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Nördlingen: Nördlinger sucht zwei Randalierer mit Belohnung

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Nördlinger sucht zwei Randalierer mit Belohnung

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    In der Nördlinger Judengasse haben Unbekannte vier Autos beschädigt. Die Bilanz: mehrere Blechschäden und ein abgetretener Seitenspiegel.
    In der Nördlinger Judengasse haben Unbekannte vier Autos beschädigt. Die Bilanz: mehrere Blechschäden und ein abgetretener Seitenspiegel. Foto: David Holzapfel

    Als Oliver Agne an jenem Freitagabend aus dem Fenster seines Hauses sah, konnte er seinen Augen kaum trauen. Da stand das Cabrio seiner Frau an der Straße geparkt und zwei dunkle Gestalten machten sich an der Motorhaube zu schaffen. „Die sind darauf herumgesprungen und haben mit ihren Ellenbogen auf das Auto geschlagen“, erinnert sich Agne. Das war vor drei Wochen, die Täter sind aktuell noch nicht gefasst.

    Laut Polizeiangaben ereignete sich die Tat am Freitag, 14. August, gegen 21.15 Uhr. Zwei junge Männer, vermutlich etwa 18 Jahre alt, will Agne an diesem Abend vor seinem Haus an der Judengasse gesehen haben. „Aber es war sehr dunkel, ich konnte nicht viel erkennen.“ Neben besagtem Cabrio beschädigten die Täter noch drei weitere Fahrzeuge, darunter das Auto eines Nachbarn und das Auto eines von Agnes Mitarbeitern. Die zwei Männer sollen keine Fingerabdrücke oder sonstige Spuren hinterlassen haben. Wie die Polizei weiter berichtet, entstand bei der Tat ein Schaden von insgesamt rund 4500 Euro.

    Mögliches Motiv der Randalierer unklar

    Als Agne bemerkte, was da gerade vor seinem Haus geschah, rannte er auf die Straße, nahm sein Fahrrad und die Verfolgung der beiden Täter auf. Während der Jagd durch die Nördlinger Altstadt hätten ihm Passanten und Anwohner immer wieder die Laufrichtung der jungen Männer zugerufen. „Am Ende waren sie aber zu schnell für mich“, sagt Agne. Er sei im Nachhinein jedoch froh, dass es zu keiner direkten Konfrontation gekommen sei. „Das hätte bestimmt mit Schlägen für mich oder die geendet.“

    Über ein mögliches Tatmotiv ist sich Agne im Unklaren. „Ich verstehe es nicht. Ich bin doch ein lebenslustiger Kölner und habe eigentlich keine Feinde“, sagt er. Vor mehr als zehn Jahren sei er der Liebe wegen von Köln nach Nördlingen gezogen und habe sich dort seither auch wohl gefühlt.

    1000 Euro Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen

    Agne will die Suche nach den Randalierern nun beschleunigen; mit einer Belohnung von 1000 Euro will er Hinweise honorieren, die zur Ergreifung der Unbekannten führen. Große Erwartungen, dass die Täter durch die ausgesetzte Belohnung gefunden werden, hat Agne indes nicht. „Ich will den beiden einfach ein schlechtes Gefühl machen, es soll kribbeln bei denen.“ Er lacht. „Vielleicht haben die zwei ja einen Kumpel, der sie verpetzt und mit dem Geld einen netten Skiurlaub machen will.“ Über Facebook will Agne die Belohnung in den kommenden Tagen ausschreiben, wie er sagt.

    Ein Anruf bei der Nördlinger Polizei. Es gebe aktuell noch keine neuen Erkenntnisse zu Tat und Täter, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter Robert Schmitt. „Wir gehen davon aus, dass es sich dabei um eine Einzeltat von betrunkenen Jugendlichen handelt.“ Es habe zuletzt auch keine ähnlichen Fälle in Nördlingen gegeben.

    Nördlinger Polizei warnt vor unsauber formulierten Ausschreibungen

    Zu Agnes Vorhaben, eine Belohnung von 1000 Euro auszusetzen, sagt der Polizeibeamte: „Es ist nicht verboten, könnte aber zu Problemen führen.“ Etwa dann, wenn die Ausschreibung widersprüchlich und nicht rechtssicher formuliert würde. Es müsse unstrittig daraus hervorgehen, wer das Geld wann und für welche Handlung bekomme.

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