sie da wählen. Versichertenberater Peter Schönwälder informiert, wobei es bei der Sozialwahl ankommt und warum es dabei um die Interessen von jedem Einzelnen geht. Foto: Ronald Hummel

    In diesen Tagen läuft die Versendung der Unterlagen zu den Sozialwahlen 2017 an. Diese Wahlen finden alle sechs Jahre statt und die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Wähler kaum Ein- oder Überblick haben, worum es dabei genau geht und vor allem, welche persönlichen Ansprechpartner vor Ort betroffen sind. Einer dieser Ansprechpartner ist der Versichertenberater Peter Schönwälder, der im Gespräch mit unserer Zeitung Licht in die Wahl bringt, an der sich nicht weniger als 51 Millionen Versicherte und Rentenempfänger beteiligen können.

    Sie wählen die Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Bund und Saarland sowie der Ersatzkassen der gesetzlichen Krankenversicherung. Konkret sind das die Vertreterversammlungen der Deutschen Rentenversicherung sowie die Verwaltungsräte der Ersatzkassen.

    In diesen Parlamenten sitzen Vertreter von Versicherten, Rentenempfängern und Arbeitgebern. Sie entscheiden unter anderem darüber, wie die Beiträge verwendet oder wie Renten- und Krankenversicherung durchorganisiert und personell aufgestellt werden. Sie legen auch fest, wie man Vorgaben des Gesetzgebers, etwa bestimmte Leistungen im Pflegebereich, umsetzt, ob Beiträge erhöht oder gesenkt werden, in welchem Umfang Leistungen zu genehmigen sind.

    Sozialwahl: Entscheidend ist die Wahlbeteiligung

    „Aus vielen persönlichen Gesprächen ging hervor, dass die Versicherten mit den Namen auf den zwölf Vorschlagslisten oft nichts anfangen können und nicht wissen, wer für sie zuständig ist“, sagt Peter Schönwälder. Hier kommt ein besonderer Aspekt der Wahl zum Tragen: Zu den wichtigsten Aufgaben der Vertreterversammlung der Rentenversicherung gehört die Wahl der bundesweit rund 4300 ehrenamtlichen Versichertenberater – sie werden also indirekt gewählt und tauchen nicht in den Vorschlagslisten auf.

    Entscheidend für die Aufstellung von Beratern beispielsweise im Landkreis ist die Wahlbeteiligung – ab einem bestimmten Stimmenanteil setzt eine Liste regional einen Versichertenberater ein. Stünde kein Versichertenberater zur Verfügung, müssten nach Ratsuchende oder Antragsteller Termine bei der Deutschen Rentenversicherung Schwaben in Augsburg oder bei Außendienstmitarbeitern machen oder über die Stadt die Anträge stellen.

    „Helfer in der Nachbarschaft“: Peter Schönwälder

    Peter Schönwälder ist seit 1995 ehrenamtlicher Versichertenberater im Landkreis, jetzt stellt er sich für weitere sechs Jahre unentgeltlich zur Verfügung. Er selbst bezeichnet sein Amt salopp als „Helfer in der Nachbarschaft“, der unbürokratisch zur Seite steht, wenn es um Kontenklärung, Rentenanträge, Klärung von fehlenden Schulzeiten oder etwa Kuren geht. An seinem Wohnzimmertisch füllt er mit den Versicherten zusammen Formulare aus und berät sie. Der 74-Jährige bringt für diese Aufgabe den denkbar besten Erfahrungshintergrund mit – 21 Jahre lang war er in Nördlingen Geschäftsführer der örtlichen Barmer Ersatzkasse.

    Die Wahl erfolgt allein per Post, der Briefkasten auf der Straße beziehungsweise in der DHL-Station ist quasi die Wahlurne; das Versenden ist portofrei. Wahlzettel ist der rote Wahlbriefumschlag, in den die ausgefüllten Stimmzettel gesteckt werden. Der Umschlag muss bis spätestens 31. Mai beim Versicherungsträger eingehen.

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