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Nördlingen: Party in der Ankerhalle: Über die Rückkehr ins Nachtleben und auf die Tanzflächen

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Party in der Ankerhalle: Über die Rückkehr ins Nachtleben und auf die Tanzflächen

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    Die erste große Party seit Ausbruch der Corona-Pandemie fand am Wochenende in der Ankerhalle statt.
    Die erste große Party seit Ausbruch der Corona-Pandemie fand am Wochenende in der Ankerhalle statt. Foto: Ann-Kathrin Wanger

    569 Tage. So lange hat es gedauert, bis in Bayern Großveranstaltungen wieder zugelassen und Diskotheken wieder geöffnet werden durften. In der Ankerhalle auf der Kaiserwiese fand so auch am Wochenende die erste große Party seit Corona statt. Das „Big Anchor Beats Festival“ wurde von Florian Gläß, Inhaber des RieserBruzzler aus Nördlingen, Weißgerber Eventmanagement aus Neresheim und Michael Biebl aus Wallerstein organisiert.

    Endlich wieder feiern: Wie erleben die Rieser die Party in der Ankerhalle?

    Der Einlass zur Ankerhalle war mit der 3G-Plus-Regel zulässig, das heißt: geimpft, genesen oder negativ getestet – in Form eines PCR-Tests. Die Kontaktverfolgung wurde mit der Luca-App oder händisch ausgefüllten Listen gewährleistet. Der Eingang vor der Ankerhalle wurde in verschiedene Zonen eingeteilt. In der Fast Lane wurden Personen auf ihr Vorverkaufs-Ticket und ihren 3G-Nachweis kontrolliert. Auf der anderen Seite fand der herkömmliche Einlass mit der 3G-Kontrolle statt.

    Mareike Huber war überrascht, dass sie schon in der Warteschlange keine Maske mehr tragen musste. „Die Security meinte, das sei nicht nötig, da wir ja im Freien sind“, erzählte die 17-Jährige. Für sie sei es eigentlich ihre erste richtige Feier. Zu Beginn der Pandemie ist sie gerade 16 Jahre alt geworden. Der erste Club-Besuch mit einem Aufsichtszettel blieb also aus. Das wollte sie nun am Wochenende und in Zukunft endlich nachholen. Um auf Nummer sicher zu gehen, hat sie trotz Impfung einen Schnelltest gemacht. „Durch die Schule komme ich mit vielen Menschen zusammen. Durch den Test habe ich einfach ein besseres Gefühl.“

    Gastro-Szene ist erleichtert, dass endlich wieder solche Veranstaltungen möglich sind

    In der Ankerhalle gab es neben einer Garderobe, verschiedenen Bars mit Bier, Cocktails und Shots auch einen Foodtruck von RieserBruzzler. Inhaber Florian Gläß zeigte sich erleichtert darüber, dass endlich wieder Veranstaltungen in großer Form stattfinden können. „Ich hatte für letztes Jahr ein Event in der Ankerhalle geplant. Natürlich musste ich das absagen. Ich habe mir aber die Halle für dieses Wochenende reserviert. Deshalb konnten meine Partner und ich die Veranstaltung innerhalb von zwei Wochen auf die Beine stellen.“

    Insgesamt waren rund 30 Personen der verschiedenen Organisatoren im Einsatz. Die Technik lieferte das CRA-Team. Um die Besucher an den Theken schneller mit Getränken zu versorgen, mussten sich die Feiernden am Eingang der Halle eine Verzehrkarte kaufen. Der Mindestwert lag bei zehn Euro. Wer sein Guthaben nicht aufgebraucht hatte, bekam beim Verlassen sein Geld wieder zurück.

    Frank Abele, alias DJ Diabolo, erzählte, dass es auch für ihn die erste öffentliche Veranstaltung seit März vergangenen Jahres sei. Er habe hin und wieder mal auf privaten Feiern aufgelegt. „Ich bin also nicht aus der Übung gekommen“, sagte er. „Eigentlich habe ich kein Lampenfieber mehr, da ich schon länger in der DJ-Szene unterwegs bin. Trotzdem knistert es so ein bisschen.“

    Auf der Tanzfläche: Kein Abstand ist zunächst auch komisch

    Zu Beginn des Abends standen die Besucher verhalten in der gesamten Halle verteilt. Die Tanzfläche wurde zunächst gemieden. Als sich die Ankerhalle aber füllte, dauerte es nicht lange, bis auch der Bereich vor der Bühne zum Tanzen genutzt wurde. Es wurde ausgelassen gefeiert. So wie früher.

    Der 22-jährige Sven Friedl war gemeinsam mit seinen Freunden da. „Vor einer Ansteckung habe ich keine Angst. Schließlich sind die Vorgaben, die den Einlass betreffen, so streng, dass doch eigentlich nichts mehr passieren kann.“ Er freue sich darauf, wieder wie vor der Pandemie feiern gehen zu können. Das habe er vermisst. Auch wenn es sich nun etwas komisch anfühle, keinen Abstand mehr zu seinen Mitmenschen einhalten zu müssen. „Das hat man schon irgendwie im Hinterkopf. Schließlich haben sich die Menschen mittlerweile daran gewöhnt, sich zu distanzieren“, schilderte der junge Mann.

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