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Nördlingen: Nördlingen plant heuer Investitionen in Rekordhöhe

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Nördlingen plant heuer Investitionen in Rekordhöhe

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    Noch nie hat ein Etat der Stadt Nördlingen so hohe Investitionen beinhaltet wie der des Jahres 2021. Heute Abend entscheidet der Stadtrat über den Haushaltsplan.
    Noch nie hat ein Etat der Stadt Nördlingen so hohe Investitionen beinhaltet wie der des Jahres 2021. Heute Abend entscheidet der Stadtrat über den Haushaltsplan.

    Noch nie hat ein Nördlinger Stadtrat über derart hohe Investitionen entschieden wie heute Abend: Das Gremium will ab 17 Uhr im Stadtsaal Klösterle den Etat für das Jahr 2021 verabschieden. Insgesamt geht es um Einnahmen und Ausgaben in Höhe von mehr als 80 Millionen Euro, sagt Kämmerer Bernhard Kugler. Hier die wichtigsten Eckdaten des mehrere hundert Seiten umfassenden Zahlenwerks, das den Räten vorgelegt wird.

    Wofür gibt die Stadt Nördlingen in diesem Jahr Geld aus?

    Bei den laufenden Ausgaben, die im sogenannten Verwaltungshaushalt aufgeführt werden, schlägt insbesondere die Kreisumlage mit rund 13,852 Millionen Euro zu Buche. Die Höhe dieser Umlage berechnet sich unter anderem aus den Steuereinnahmen 2019 – und in diesem Jahr lief es in Nördlingen gut. Die Kreisumlage, die der Landkreis bekommt, übersteigt heuer sogar den normalerweise größten Posten bei den laufenden Ausgaben, die Personalkosten. Die liegen 2021 bei etwa 13,35 Millionen Euro.

    Wie viel will die Stadt 2021 investieren?

    So viel wie noch nie zuvor, nämlich rund 28,8 Millionen Euro. Das wohl meist diskutierte Projekt der vergangenen Jahre, der Neubau des Hallenbades mit Sauna im Rieser Sportpark, macht allerdings nur 2,5 Millionen Euro aus. Damit sollen laut Kämmerer Kugler die Planungskosten für dieses Jahr gedeckt werden. 4,172 Millionen Euro sind für den Anbau an die Mittelschule heuer fällig; er kostet insgesamt rund 8,2 Millionen Euro. Der soziale Wohnungsbau auf dem ehemaligen BayWa-Gelände schlägt 2021 mit 1,36 Millionen Euro zu Buche, 2,8 Millionen Euro fließen als Investitionszuschüsse in die Sanierung und Aufstockung der Kitas. 1,1 Millionen Euro kosten die neuen Feuerwehrfahrzeuge, 550000 Euro der neue Straßenabschnitt zwischen Wallerstein und Löpsingen. Den Löwenanteil der rund 28,8 Millionen Euro gibt die Stadt für Grundstücke aus.

    Warum investiert die Stadt so viel Geld in Land?

    Insgesamt sind 7,941 Millionen Euro für den Grunderwerb vorgesehen. Mit einem großen Teil des Geldes sollen Grundstücke gekauft werden, auf denen sich Gewerbetreibende ansiedeln können. Kämmerer Kugler berichtet, die Nachfrage nach derartigen Bauplätzen in Nördlingen sei immens hoch. Unter anderem werden die beiden Gewerbegebiete Steinerner Mann und Langenwiesen erweitert. Zudem entwickelt die Stadt weitere Baugebiete, in denen private Häuslebauer zum Zug kommen (wir berichteten).

    Wie kann die Stadt Nördlingen all das finanzieren?

    Die Corona-Pandemie wirkt sich aller Voraussicht nach auch auf die Finanzen der Stadt Nördlingen aus. Kämmerer Kugler sagt, man habe zum Jahresanfang vom Finanzamt gemeldet bekommen, dass die Gewerbesteuer wohl drei Millionen Euro niedriger ausfallen werde als noch im vergangenen Jahr – das wären dann 15 Millionen Euro. Bei der Einkommenssteuer gehe man derzeit von der Schätzung vom November 2020 aus, das waren 12,26 Millionen Euro. Doch bei dieser Summe war weder ein zweiter noch ein möglicher dritter Lockdown einkalkuliert worden.

    Dann muss die Stadt wohl neue Kredite aufnehmen...

    Ja. Rund 13,387 Millionen Euro an neuen Schulden sind im Etat eingeplant. Die kommen dann zu den 5,878 Millionen Euro dazu, die die Stadt Nördlingen zum Ende des Jahres 2020 bereits hatte. Allerdings: 725000 Euro sollen in diesem Jahr getilgt werden. Und die Stadt zahlt derzeit für Kredite keine Zinsen. Im Gegenteil, Kommunen bekommen teils sogar etwas dafür, wenn sie sich Geld leihen. Und die Baugrundstücke sind in einer gewissen Weise auch eine Geldanlage – sie werden ja eines nicht so fernen Tages wieder verkauft.

    Hat die Stadt noch Rücklagen?

    Sie hatte zum 31. Dezember 2020 noch 3,435 Millionen Euro. Davon sollen rund 2,9 Millionen Euro verwendet werden.

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