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Nördlingen: Salongespräch: So war der "Stammtisch" mit Sina Trinkwalder und Jockl Kaiser

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Salongespräch: So war der "Stammtisch" mit Sina Trinkwalder und Jockl Kaiser

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    Jockl Kaiser, Sina Trinkwalder und Moderator Peter Urban.
    Jockl Kaiser, Sina Trinkwalder und Moderator Peter Urban. Foto: Anita Gentner

    Schon vor knapp zwei Jahren war der erste Termin der sogenannten „Salongespräche“ auf Meyers Keller geplant. Die Pandemie hat Jockl Kaiser und seinem Team einen Strich durch die Rechnung gemacht, doch jetzt geht es los mit dem Format, mit dem der Nördlinger Sternekoch neue Maßstäbe in der Wirtshaus-Kultur setzen will. Denn nach seinem Verständnis ist nicht nur gutes Essen und Trinken das, was ein Gastronom seinen Gästen bieten soll, sondern auch das Gespräch und die Diskussion um die drängenden Themen, welche die Welt aktuell bewegen. In gewisser Weise möchte er die (fast) ausgestorbene Stammtischkultur auf ein neues Niveau heben. Wie verlief der Auftakt?

    Auf jeden Fall wolle er die Stammtisch-„Hoheit“ nicht den landläufigen Parolen und Bedenkenträgern überlassen. „Ich möchte vielmehr zu Austausch und öffentlichem Diskurs anregen. Ich möchte neue Perspektiven aufzeigen und die Menschen dazu auffordern, miteinander statt übereinander zu reden“, sagt Jockl Kaiser zu seiner Idee, „und das geht seit Menschengedenken dort am besten, wo man an einem Tisch sitzt.“

    Sina Trinkwalder ist in Oettingen geboren

    Mit Sina Trinkwalder hatte das Meyers-Keller-Team eine erste, überaus streitbare Protagonistin eingeladen, die sich nicht scheut, Probleme zum einen beim Namen zu nennen und die versucht, andere und zum Teil umstrittene Wege aufzuzeigen, wie man diese Probleme im Sinne aller lösen könnte. So hat

    Und seit dieser Zeit macht sich die Autorin in ihren Büchern Gedanken (und vor allem Vorschläge), wie man die Welt ein wenig besser gestalten könnte. Nach wie vor betreibt die gebürtige Oettingerin Sina Trinkwalder ihre Unternehmungen in Augsburg und beschäftigt auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen, auch wenn sie ihren Lebensmittelpunkt inzwischen nach Hamburg verlegt hat.

    Unlängst ist ihr neues „Manifest für ein besseres Miteinander“ erschienen, ein Buch mit dem Titel „Heimat muss man selber machen“. Die Thematik traf bei den Gästen den Nerv der Zeit, und da Sina Trinkwalder auch eine begnadete Unterhalterin ist, führte dieses erste Salongespräch zu einem entspannten und gleichzeitig informativen Abend.

    Jockl Kaiser: Nicht übereinander, sondern miteinander reden

    Frei heraus schilderte sie unter anderem ihre (nicht nur positiven) Erfahrungen, die sie mit ihren „Ladies und Gents“, wie sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Manomama nennt, gemacht hat. Sondern auch, wie sie damit, auch nach zehn Jahren, nach wie vor sehr erfolgreich ist. Und sie begründete plausibel, wie ihre „Utopien für eine ungewisse Zeit“, die sie in ihrem Buch „Die Zukunft ist ein guter Ort“ zusammengefasst hat, umzusetzen wären.

    Am Schluss des lockeren Gesprächs beantwortete sie genauso charmant wie schlagfertig etliche, auch provokante, Fragen aus dem Publikum. Jockl Kaiser zeigte sich hinterher überaus zufrieden mit diesem ersten Salongespäche-Abend: „Genauso haben wir uns das vorgestellt und so muss Wirtshauskultur sein – gemeinsam essen, gemeinsam feiern und nicht übereinander, sondern miteinander reden.“

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