Wenn in der momentan laufenden Ausführungsplanung beim Staatlichen Bauamt Augsburg alles glatt läuft, können noch im Oktober dieses Jahres die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt zum nicht unumstrittenen dreispurigen Ausbau der Bundesstraße 25 zwischen Nördlingen und Möttingen beginnen. Dies bestätigte der zuständige Abteilungsleiter für den Landkreis Donau-Ries, Stefan Greineder, im Gespräch mit unserer Redaktion.
Als erstes plane seine Behörde den Abriss und Neubau der Brücke über den Steppachgraben, der rund 1,2 Kilometer nach der Anschlussstelle Nördlingen-Süd die Straße unterquert. Damit der Verkehr weiterlaufen könne, werde vor Beginn der Bauarbeiten eine temporäre Behelfsbrücke errichtet. Über die Wintermonate fänden voraussichtlich die archäologischen Arbeiten statt. Die Hauptbauzeit für den ersten Abschnitt sei das kommende Jahr.
B25: Dritter Fahrstreifen soll entstehen
Inzwischen hat die Regierung von Schwaben auch für den zweiten Teil, der bis wenige Hundert Meter vor die Kreuzung Grosselfingen/Balgheim reicht, mit dem Erlass des entsprechenden Planfeststellungs-beschlusses Baurecht geschaffen. Hier soll mit einem Zusatzstreifen entlang des nördlichen Fahrbahnrandes ein dritter Fahrstreifen entstehen, sodass die gesamte Breite der Fahrbahn zwölf Meter betragen wird. Eine bedeutende Neuerung in dem Zusammenhang: Der Mittelweg aus Richtung Reimlingen erhält keinen Anschluss mehr an die B25 und wird zu einem öffentlichen Wirtschaftsweg abgestuft. Dafür wird der zwischen dem Mittelweg und der Kreisstraße DON7 nach Balgheim parallel zur Bundesstraße verlaufende Feld- und Radweg auf 4,50 Meter verbreitert.
Die Regierung von Schwaben erklärte in einer Pressemitteilung, dass sie im Laufe der Planfeststellung zahlreiche Behörden und Verbände angehört und zudem auch Privatpersonen Gelegenheit gegeben habe, Einwendungen zu erheben. Es habe allerdings kaum welche gegeben, so die Regierung. Ein Erörterungstermin vor Ort werde damit nicht notwendig.
Verbreiterung des Rad- und Feldwegs mitunter heftig kritisiert
Die Verbreiterung des Rad- und Feldweges wird jedoch mitunter heftig kritisiert. Nicht zuletzt vom Möttinger Bürgermeister Timo Böllmann, der befürchtet, dass dieser später auch von Autofahrern genutzt und somit zu einer Gefahrenstelle mit Radlern oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen wird.
Unabhängig davon sieht sich das Staatliche Bauamt in einer günstigen Lage. Nachdem jetzt zwei Bauabschnitte der B25 Baurecht haben, wäre es laut Stefan Greineder möglich, nach dem ersten Teilbereich gleich mit dem zweiten im Jahre 2022 weiterzumachen. Grundvoraussetzung dafür sei allerdings, so der Bauoberrat, dass der Bund die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung stelle. Nach derzeitigen Berechnungen geht Greineder von rund 16 Millionen Euro Gesamtkosten für die Bauabschnitte eins und zwei aus. Für den dritten Teilbereich des Ausbaus, der bis zur Einmündung nach Enkingen reicht, läuft gegenwärtig die Planfeststellung bei der Regierung.
Regierung von Schwaben hält dreispurigen B25-Ausbau für gerechtfertigt
Überlegungen werden derzeit beim Staatlichen Bauamt angestellt, ob es eine andere Lösung als vorgesehen für die Kreuzung Grosselfingen/Balgheim gibt. Wie berichtet, sollte der Kreuzungsbereich nach einem Ausbau im Großen und Ganzen unverändert bleiben. Weil es jedoch zahlreiche Sicherheitsbedenken in der Öffentlichkeit gibt, überlegt das Bauamt eine Alternativlösung.
Unabhängig von der Kritik an dem gesamten Ausbauvorhaben mit drei Bauabschnitten hält die Regierung von Schwaben einen dreispurigen B-25-Ausbau für gerechtfertigt, um das bestehende und künftige Verkehrsaufkommen zu bewältigen und die Sicherheit des Verkehrs zu gewährleisten, wie es in der aktuellen Presseerklärung heißt.
Lesen Sie auch:
Ein Rieser DJ legt am Samstag im Radio auf
Das wird es im Nördlinger Autokino zu sehen geben
Nördlinger Turm Daniel hat wieder geöffnet: Aussicht mit Abstand
- Ein Rieser DJ legt am Samstag im Radio auf
- Das wird es im Nördlinger Autokino zu sehen geben
- Nördlinger Turm Daniel hat wieder geöffnet: Aussicht mit Abstand