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Nördlingen: Rieser erhalten Staatsmedaille für ehrenamtliche Verdienste

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Rieser erhalten Staatsmedaille für ehrenamtliche Verdienste

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    Zwei Rieser haben sich im Rahmen der 17 Jahre dauernden Flurneuordnung in ihren Gemeinden engagiert.
    Zwei Rieser haben sich im Rahmen der 17 Jahre dauernden Flurneuordnung in ihren Gemeinden engagiert. Foto: Josef Abt (Symbolfoto)

    Walter Elz aus Pfäfflingen und Dieter Hubel aus Löpsingen haben sich als Örtliche Beauftragte im Rahmen der 17 Jahre dauernden Flurneuordnung in ihren Gemeinden engagiert. Dafür erhielten sie vergangenen Montag die Staatsmedaille für ehrenamtliche Verdienste um die Ländliche Entwicklung bei einer Feierstunde im Nördlinger Rathaus.

    Der ländliche Raum ist für die Landwirtschaft wichtig, aber auch als Raum, in dem Menschen wohnen und sich erholen und den unterschiedlichste Tier- und Pflanzenarten bevölkern. Bei Flurneuordnungen werden durch Tausch größere zusammenhängende Acker- und Wiesenflächen geschaffen, doch auch Belange der Landschaftspflege und des Naturschutzes spielen eine gleichrangige Rolle.

    Christian Kreye, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung in Krumbach, überreichte stellvertretend für Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Medaillen und Urkunden.

    Langjähriges Engagement für die Heimat

    Der Amtsleiter dankte Walter Elz und Dieter Hubel dafür, dass sie sich seit vielen Jahren für ihre Heimat, ihre Fluren und die Natur und Kulturlandschaft engagierten. Sie täten weit mehr als ihre Pflicht im beruflichen und privaten Bereich. „Die Ländliche Entwicklung braucht Menschen wie Sie. Nur dann hat unsere Arbeit Erfolg“, betonte er.

    Die Flurneuordnung war in beiden Gemeinden 2003 eingeleitet worden. Die beiden Örtlichen Beauftragen fungierten als Bindeglieder zwischen den politischen Gemeinden und den jeweiligen Teilnehmergemeinschaften, sie waren die Hauptansprechpartner für alle Belange der Verfahren.

    "Ein durchaus konfliktträchtiges Unterfangen"

    Sie stellten für Wegebau, Landschaftspflege und Gewässerrenaturierung Pläne auf und setzten diese um, sie bewerteten Grundstücke und waren für die Neuverteilung der Grundstücke verantwortlich. Da viele Interessen ausbalanciert werden mussten, habe es sich um ein durchaus konfliktträchtiges Unterfangen gehandelt, wie Behördenleiter Kreye sagte.

    Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner lobte die „konstruktive und gute Zusammenarbeit in den Teilnehmergemeinden“. Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler sprach bezüglich des Engagements der Geehrten bildhaft von einem Motor: Die vom Landtag bereitgestellten finanziellen Mittel seien der Treibstoff, das Amt für Ländliche Entwicklung sei der Navigator, doch die Ehrenamtlichen seien der Motor der Entwicklung.

    Hunderttausende Euro an Fördergeldern

    In Pfäfflingen umfasste die Neuordnung 809 Hektar von rund 260 Grundeigentümern und anderen Akteuren. Dabei wurde auch das bedeutsame Wiesenbrütergebiet für Brachvögel, Kiebitze, Grauammern und Wiesenweihen gestärkt. Insgesamt wurde das Projekt mit 740000 Euro gefördert.

    Die Neuordnung in Löpsingen wurde mit 800000 Euro gefördert, dort ging es um ein Gebiet von 903 Hektar und 208 beteiligte Akteure. Dort wurde unter anderem der Steinbach umfassend renaturiert, in dem Bachmuscheln vorkommen. Baulich sind beide Verfahren abgeschlossen.

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