Nördlingens Sankt Georg und die Bauarbeiten - wann war die Kirche in den vergangenen Jahren nicht eingerüstet? Und wann könnten die Arbeiten dort einmal fertig sein?
Nur einmal war es den Nördlingern bislang in den vergangenen 25 Jahren vergönnt, ihren Daniel und die Kirche Sankt Georg ohne Gerüst zu sehen. 2016 war das, beim großen historischen Stadtmauerfest. Macht sich auch besser, wenn dieses Zeugnis der Moderne nicht störend im Blickfeld ist, wenn beim Großen Zapfenstreich am Sonntagabend die Fackeln brennen. Doch in all den anderen Jahren wurde am Gotteshaus gebaut – Stichwort Suevit.
Dieser Stein, mit dem die Stadtväter Sankt Georg einst errichten ließen, ist porös, Wasser kann in ihn eindringen. Wenn die Flüssigkeit gefriert, sprengt die Macht des Eises den Suevit einfach weg. Deshalb müssen an Sankt Georg unter anderem ganze Steine ersetzt werden – eine schwierige, aufwendige Arbeit. Zumal das Gotteshaus mehr als 500 Jahre alt ist, es wurde 1505 fertiggestellt. 78 Jahre haben die Bauarbeiten übrigens damals gedauert.
Für kurze Zeit wird Sankt Georg in Nördlingen ganz ohne Gerüst sein
Da sind die 25 Jahre der Sanierung im Vergleich schon gar nicht mehr so lang. Und bald könnten die Bauarbeiten sogar zum Ende kommen, sagt die Sprecherin der Stadt Nördlingen, Christina Atalay. So drei bis sechs Jahre dauere es noch, dann wäre man erst einmal durch. Mancher dachte in den vergangenen Tagen, es sei schon jetzt so weit, schließlich steht nur noch ein relativ kleines Gerüst an der Nordseite von Sankt Georg, an einem Portal. Das bleibe dort auch mindestens bis in den Sommer hinein, sagt Atalay, an dieser Stelle werde aktuell noch gearbeitet.
Danach könnte Nördlingens Wahrzeichen aber für einige wenige Wochen wirklich „gerüstfrei“ sein. Bis es eben im Herbst wieder weiter geht, mit den Sanierungsarbeiten.
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