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Nördlingen: Nördlingen: Hesselbergbahn-Planungen nehmen eine weitere Hürde

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Nördlingen: Hesselbergbahn-Planungen nehmen eine weitere Hürde

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    Ein altes Zug-Modell auf der Strecke der Hesselbergbahn. (Archivfoto)
    Ein altes Zug-Modell auf der Strecke der Hesselbergbahn. (Archivfoto) Foto: Peter Tippl

    Für die Hesselbergbahn auf der Strecke zwischen Nördlingen und Wassertrüdingen gibt es eine neue Potenzialanalyse des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) mit einer aktualisierten Fahrgastprognose, die den RN vorliegt. Das Thema steht am kommenden Montag auf der Tagesordnung der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Kreistages.

    Bis 2030 prognostiziert die VGN GmbH eine durchschnittliche Auslastung von 1020 sogenannten Personenkilometer für die Gesamtstrecke. Damit wäre eine Hürde für eine Reaktivierung der Bahnlinie überwunden, die im Eigentum des privaten Eisenbahnunternehmens Bayern-Bahn mit Sitz in Nördlingen ist. Die Mindestzahl liegt bei 1000. Bei einer Berechnung im Jahr 2014 waren lediglich 960 Personenkilometer herausgekommen (wir berichteten). Als Grund für die zu erwartende höhere Auslastung nennt der VGN zwei Aspekte: Einen weiterhin moderaten Anstieg der Einwohner- und Beschäftigtenzahlen in der Region sowie die Berücksichtigung zweier zusätzlicher Haltepunkte in Hainsfarth und im Nördlinger Industriegebiet Langenwiesen. Weitere wesentliche Kriterien für eine Wiederinbetriebnahme sind die Ertüchtigung der Infrastruktur der Strecke ohne Bezuschussung des Freistaats Bayern. Zudem muss sich nach den geltenden Richtlinien ein Eisenbahnunternehmen finden, das die Verbindung betreibt.

    Bahnexperte mit Expertise beauftragt

    Darüber hinaus verlangt der Freistaat vom Landkreis als Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein auf einen künftigen Bahnbetrieb abgestimmtes Buskonzept. Dies bedeutet, dass die parallel zu einer reaktivierten Bahnstrecke laufenden Buslinien, insbesondere für den Schülerverkehr, eingestellt werden müssten, was allerdings auf massiven Widerstand der regionalen Busunternehmen stoßen dürfte.

    Die Initiative für ein weiteres Gutachten kam vom Donau-Rieser Kreisverband der Grünen. Dieser hatte den Bahnexperten Rainer Christmann mit einer eigenen Expertise für die Hesselbergbahn beauftragt, die in die aktuelle VGN-Analyse eingeflossen ist.

    Bahnanschluss ist für Landrat Attraktivitätssteigerung

    Landrat Stefan Rößle sagte gegenüber unserer Zeitung, er freue sich darüber, dass eine erste wichtige Hürde für eine mögliche Wiederaufnahme der Hesselbergbahn genommen worden sei. Allerdings gebe es weitere, anspruchsvolle Voraussetzungen, die dafür erfüllt werden müssten. Grundsätzlich sehe er eine deutliche Attraktivätssteigerung für jede Kommune mit einem eigenen Bahnanschluss. Und wenn immer mehr Menschen den Zug statt des eigenen Autos nutzten, könne er dies nur befürworten.

    Die Grünen-Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer zeigte sich erfreut über die neueste Entwicklung. Das nächstes Ziel müsse ein attraktives und gut aufeinander abgestimmtes, flächendeckendes Bus- und Bahnangebot sein. Mit ihrem Landtagskollegen und Mobilitätsexperten Markus Büchler plant Lettenbauer nach eigenen Angaben ein Fachgespräch in Nördlingen, um die Möglichkeiten zur Verlegung der Zugkreuzung von Möttingen nach Nördlingen zu besprechen. Dies würde Anschlüsse der Riesbahn (Strecke Donauwörth-Nördlingen) zur Hesselbergbahn möglich machen.

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