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Nördlingen: So könnte das neue Nördlinger Hallenbad aussehen

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So könnte das neue Nördlinger Hallenbad aussehen

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    18 Architekten haben sich überlegt, wie das neue Nördlinger Hallenbad aussehen könnte. Dieser Entwurf für das neue Nördlinger Hallenbad stammt vom Büro Löhle Neubauer Architekten aus Augsburg.
    18 Architekten haben sich überlegt, wie das neue Nördlinger Hallenbad aussehen könnte. Dieser Entwurf für das neue Nördlinger Hallenbad stammt vom Büro Löhle Neubauer Architekten aus Augsburg.

    Seit Jahren wird in Nördlingen über das neue Hallenbad debattiert. Und was wurde da nicht alles versprochen, geplant und wieder verworfen. Jetzt scheint das Projekt aber an Fahrt auf zu nehmen: Es gibt mehrere Architektenentwürfe, wie das Bad aussehen könnte. Und es gibt einen Zeitraum für den Spatenstich.

    Über einen Vorplatz geht es ins Foyer des neuen Nördlinger Hallenbads. Wer saunieren möchte, der biegt jetzt rechts ab, zum großen Saunabereich mit Ruheraum, Tauchbecken und Gartensauna. Im Foyer links geht es in Richtung Umkleidekabinen. Von dort führt der Weg in die große, lichtdurchflutete Schwimmhalle mit drei Becken: Ganz rechts das für die Kleinsten, in der Mitte das Nichtschwimmerbecken mit einem bis auf 1,80 Meter absenkbaren Hubboden, ganz links das große Schwimmerbecken mit fünf Bahnen. Und um die Ecke gibt es sogar noch eine Rutsche: Genau dieses Szenario könnte die Besucher des neuen Nördlinger Hallenbads, das im Rieser Sportpark neben der Tennishalle gebaut werden soll, erwarten.

    Denn der Entwurf des Augsburger Büros Löhle Neubauer Architekten hat beim Wettbewerb der Stadt den ersten Platz belegt. Am Mittwoch tagte das Preisgericht, dem Oberbürgermeister David Wittner, seine beiden Stellvertreterinnen Rita Ortler und Gudrun Gebert-Löfflad, Vertreter der Stadtratsfraktionen sowie vier externe Architekten angehörten, bis in den Abend hinein. 18 Entwürfe galt es zu bewerten und wie Wittner bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in der Hermann-Keßler-Halle sagte, war die Bandbreite groß.

    Auch beim Preis: Mit rund 12,9 Millionen Euro sei der günstigste Entwurf veranschlagt worden, mit rund 21,9 Millionen Euro der teuerste. Bei der Beurteilung achtete das Preisgericht allerdings nicht nur aufs Geld, sondern auf viele weitere Punkte, etwa die Funktionalität: Wo gehen die Gäste rein, wo wird Material angeliefert, treffen Saunagäste und Kleinkinder am Ende aufeinander? Man habe auch Schwimmmeister Martin Gruber zurate gezogen, berichtete Wittner. Bei manchem Entwurf hätte die Stadt wegen der schlechteren Einsehbarkeit der Becken das doppelte Personal stellen müssen.

    Neues Nördlinger Hallenbad hätte Fotovoltaik auf dem Dach

    Das Rennen machte das Architekturbüro Löhle und Neubauer, weil dessen Entwurf nicht nur optisch überzeugte, sondern auch finanziell. Er ist mit 13,98 Millionen Euro angesetzt, nur 280.000 Euro mehr, als im Haushalt und Finanzplan der Stadt eingeplant ist. Wobei Wittner in der Pressekonferenz ausdrücklich warnte, man könne sich derzeit auf die Zahlen nicht verlassen, die könnten sich noch drastisch verändern. Dieses Schwimmbad hätte eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach, würde Regenwasser und Wärmerückgewinnung nutzen und das Chlor vor Ort erzeugen. Das Votum der Jury für Löhle Neubauer fiel einstimmig aus.

    Noch ist aber nicht klar, ob der Entwurf tatsächlich gebaut wird. Man verhandle jetzt mit dem Augsburger Büro, erklärte der Leiter der Abteilung Hochbau, Jürgen Eichelmann. Denn wie bei allen Vorschlägen habe man Änderungswünsche. So haben Löhle Neubauer rund 370 Quadratmeter mehr Raum eingeplant, als für das Hallenbad eigentlich vorgesehen sind. Auch mit den beiden Büros aus Stuttgart, die sich den zweiten Platz teilen, wird die Stadt Gespräche führen. Ergeben sich Hürden, könnte es sein, dass einer dieser Entwürfe zum Zug kommt.

    Die Planungen für das Nördlinger Hallenbad können die Bürger online sehen

    Alle drei Planungen könnten die Bürger im bestehenden Nördlinger Hallenbad und auf der Homepage der Stadt einsehen, kündigte OB Wittner an. Am kommenden Dienstag werden sie den Mitgliedern des Bauausschusses des Nördlinger Stadtrats noch einmal ausführlich vorgestellt. In der ersten Juli-Vollsitzung sollen die Räte dann entscheiden, wie das Bad gebaut wird. Den Spatenstich habe man für Mitte des Jahres 2022 vorgesehen, kündigte Stadtbaumeister Hans-Georg Sigel an.

    Ein Jahr später, spätestens aber 2024, sollen die Rieser und ihre Gäste dann die ersten Runden im Hallenbad schwimmen können. Sigel meinte, man habe aktuell ein Hallenbad, das „funktioniere“. Das neue soll gut werden, man wolle das Großprojekt „sauber abwickeln“. Auf Fördermittel in Höhe von sechs Millionen Euro hofft die Stadt vom Bund und vom Freistaat, sagte Wittner, den Rest muss sie selbst schultern.

    Außenbecken und große Rutsche bereits vorgesehen

    Der Entwurf von Löhle Neubauer wagt übrigens auch einen Blick in die Zukunft: Ein Außenbecken und eine große Röhrenrutsche sind, wie von der Stadt gewünscht, schon vorgesehen.

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