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Nördlingen: Warum an der B25 bei Nördlingen gebaggert wird

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Warum an der B25 bei Nördlingen gebaggert wird

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    Archäologen haben einen Acker an der B25 zwischen Möttingen und Nördlingen aufgegraben. Eine Vielzahl an Hügeln sind dort zu sehen.
    Archäologen haben einen Acker an der B25 zwischen Möttingen und Nördlingen aufgegraben. Eine Vielzahl an Hügeln sind dort zu sehen. Foto: Philipp Wehrmann

    Archäologische Grabungen im Zusammenhang mit der Ausweisung von Wohngebieten oder großen Straßenbauprojekten sorgen bei den Kommunen oder Behörden nicht selten für gespannte Erwartungen. Wird etwas gefunden, das das Vorhaben verzögert? Muss unter Umständen sogar neu geplant werden?

    Wer derzeit von Nördlingen auf der B25 Richtung Möttingen unterwegs ist oder von dort kommt, dem fallen an der Anschlussstelle Nördlingen-Süd eine Vielzahl von spitzen Erdhügeln auf, die auf dem ehemaligen Grundstück des Landwirts Georg Schabert aufgeschüttet sind. Zudem sind auf der gesamten Breite des Ackers parallel zueinander verlaufende Schneisen nicht zu übersehen.

    Umfangreiche Grabungen im Vorfeld des B25-Ausbaus zwischen Möttingen und Nördlingen

    Es handelt sich hierbei um umfangreiche Grabungen, mit denen das Staatliche Bauamt Augsburg im Vorfeld des dreispurigen Ausbaus der Bundesstraße das Landesamt für Denkmalpflege in München beauftragt hat. Solche Untersuchungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Vorarbeiten im Bereich des Straßenbaus. Ohne die Freigabe der Denkmalpfleger kann kein Projekt umgesetzt werden.

    Beim Zeitplan für den Ausbau, der durch die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt durch Landwirt Schabert erheblich ins Stocken geriet (wir berichteten), dürfte es jetzt allerdings keine weiteren Verzögerungen mehr geben.

    Die wichtigste Erkenntnis für die Verantwortlichen lautet nämlich: Das Landesdenkmalamt hat auf dem gesamten Areal keinerlei relevante archäologische Funde feststellen können, wie Juliane Grimm von der Behörde in München den Rieser Nachrichten bestätigte. Inzwischen seien die Arbeiten auf dem Areal auch beendet worden.

    Straßenbauamt ist erfreut über das Ergebnis

    Wer sich vor Ort umschaut, sieht eine verwaiste „Baustelle“. Außer einem Bagger, der am Rande des Areals steht, ist bereits nichts mehr zu sehen. Wären die Archäologen fündig geworden, hätten die Fundstücke erfasst und gesichert werden müssen, was unweigerlich zu erneuten Zeitverzögerungen geführt hätte.

    Im Straßenbauamt in Augsburg sei man sehr erfreut über den Befund aus München, sagte der Bauleiter des Projektes, Markus Brenner, gegenüber unserer Zeitung. Somit könne der vorgesehene Zeitplan wie geplant umgesetzt werden. „Drüberschauen“ müssten die Denkmalpfleger allerdings noch im Bereich des Steppachgrabens. Dort erwarte er allerdings ebenfalls keine archäologischen Funde. Wie berichtet, soll dort der Baustart für die Ausbaustrecke noch in diesem Herbst erfolgen und die bisherige Brücke durch eine neue ersetzt werden.

    Erdhügel an der Bundesstraße 25 werden derzeit wieder zugeschüttet

    Im kommenden Jahr wird laut Brenner mit den Hauptarbeiten beim Bauabschnitt eins begonnen, der die viel diskutierte „Brezel-Lösung“ als Anbindung des Heuweges an die B 25 enthält.

    Die Erdhügel auf dem bisherigen Schabert-Grundstück werden derzeit zugeschüttet. Ergänzend betonte Brenner, dass es auch im Vorfeld der späteren Bauabschnitte zwei und drei archäologische Untersuchungen geben werde.

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