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Nördlingen: Was Besucher über die baldige Öffnung der Rieser Freibäder wissen müssen

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Was Besucher über die baldige Öffnung der Rieser Freibäder wissen müssen

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    Der Himmel blau, das Wasser klar: Das beliebte Nördlinger Freibad auf der Marienhöhe soll ab dem 8. Juni wieder den Betrieb aufnehmen. Nur wie genau dieser aussehen wird, ist derzeit noch unklar.
    Der Himmel blau, das Wasser klar: Das beliebte Nördlinger Freibad auf der Marienhöhe soll ab dem 8. Juni wieder den Betrieb aufnehmen. Nur wie genau dieser aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Foto: Jochen Aumann

    Pfingstferien, die Sonne scheint am Himmel, der Wetterbericht verspricht Temperaturen jenseits der 20 Grad. Perfekte Bedingungen zum Baden also, könnte man meinen. Im krassen Gegensatz dazu: leere Schwimmbecken und Umkleidekabinen, Ebbe vor dem Kiosk, auf der 60-Meter-Riesenrutsche herrscht gähnende Leere. Wie Freibäder überall in Bayern hat auch das Nördlinger Solarbad auf der Marienhöhe Corona-Zwangspause. Doch das soll sich bald ändern.

    Zuletzt hatte Ministerpräsident Markus Söder angekündigt, dass Freibäder in der zweiten Woche der Pfingstferien, also ab 8. Juni, wieder öffnen dürfen. Wird es im Ries also bald wieder ungetrübten Badespaß geben? „Es wird kein Erlebnis wie in den Jahren zuvor“, sagt Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner. Besucher werden sich an strenge Hygiene- und Abstandsregelungen halten müssen. Die Freibad-Betreiber müssen ihre Vorbereitungen darauf abstimmen, was der CSU-Chef konkret für die Öffnung vorschlägt. Für sie bedeutet das gerade vor allem eines: Ungewissheit.

    Vorbereitung startete zeitverzögert

    Im Nördlinger Freibad starten die Vorbereitungen auf die neue Saison normalerweise in der ersten Maiwoche. Dann reinigen Betriebsleiter Martin Gruber und seine Mitarbeiter die Becken, richten die Schwimmbahnen her und nehmen die Solaranlage in Betrieb. In diesem Jahr jedoch ist vieles anders, die Vorbereitungen starteten mit Verzögerung. „Aber wir sind trotzdem gut im Zeitplan“, sagt Gruber.

    Noch ist unklar, welche Bestimmungen die Freibad-Betreiber bei der Wiedereröffnung in wenigen Tagen beachten müssen. Genaue Informationen dazu wird die Staatsregierung erst noch herausgeben.

    Trotz Ungewissheit hat die Stadt Nördlingen ein vorläufiges Konzept für die Wiedereröffnung des Freibades erstellt. Dieses sieht unter anderem eine Beschränkung der Besucherzahlen vor. 640 Menschen werden vorerst pro Tag eingelassen, und zwar in drei Schichten: 40 Frühschwimmer dürfen von 7 bis 9 Uhr ins Bad. Je 300 Besucher bekommen jeweils von 10 bis 14 Uhr und von 15 bis 20.30 Uhr Zutritt. „Das ist ein dynamisches und faires Programm“, sagt Wittner. Saisonkarten, so der OB, werde es in diesem Jahr jedoch keine geben. „Das wird sonst unübersichtlich.“

    Wittner: "Wir werden definitiv ein größeres Minus als sonst machen."

    Um lange Warteschlangen an den Freibad-Kassen zu vermeiden, ist außerdem ein System für Online-Buchungen auf der Internetseite des Freibads geplant, so wie es aktuell schon in anderen Bundesländern praktiziert wird. Weiter achtet das Personal darauf, dass vom Eingang bis ins Schwimmbecken hinein genügend Abstand eingehalten wird. Auch eine Maskenpflicht im Umkleidebereich hält Betriebsleiter Gruber für wahrscheinlich. Wie sich der Corona-Sommer finanziell niederschlagen wird? „Wir werden definitiv ein größeres Minus als sonst machen“, sagt OB Wittner.

    Auch in Oettingen soll das Freibad am 8. Juni öffnen. Und auch hier hängt man derzeit noch in der Schwebe. „Wir sind bereit, wissen aber noch nicht, welche Regularien genau daran geknüpft sind“, sagt Stadtbaumeister Klaus Obermeyer. Eigentlich wollte die Stadt bereits am 16. Mai die umfangreiche und über eine Million Euro teure Sanierung der Anlage feiern. Dann kam Corona dazwischen. Anders als in Nördlingen habe das Oettinger Flussfreibad den Vorteil, direkt an der Wörnitz zu liegen – und in der darf schon jetzt gebadet werden. Nur die Rutschen, Kinderbecken oder Sprungtürme des Bads fallen unter die coronabedingten Einschränkungen, wie Obermeyer sagt. „Wir haben ein vorläufiges Konzept für die Öffnungen. Aber das kann sich noch ändern.“

    Der Naherholungsbedarf ist groß

    Das Coronavirus hat unzählige Urlaubsplanungen durchkreuzt. Schwimmbäder und Badeseen sind jetzt für viele Menschen eine große Naherholungshoffnung – trotz der vielen Maßnahmen. „Es ist besser als nichts“, sagt der Nördlinger Betriebsleiter Gruber. Die Öffnung werde zumindest für ein wenig Abwechslung im Alltag sorgen.

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